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DIPLOMARBEIT Untersuchungen zur Lignanführung von Magnolia ...

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Allgemeiner Teil<br />

2.2 Lignane<br />

2.2.1 Definition<br />

Lignane sind definiert als dimere C 6 C 3 -Körper (Phenylpropanoide), die über das -<br />

Kohlenstoffatom der C 3 -Seitenketten miteinander verbunden sind. Die weitere<br />

Variation ist durch die Ausgestaltung der C 3 -Seitenkette sowie durch Ringsubstitutionen<br />

gegeben.<br />

Lignane sind farblose, oft kristalline Verbindungen, schwer flüchtig und daher ohne<br />

Geruch. Es gibt keine Gruppenreaktion, die für Lignane charakteristisch ist und somit<br />

eine rasche Erkennung eines Pflanzenstoffes als Lignan ermöglichen würde. Lignane<br />

verhalten sich analytisch wie Phenole, Phenolether oder Phenolglykoside. (Hänsel<br />

und Sticher, 2007) Neolignane sind ebenfalls Dimere <strong>von</strong> Phenylpropanen, die aber<br />

im Gegensatz zu den Lignanen nicht über die -C-Atome miteinander verknüpft sind.<br />

(Ammon, 2004) Neolignane konnten bis jetzt nur aus <strong>Magnolia</strong>les und Piperales<br />

isoliert werden, während Lignane schon über das ganze Pflanzenreich verteilt<br />

gefunden wurden. (Ayres und Loike, 1990)<br />

2.2.2 Funktion<br />

Die biologische Funktion pflanzlicher Lignane konnte bis jetzt noch nicht erwiesen<br />

werden. Jedoch lassen antifungale und insektizide Wirkungen einiger Lignanstrukturen<br />

darauf schließen, dass Lignane als „Verteidigungssystem“ fungieren.<br />

Lignane können auch eine Rolle in der Regulation des Pflanzenwachstums spielen.<br />

Vorstufen der Lignane sind Nebenprodukte und/oder Bestandteile im Zimtsäureweg<br />

<strong>zur</strong> Bildung <strong>von</strong> Lignin.<br />

Es gibt Daten darüber, dass Lignane schon vor 1000 Jahren volksmedizinisch in<br />

Gebrauch waren. Wobei hier die wichtigsten Vertreter in der klinischen Medizin zu<br />

nennen sind: Podophyllotoxin und seine Derivate Etopsid und Teniposid. Sie werden<br />

als Zytostatika eingesetzt, wobei sie eine Blockade der Mitose bewirken, indem sie<br />

an Tubuli binden und dadurch die Ausbildung des Spindelapparates verhindern.<br />

Weiters sehr bedeutsame Lignane sind Cubebin, Sesamin, Nordihydroguajaretsäure,<br />

Arctiinglucosid etc., wobei in diesem Zusammenhang auf diese nicht weiter<br />

eingegangen wird. (Ayres und Loike, 1990)<br />

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