27.04.2014 Aufrufe

Landtag Brandenburg P-AEE 5/37 Protokoll

Landtag Brandenburg P-AEE 5/37 Protokoll

Landtag Brandenburg P-AEE 5/37 Protokoll

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Landtag</strong> <strong>Brandenburg</strong> P-<strong>AEE</strong> 5/<strong>37</strong> S. 11<br />

Ausschuss für Europaangelegenheiten und Entwicklungspolitik 11. September 2013<br />

<strong>37</strong>. Sitzung ri-ma<br />

<strong>Brandenburg</strong> sei Spitzenreiter beim Ökolandbau. <strong>Brandenburg</strong> habe die höchste<br />

Quote deutschlandweit. Ab dem 1. Januar 2014 werde er wieder neue Anträge zulassen.<br />

Das hänge damit zusammen, dass die Mittel der alten Förderperiode ausgeschöpft<br />

seien.<br />

Die Agrarminister hätten sich auf ihrer Konferenz vom 10. bis 12. April 2013 in<br />

Berchtesgaden gegen die Kappung und Degression ausgesprochen. Für größere<br />

Betriebe solle es keine Kappung geben und bundesweit solle ein einheitlicher Zuschlag<br />

für die ersten Hektare für alle Betriebe erfolgen. Das sei ein guter Kompromiss.<br />

Es gebe eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe bezüglich der Aufteilung der Mittel.<br />

Deutschland werde in der zweiten Säule 8,25 Milliarden Euro und damit 10 % weniger<br />

als in der jetzigen Förderperiode erhalten. Im besten Fall erhalte <strong>Brandenburg</strong><br />

nur 100 Millionen Euro weniger, also insgesamt 1,039 Milliarden Euro. Die Mittel<br />

würden damit nicht von Ost nach West oder Süd umverteilt. Dies sei jedoch strittig.<br />

Deshalb werde es wahrscheinlich im November unter bayerischen Vorsitz eine Sonderagrarministerkonferenz<br />

geben. Vorher werde im Oktober eine Ostagrarministerkonferenz<br />

durchgeführt. Ohne die Einigung zwischen den Agrarministern werde kein<br />

Euro in der neuen Förderperiode fließen. Für <strong>Brandenburg</strong> gehe es um einen Betrag<br />

im Hundert-Millionen-Bereich. Er hoffe, dass die Minister einen Kompromiss finden<br />

würden. Er sei der Bundesministerin, Frau Aigner, dankbar, dass sie einen Vermittlungsvorschlag<br />

vorgelegt habe, in dem keine Kappung und Degression, keine Verteilung<br />

von der ersten in die zweite Säule und lineare Kürzung empfohlen würden. Dies<br />

werde von einigen Ministern nicht als Verhandlungsgrundlage anerkannt. Er sei gespannt,<br />

was der bayerische Agrarminister vorlege. Nach Bayern übernehme <strong>Brandenburg</strong><br />

den Vorsitz bei der Agrarministerkonferenz. Sollte es im November zu keiner<br />

Einigung kommen, würde <strong>Brandenburg</strong> die weiteren Verhandlungen führen.<br />

Derzeit würden Übergangsregelungen erarbeitet. Es würden wieder Neuanträge für<br />

den ökologischen Landbau entgegen genommen. Er gehe davon aus, dass dies aus<br />

der neuen Förderperiode finanziert werden könne. Die Ausgleichszulage werde weiterhin<br />

für benachteiligte Gebiete gezahlt. Er hoffe, dass sich die Agrarminister bis<br />

dahin auf ein Ergebnis geeinigt hätten. Für Investitionen in Agrarbetriebe wolle er<br />

Restmittel aus der alten Förderperiode einsetzen. Der Bewilligungs- und Auszahlungsstand<br />

sei sehr gut.<br />

Im ersten Block „Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der Landwirtschaft“ seien<br />

für die Flurbereinigung 136 Millionen Euro in der alten Förderperiode eingeplant gewesen.<br />

Die Verfahren seien sehr erfolgreich, dauerten aber sehr lange. Ihm lägen<br />

viele Anfragen für neue Verfahren vor. Das werde in der neuen Förderperiode ein<br />

größerer Block werden müssen. Für die einzelbetriebliche Förderung seien 123 Millionen<br />

Euro vorgesehen. Es gebe noch Restmittel für 2014, die im Jahr 2015 abgerechnet<br />

sein müssten. In der neuen Förderperiode wolle er prüfen, ob aufgrund geringer<br />

Fördermittel eine Förderung über revolvierende Fonds möglich sei, um dafür<br />

zu sorgen, dass nach 2020 noch Mittel zur Verfügung stünden.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!