Landtag Brandenburg P-AEE 5/37 Protokoll
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<strong>Landtag</strong> <strong>Brandenburg</strong> P-<strong>AEE</strong> 5/<strong>37</strong> S. 15<br />
Ausschuss für Europaangelegenheiten und Entwicklungspolitik 11. September 2013<br />
<strong>37</strong>. Sitzung ri-ma<br />
Der Entwurf des Operationellen Programms sei in der letzten Woche der Europäischen<br />
Kommission vorgestellt worden. Er sei für gut befunden worden, weil er eine<br />
enge Verzahnung mit der Strategie Europa 2020 beinhalte. Er bringe nicht nur die<br />
<strong>Brandenburg</strong>er Besonderheiten zum Ausdruck, sondern auch die grundlegenden Ziele<br />
der EU profiliert zum Tragen.<br />
Die Vorsitzende dankt für die Berichte und eröffnet die Fragerunde.<br />
Abgeordnete Frau Nonnemacher (GRÜNE/B90) erklärt, dass Minister Christoffers<br />
ausgeführt habe, die Verteilung von EFRE und ESF liege bei 70 % zu 30 %. Dies<br />
entspreche der Mindestvorgabe der Europäischen Kommission. Sie fragt, ob es nicht<br />
angesichts der Koalition im Lande angedacht gewesen sei, den ESF-Anteil zu erhöhen.<br />
Minister Christoffers antwortet, dass die Aufteilung dem der gegenwärtigen Förderperiode<br />
entspreche. Nach den Daten des Arbeitsmarktes hätte man eine geringere<br />
Quote ansetzen können. Die Regierung gehe davon aus, dass durch diese Aufteilung<br />
beide Seiten die notwendigen und richtigen Projekte finanzieren könnten, dass sowohl<br />
die wirtschaftliche als auch die soziale Entwicklung, aber auch Projekte im Bereich<br />
Bildung und Innovation umgesetzt werden könnten. Ein Teil des Bereichs Wissenschafts-<br />
und Technologietransfer und Innovationspolitik werde über den EFRE,<br />
insbesondere über die Prioritätenachse 1, abgebildet. Vor dem Hintergrund des geringer<br />
werdenden Mittelansatzes habe die Regierung eine ausgewogene Entscheidung<br />
getroffen, die sicherstelle, dass aus beiden Fonds - EFRE und ESF - die notwendigen<br />
Möglichkeiten bereit stünden, Projekte umzusetzen.<br />
Abgeordnete Frau Dr. Ludwig (CDU) führt aus, dass der Bedarf für die Breitbandversorgung<br />
bei ungefähr 150 Millionen Euro angesiedelt gewesen sei. Durch die Initiative<br />
des Ministeriums für Wirtschaft und Europaangelegenheiten sei eine Möglichkeit<br />
gefunden worden, tatsächlich mehr als die 121 Millionen Euro zur Verfügung zu<br />
stellen. Jetzt sei dargelegt worden, dass ab dem Jahr 2014 die Förderung des Ausbaus<br />
der Breitbandversorgung nur noch über ELER möglich sei, und darin über den<br />
Prioritätenpunkt 4. Dieser beinhalte auch das wichtige Thema Hochwasserschutz.<br />
Man wisse, dass dafür 100 Millionen Euro benötigt würden. Sie fragt, wie das Konzept<br />
„<strong>Brandenburg</strong>-Glasfaser 2020“ fortgesetzt werden solle und ob die Förderung<br />
des Ausbaus der Breitbandversorgung über ELER vorgesehen sei. Des Weiteren<br />
möchte sie wissen, ob das Land <strong>Brandenburg</strong> unter den Förderbedingungen und den<br />
fehlenden Fördermitteln überhaupt in der Lage sei, zu fördern.<br />
Minister Christoffers antwortet, dass das Land <strong>Brandenburg</strong> mit 29,6 % ESF-Anteil<br />
in der aktuellen Förderperiode Spitzenreiter der neuen Bundesländer sei.<br />
Zum Thema Breitband führt der Minister aus, dass Planungsregionen ausgeschrieben<br />
würden. Darüber habe er das Parlament und die Ausschüsse bereits informiert.<br />
Die erste Ausschreibung habe die Telekom gewonnen. Gegenwärtig liefen die Verhandlungen<br />
für eine weitere Planungsregion. Das wäre Oder-Spree.