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DIPLOMARBEIT Untersuchungen zur Lignanführung von Magnolia ...

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Zusammenfassung und Schlussfolgerung<br />

Die Dibenzocyclooctadiene aR-Pyramidatin A, aS-Pyramidatin A, aS-Pyramidatin B,<br />

aR-Pyramidatin G, aR-Pyramidatin H, aS-Pyramidatin H, aR-Pyramidatin J, aS-<br />

Pyramidatin J, sowie das Tetrahydrofuran Machilin G. Damit wurden zum ersten Mal<br />

Lignane aus <strong>Magnolia</strong> fraseri beschrieben.<br />

<strong>Magnolia</strong> pyramidata, eine seltene Magnolienart, findet sich bevorzugt in der<br />

Küstenebene und ist dem Aussehen nach <strong>Magnolia</strong> fraseri sehr ähnlich. Aus<br />

<strong>Magnolia</strong> pyramidata waren bereits Dibenzocyclooctadien-Lignane, die angelehnt an<br />

die untersuchte Magnolie als Pyramidatine bezeichnet wurden, bekannt. Mit<br />

denselben chromatographischen Trennmethoden wie zuvor bei <strong>Magnolia</strong> fraseri<br />

wurden folgende Verbindungen aus den Blättern <strong>von</strong> <strong>Magnolia</strong> pyramidata<br />

identifiziert:<br />

aR-Pyramidatin A, aS-Pyramidatin A, aR-Pyramidatin B, aS-Pyramidatin B, aR-<br />

Pyramidatin D, aR-Pyramidatin F, aR-Pyramidatin H, aS-Pyramidatin J.<br />

Somit konnten aus <strong>Magnolia</strong> pyramidata alle, bis auf zwei bereits bekannte<br />

Pyramidatinstrukturen isoliert werden. Zusätzlich zu den schon bekannten<br />

Inhaltsstoffen, wurden in der vorliegenden Arbeit zwei weitere Pyramidatine isoliert:<br />

aS-Pyramidatin J und als gänzlich neue Verbindung aS-Pyramidatin A.<br />

Anhand <strong>von</strong> Circulardichroismus wurde die Konformation der gänzlich neu isolierten<br />

Pyramidatinstruktur als Atropisomer zu dem bereits bekannten Pyramidatin A<br />

identifiziert. Um eine detailliertere Auskunft über die Anordnung der atropisomeren<br />

Biphenyl-Dieder-Achse zu bekommen, wurde aR/aS <strong>zur</strong> Angabe der axialen<br />

Konfiguration vorangestellt.<br />

Ein Vergleich zwischen <strong>Magnolia</strong> pyramidata und <strong>Magnolia</strong> fraseri zeigt, dass beide<br />

Dibenzocyclooctadienstrukturen enthalten und somit die taxonomische Einteilung<br />

<strong>von</strong> <strong>Magnolia</strong> pyramidata als Unterart <strong>von</strong> <strong>Magnolia</strong> fraseri durchaus treffend ist.<br />

Abschließend ist zu dem Wirkprofil der bisher isolierten Pyramidatine zu sagen, dass<br />

da<strong>von</strong> noch keine weiteren <strong>Untersuchungen</strong> vorliegen und somit noch nicht geklärt<br />

ist, ob diese Strukturklasse pharmazeutisch relevant ist. Da aber<br />

dibenzocyclooctadienhaltige Pflanzen in der traditionellen chinesischen Medizin<br />

verbreitet sind und bspw. Schizandra chinensis, deren Schizandrol B als<br />

Lebertherapeutikum oder Gomisin J als Antianginosum wirksam sind, liegt ein<br />

Interesse an diesen Verbindungen nahe, weshalb weiterführende Forschungen<br />

wünschenswert sind.<br />

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