LN 2013-2.pdf - Einwohnergemeinde Lengnau BE
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<strong>Lengnau</strong>er Notizen Nr. 2/13<br />
Neuerungen rund um Kindergarten und Schule<br />
Auf den 1. August <strong>2013</strong> tritt mit<br />
«REVOS 2012» eine Teilrevision<br />
des Volksschulgesetzes in Kraft. Die<br />
nachfolgende Auflistung gibt eine<br />
kurze Übersicht über die im kommenden<br />
Schuljahr gültigen Änderungen.<br />
Kindergarten<br />
Die spürbarsten Änderungen aufgrund<br />
der Gesetzesrevision betreffen<br />
den Bereich des Kindergartens. Der<br />
Kindergarten zählt ab 1. August <strong>2013</strong><br />
zur obligatorischen Schulzeit.<br />
• Ab 1.8.13 müssen alle Gemeinden<br />
den zweijährigen Kindergarten anbieten,<br />
wie dies in <strong>Lengnau</strong> seit vielen<br />
Jahren der Fall ist. Neu ist der<br />
Besuch des zweijährigen Kindergartens<br />
obligatorisch. Der Kindergarten<br />
wird so zu einem Teil der Volksschule,<br />
die obligatorische Schulzeit beträgt<br />
demnach neu 11 Jahre (2 Jahre<br />
Kindergarten, 6 Jahre Primarstufe,<br />
3 Jahre Sekundarstufe I).<br />
• Der Stichtag für den Eintritt in den<br />
Kindergarten wird auf den 31. Juli<br />
verlegt. In <strong>Lengnau</strong> geschieht dies<br />
schrittweise während der nächsten<br />
drei Jahre, indem jeweils Kinder<br />
von 13 Geburtsmonaten in den Kindergarten<br />
eintreten:<br />
− August <strong>2013</strong>: Kinder mit Geburtsdatum<br />
vom 1. Mai 2008 bis<br />
31. Mai 2009<br />
− August 2014: Kinder mit Geburtsdatum<br />
vom 1. Juni 2009 bis<br />
30. Juni 2010<br />
− August 2015: Kinder mit Geburtsdatum<br />
vom 1. Juli 2010 bis<br />
31. Juli 2011<br />
• Die Eltern können entscheiden, ob ihr<br />
Kind ein Jahr später in das erste Kindergartenjahr<br />
eintreten soll. Sie teilen<br />
dies der Schulleitung bei der Anmeldung<br />
mit. Das Recht auf 11 Jahre<br />
Volksschule wird dadurch nicht verkürzt,<br />
es wird also grundsätzlich davon<br />
ausgegangen, dass der Kindergarten<br />
auch bei einem späteren<br />
Eintritt zwei Jahre besucht wird.<br />
• Wie bisher sind die Eltern berechtigt,<br />
ihr Kind während des ersten<br />
Kindergartenjahres mit reduziertem<br />
Pensum nur an vier statt an sechs<br />
Halbtagen den Unterricht besuchen<br />
zu lassen.<br />
Übergang in die Primarstufe: Der<br />
Übertritt vom Kindergarten in die<br />
1. Klasse der Primarstufe ist neu ein<br />
Schullaufbahnentscheid und wird von<br />
der Schulleitung auf Antrag der Kindergärtnerin<br />
und in Absprache mit<br />
den Eltern getroffen. Grundsätzlich<br />
geschieht dies nach zwei Jahren Kindergarten.<br />
Sofern Entwicklungs- und<br />
Lernstand des Kindes dies rechtfertigen,<br />
kann der Übertritt ein Jahr früher<br />
oder später stattfinden. Dazu ist kein<br />
Antrag der Erziehungsberatungsstelle<br />
(EB) nötig. Bei Unsicherheiten kann<br />
eine Abklärung angeregt werden.<br />
Freie Halbtage: Neu gilt ab 1. August<br />
<strong>2013</strong> auch für den Kindergarten<br />
die Regelung betreffend freier Halbtage<br />
gemäss Artikel 27 des Volksschulgesetzes.<br />
Die Eltern sind berechtigt,<br />
pro Schuljahr ihre Kinder nach vorgängiger<br />
