LN 2013-2.pdf - Einwohnergemeinde Lengnau BE

Lengnauer Notizen Nr. 2/13
Holz, mein Leben
Zimmerarbeiten im Innenausbau
und in der Konstruktion sind das
Arbeitsfeld des Kleinunternehmens
Patrick Schlatter Holz aus Lengnau.
Ganze Dachstühle und Aufstockungen,
Autounterstände und Freisitze,
der Innenausbau mit Täfer, Parkett,
Isolation und der Einbau von Trennwänden,
Fenster und Türen gehören
dazu. «Ich mache und flicke fast alles
aus Holz, manchmal sogar Möbel»,
sagt Patrick Schlatter. Am 1. Mai 2002
hat der Lengnauer Zimmermann als
Einzelfirma selber angefangen zu arbeiten.
«Zu dieser Zeit gab es wenig
Arbeit im Baugewerbe», sagt Patrick
Schlatter. Eine Stelle in einem Grossbetrieb
annehmen, wollte er ebenso
wenig wie stempeln gehen. Es ergaben
sich zwei private Aufträge und so
entschloss er sich zum Schritt in die
Selbständigkeit – für vorerst drei Jahre.
Aus den ersten Aufträgen entwickelten
sich aus Weiterempfehlungen
immer neue Aufträge und Arbeit.
Heute beschäftigt Patrick Schlatter
weitere drei Mitarbeitende und die
Firma funktioniert auch dank der Zusammenarbeit
mit anderen jungen
Firmen.
Patrick Schlatter Holz – seriöses Handwerk
führt zum Erfolg.
Foto: mrl
Stetig weitergebildet
Nach seiner Lehre hat sich Patrick
Schlatter in berufsbegleitender Abendschule
zum Vorarbeiter und Polier
weitergebildet. Er unterrichtet heute
neben seiner Arbeit in der eigenen Firma
an der gewerblichen Berufsschule
in Lyss die Lehrlinge und in Burgdorf
die angehenden Vorarbeiter in den
Fächern Zeichnen, Rechnen und
Fachkunde. Seine jungen Mit arbeiter
animiert er ebenfalls zur Weiterbildung.
«Ich bilde zwar keine Lehrlinge aus,
doch mir gefällt die Abwechslung, mit
den zukünftigen Berufsleuten in der
Schule zu arbeiten», sagt Schlatter.
Für ihn ist es wichtig weiterzugeben,
dass die Kunden Vertrauen in ihre
Handwerker haben können, und mit
der Arbeit zufrieden sind. «Die Kunden
wollen eine perfekte Arbeit, sind
jedoch sehr preisbewusst», so der
solide Handwerker aus Erfahrung. Er
dankt seinen Kunden, dass sie gute
Arbeit wertschätzen. Dies sei bei vielen
Günstigangeboten nicht immer
selbst verständlich. Doch das Endprodukt
guter Zimmermannsarbeit
zeige sich noch nach 20 oder mehr
Jahren.
Nicht immer einfach
Für den Jungunternehmer war die
Selbständigkeit nicht immer nur einfach.
Die Banken hätten nicht auf ihn
gewartet, wenn es um den Betriebskontokorrent
oder eine Finanzierung
ging. Als seriöser Handwerker hat er
seine Maschinen erst nach und nach
gekauft, sich immer nach seinen
Möglichkeiten gerichtet oder sich mit
Kollegen arrangiert. Eine gewisse
Entäuschung ist aus den Worten
des Jungunternehmers herauszuhören.
Wie sein starkes Baumaterial
Holz hat Patrick Schlatter dem Druck
Stand gehalten und blickt heute zuversichtlich
in die Zukunft.
mrl
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