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Landtag Brandenburg P-AEE 5/37 Protokoll

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<strong>Landtag</strong> <strong>Brandenburg</strong> P-<strong>AEE</strong> 5/<strong>37</strong> S. 14<br />

Ausschuss für Europaangelegenheiten und Entwicklungspolitik 11. September 2013<br />

<strong>37</strong>. Sitzung ri-ma<br />

2013 zur Verfügung stehenden Mittel kommen. Die Prioritätensetzung müsse umso<br />

besser die Ziele und Instrumente herausarbeiten, die dazu beitragen könnten, die<br />

Arbeitsgesellschaft <strong>Brandenburg</strong>s voranzubringen.<br />

Die Unwägbarkeiten seien von Minister Christoffers genannt worden. Das Ministerium<br />

gehe aber davon aus, dass es so machbar sei, wie man sich dies vorstelle. Wenn<br />

man nach der Prioritätensetzung frage, werde das neue ESF-Programm vor allen<br />

Dingen durch eine deutliche Verschiebung zugunsten von Bildung und Wissenschaft<br />

ausgezeichnet. Diese beiden Bereiche seien wesentliche Grundvoraussetzung für<br />

eine qualitativ integrative Arbeitsgesellschaft. Für den Bildungsbereich werde das<br />

Ministerium insgesamt 25 % der gesamten ESF-Mittel ausgeben. Für den Bereich<br />

Wissenschaft seien 10 % geplant.<br />

Eine große Herausforderung als Rahmen für die Arbeits-, Bildungs- und Beschäftigungspolitik<br />

sei der demografische Wandel. Die erwartete Reduktion der Bevölkerung<br />

<strong>Brandenburg</strong>s bis 2030 liege bei 10 bis 11 %. Ein wesentlicheres Problem sei<br />

die Schrumpfung des Erwerbspersonenpotentials. Hier rechne man mit einer Reduktion<br />

von 25 bis 28 %. Die Aktivitäten des Ministeriums seien sehr stark darauf ausgerichtet,<br />

wie das Land unter den Bedingungen in der Schule und der Ausbildung hinreichend<br />

Fachkräfte auf dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stellen könne.<br />

Es gebe insgesamt vier Schwerpunktachsen, die bedient werden müssten. Da wäre<br />

zunächst das Beschäftigungsziel. Darunter gebe es die Prioritäten „Förderung von<br />

Selbstständigkeit, Unternehmertum und Existenzgründung“ zusammen mit dem Ministerium<br />

für Wirtschaft und Europaangelegenheiten sowie „Anpassung der Arbeitskräfte<br />

und Unternehmen an den Wandel“. Hier werde eine Akzentsetzung erfolgen,<br />

die die Sozialpartner stark in die Verantwortung nehme. Seit dem Frühjahr 2011 hätten<br />

die Sozialpartneraktivitäten durch das Ministerium zugenommen. Gestartet sei<br />

man mit der Sozialpartnercharta. Über eine Sozialpartnerrichtlinie werde das Ministerium<br />

in der Zukunft Akzente setzen.<br />

Die zweite Prioritätenachse sei konzentriert auf das Ziel Bildung. Das sei die Hauptachse.<br />

Es gehe dort um die Verringerung der Zahl der Schulabbrecher sowie um<br />

Früherziehung, hochwertige Grund- und Sekundarbildung, mehr Studierende qualitativer<br />

Art im Sinne der Reduktion der Abbrecherquoten an Universitäten, vorbereitende<br />

Aktivitäten und Lebenslanges Lernen, berufliche Bildung und Weiterbildung.<br />

Die dritte Achse konzentriere sich auf das Armutsbekämpfungsziel. Hier gebe es die<br />

Vorgabe der EU, dass 20 % der Mittel in diesen Bereich hineinfließen sollten. In der<br />

laufenden Förderperiode habe man sich auf die qualitative Unterstützung der Integration<br />

von Langzeitarbeitslosen in den Arbeitsmarkt durch das Instrument der Integrationsbegleiter<br />

konzentriert. Nach den bisherigen positiven Erfahrungen werde das Ministerium<br />

dies in der neuen Förderperiode fortsetzen.<br />

Der vierte Schwerpunkt befasse sich mit der Dimension der sozialen Innovation; dabei<br />

würden Projekte zur Förderung von Innovation unterstützt.

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