Benachrichtigung an höchstens<br />
fünf Halbtagen nicht in den Kindergarten<br />
/ die Schule zu schicken.<br />
Durch den Wegfall der Freiwilligkeit<br />
des Kindergartens ist es grundsätzlich<br />
nicht mehr möglich, für die Kinder<br />
zusätzliche Ferien im Kindergarten zu<br />
beziehen. Vorbehalten bleiben Dispensationen<br />
durch die Schulleitung<br />
auf ein begründetes Gesuch hin.<br />
Ferienplan: Aufgrund der gemachten<br />
Erfahrungen hat die Bildungsund<br />
Kulturkommission eine Anpassung<br />
des Ferienplans für den<br />
Kindergarten beschlossen:<br />
• Ab dem Schuljahr <strong>2013</strong>/14 dauern<br />
die Frühlingsferien für den Kindergarten<br />
drei Wochen (Kalenderwochen<br />
14 –16). Dies gilt nicht für<br />
die 1.– 9. Klasse (weiterhin KW 15<br />
und 16)!<br />
• Der Unterricht dauert im Kindergarten<br />
an den Nachmittagen ab August<br />
<strong>2013</strong> neu von 13.30 – 15.15 Uhr<br />
Schule<br />
9. Schuljahr (neu: 11. Schuljahr)<br />
als zusätzliches Jahr: Schülerinnen<br />
und Schüler haben neu grundsätzlich<br />
das Recht auf eine abgeschlossene<br />
Volksschulbildung, auch wenn sie ein<br />
Schuljahr wiederholt haben. Die Eltern<br />
müssen künftig kein Gesuch<br />
mehr stellen für dieses zusätzliche<br />
Schuljahr. Wenn die Schülerinnen und<br />
Schüler jedoch keine Lernbereitschaft<br />
zeigen oder den Schulbetrieb<br />
massiv stören, hat die Bildungs- und<br />
Kulturkommission wie bisher die<br />
Möglichkeit, die betreffenden Jugendlichen<br />
auf Antrag der Lehrerinnen-<br />
und Lehrerkonferenz vom letzten<br />
Schuljahr auszuschliessen.<br />
Änderung im Übertrittsverfahren<br />
Primar- – Sekundarstufe I: Nach<br />
wie vor wird während des 5. und im<br />
ersten Semester des 6. Schuljahres<br />
abgeklärt, in welchem Leistungsniveau<br />
eine Schülerin/ein Schüler ab<br />
der 7. Klasse unterrichtet werden soll.<br />
Dies betrifft die Fächer Mathematik,<br />
Deutsch und Französisch. Ab Schuljahr<br />
<strong>2013</strong>/14 ersetzt neu eine Kontrollprüfung<br />
das bisherige Einigungsgespräch,<br />
wenn sich Eltern und<br />
Schule bei einem Übertrittsentscheid<br />
nicht einig sind. Die Eltern können ihr<br />
Kind bis Ende Februar mit einem besonderen<br />
Formular der Erziehungsdirektion<br />
zur Kontrollprüfung anmelden.<br />
Der Prüfungstermin ist kantonal einheitlich<br />
geregelt, je nach Anzahl der<br />
Anmeldungen findet die Prüfung vor<br />
Ort oder an einem zentralen Ort statt.<br />
Der Übertrittsentscheid wird aufgrund<br />
der Prüfungsresultate durch die zuständige<br />
Schulleitung gefällt. Ein Kind,<br />
das von seinen Eltern zur Kontrollprüfung<br />
angemeldet wird, muss die Prüfung<br />
in allen drei Übertrittsfächern absolvieren,<br />
also auch in jenen Fächern,<br />
bei denen keine Uneinigkeit besteht.<br />
Kurse in heimatlicher Sprache und<br />
Kultur HSK: Seit jeher wurden Gesuche<br />
betreffend Schulraumbenutzung für<br />
Kurse in heimatlicher Sprache und Kultur<br />
für mehrsprachig aufwachsende<br />
Kinder von der Gemeinde <strong>Lengnau</strong> nach<br />
Möglichkeit bewilligt. Dies wurde nun<br />
auch im Volksschulgesetz verankert.<br />
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