Agritechnica: Tipps für den Messebesuch ... - LMV-Jobbörse
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3. Die richtige Düngerwahl<br />
Die Düngetechnik allein entscheidet noch<br />
nicht, ob der Dünger richtig an <strong>den</strong> Pflanzen<br />
ankommt und gleichmäßig über das<br />
Feld verteilt wird. Dazu trägt auch das Zusammenspiel<br />
von Dünger und Technik bei.<br />
Streufähige Dünger sind heute nicht mehr<br />
nur die reinen Mineraldünger. „Es gibt auch<br />
Wirtschaftsdünger in Pelletform, z.B. getrockneten<br />
Gärrest aus Biogasanlagen“, beschreibt<br />
Meyer-Uphaus eine immer häufiger<br />
vorkommende Düngerform.<br />
Dünger unterschei<strong>den</strong> sich zuerst in der Zusammensetzung<br />
und <strong>den</strong> Inhaltsstoffen, wie<br />
z.B. Kalkammonsalpeter (KAS) mit 13,5 %<br />
Nitrat- und 13,5 % Ammoniumstickstoff,<br />
Kalkstickstoff mit 18 % Cyanamid-Stickstoff<br />
oder Harnstoff mit 46 % Amid-Stickstoff.<br />
Besonders bei größeren Arbeitsbreiten<br />
spielt die Flugeigenschaft des Düngers eine<br />
Düngerstreuer in der Praxis: Beim Verkauf muss der Berater viele<br />
Aspekte berücksichtigen.<br />
Amazone<br />
technik an. Die Arbeitsbreite des Streuers<br />
ist darauf exakt abzustimmen. Dabei ist die<br />
richtige Überlappung des Streubildes beim<br />
Hin- und Herfahren in der Fahrgasse zu berücksichtigen,<br />
damit der Dünger sehr gleichmäßig<br />
verteilt wird. Dies spart Kosten und<br />
schont die Umwelt.<br />
Daneben gibt es Unterschiede zwischen mechanischem<br />
und hydraulischem Antrieb der<br />
Streuscheiben. Beim mechanischen Streuer<br />
drehen sich die Streuscheiben auf bei<strong>den</strong><br />
Seiten immer gleich schnell. Beim hydraulischen<br />
Antrieb dagegen lässt sich die Drehzahl<br />
beider Scheiben unterschiedlich einstellen.<br />
Das ist vor allem beim Streuen an<br />
Feldgrenzen oder Gräben interessant. Zudem<br />
hat man dadurch auch die Möglichkeit<br />
einer Teilbreitenschaltung beim Düngerstreuer,<br />
um noch sicherer unnötige Überlappungen<br />
zu vermei<strong>den</strong><br />
Bei der Beratung sollte man auch die Region<br />
mit <strong>den</strong> klimatischen Besonderheiten berücksichtigen.<br />
Bei viel Wind, z.B. in Norddeutschland,<br />
kann sich das Streubild durch<br />
Seitenwind verändern. Auch hier gilt es, <strong>den</strong><br />
Landwirt auf mögliche Abweichungen aufmerksam<br />
zu machen. Streuer mit einem<br />
dreieckigen Streubild sind für Seitenwind<br />
und andere äußere Einflüsse weniger anfällig<br />
als bei einem trapezförmigen Streubild.<br />
„Heute sind Systeme in der Entwicklung,<br />
die das Streubild <strong>den</strong> äußeren Bedingungen<br />
wie Wind usw. automatisch anpassen“, weiß<br />
Laumann.<br />
2. Unterstützung durch<br />
elektronische Hilfsmittel<br />
Beim Streuen an Feldrändern,<br />
Gräben usw. muss<br />
der Fahrer die Streubreite<br />
mit Hilfsmitteln wie einem<br />
Grenzstreuschirm „Limiter“<br />
oder anderen mechanischen<br />
Hilfsmitteln begrenzen.<br />
Eine elegante Ausstattung<br />
für einen Düngerstreuer ist<br />
eine GPS-Steuerung, bei Amazone „GPS-<br />
Switch“ genannt. Nach der ersten Feldumfahrung<br />
schaltet das System vollautomatisch<br />
<strong>den</strong> Düngerstreuer am Vorgewende ein und<br />
aus. Gerade bei Hindernissen im Feld, Gewässern<br />
oder keilförmigen Stücken ist das<br />
automatische Schalten der Teilbreiten ein<br />
wertvolles Hilfsmittel. Damit lässt sich Dünger<br />
sparen und eine Überversorgung vermei<strong>den</strong>.<br />
„Die Technik der Teilbreitenschaltung<br />
ist im Pflanzenschutz sehr bekannt und jetzt<br />
auch in der Düngetechnik verfügbar“, erklärt<br />
Meyer-Uphaus dazu. Notwendig sind<br />
hierfür neben der Satelliten-Antenne und<br />
der richtigen Steuerung eine hydraulische<br />
Verstellmöglichkeit der Streuscheiben. Interessant<br />
ist das nicht etwa nur für Großbetriebe,<br />
sondern ganz besonders in Regionen<br />
mit vielen kleinen und verwinkelten Schlägen.<br />
Damit lassen sich bis zu 5% an Mitteln<br />
einsparen.<br />
Martin Meyer-Uphaus erklärt <strong>den</strong> Workshop-Teilnehmern<br />
verschie<strong>den</strong>e Streubilder.<br />
immer bedeutendere Rolle. So hat beispielsweise<br />
der leichte Harnstoffdünger ein anderes<br />
Flugverhalten als ein Kalidünger. Dies<br />
muss der Fahrer bei der Einstellung berücksichtigen.<br />
Genauso gibt es Unterschiede beim Abwurfwinkel:<br />
Dünger, die etwas stumpfer sind und<br />
daher schlecht über <strong>den</strong> Stahl rutschen, bleiben<br />
länger auf der Streuschaufel. Sie wer<strong>den</strong><br />
daher stärker beschleunigt. Darum muss sich<br />
der Berater auch mit <strong>den</strong> chemisch/physikalischen<br />
Eigenschaften des Düngers wie<br />
Oberflächenbeschaffenheit, Korngrößen,<br />
Schüttdichte und Gewicht auseinandersetzen.<br />
Bekommen Landwirte unbekannte<br />
Dünger angeboten, kann Amazone im<br />
Dünge-Service diese Eigenschaften bestimmen<br />
und eine Empfehlung zur Einstellung<br />
des Düngerstreuers geben.<br />
Fortsetzung Seite 12<br />
2.2013 | on track | 11<br />
Neumann