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Agritechnica: Tipps für den Messebesuch ... - LMV-Jobbörse

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VDI-Nachwuchsförderung<br />

Als Ingenieur<br />

in der Landmaschinenbranche<br />

Gastgeber der diesjährigen Nachwuchsförderungstagung des VDI war AGCO/Fendt in<br />

Marktoberdorf. In dem neuen Werk am Rande der Alpen erfuhren die Teilnehmer, auf welchen<br />

Wegen Hochschulabsolventen ins Unternehmen kommen, wie dort gearbeitet wird<br />

und welche Jobs es für Maschinenbauer bzw. Landtechniker gibt.<br />

Ich wüsste nicht, dass es einen noch schöneren<br />

Industriestandort in Deutschland<br />

„ gibt. Wer hier arbeitet, ist quasi im Urlaub“,<br />

verkündete Dr. Heribert Reiter augenzwinkernd<br />

vor <strong>den</strong> rund 100 Teilnehmern<br />

der VDI-Nachwuchsförderungstagung. Der<br />

Vice Presi<strong>den</strong>t Engineering Global Tractors<br />

bei AGCO und Geschäftsführer Forschung<br />

und Entwicklung bei AGCO/Fendt<br />

in Marktoberdorf hat nicht ganz unrecht:<br />

Schließlich liegt das Werk und die Kreisstadt<br />

Marktoberdorf mitten in der Tourismusregion<br />

Allgäu, direkt am Rand der Alpen.<br />

Doch Urlaub machen die rund 4.000 Beschäftigten<br />

nun wirklich nicht.<br />

An <strong>den</strong> bei<strong>den</strong> Standorten Marktoberdorf<br />

und Asbach-Bäumenheim stellen sie jährlich<br />

rund 18.000 Traktoren, 18.000 Kabinen<br />

und 25.000 Getriebe her. In <strong>den</strong> letzten<br />

fünf Jahren hat AGCO, der amerikanische<br />

Mutterkonzern des Landtechnikherstellers<br />

Fendt, an bei<strong>den</strong> Standorten 300 Mio. US<br />

Dollar investiert und ein komplett neues<br />

Werk gebaut. Hier wer<strong>den</strong> Traktoren mit<br />

moderner Technik wie intelligenter Kabinen-<br />

und Rädermontage, Schweißrobotern<br />

oder vollautomatischen Klebverfahren für<br />

Hauben hergestellt, die auch im Automobilbau<br />

zu fin<strong>den</strong> sind. „In <strong>den</strong> letzten zehn Jahren<br />

sind hier 1000 neue Arbeitsplätze entstan<strong>den</strong>“,<br />

berichtet Reiter. Zu <strong>den</strong> weiteren<br />

AGCO-Standorten in Deutschland gehören<br />

Hohenmölsen (Sachsen, hier wird der Feldhäcksler<br />

gebaut) und Feucht (hier sind die<br />

Fella-Werke angesiedelt).<br />

Teil eines Welt-Konzerns<br />

Fendt gehört seit 1997 zum AGCO-Konzern<br />

mit Sitz in Duluth, Georgia (USA),<br />

dem weltweit drittgrößten Landtechnik-Riesen<br />

nach John Deere und Case New Holland<br />

(CNH). Bei AGCO arbeiten weltweit<br />

rund 20.000 Menschen. Außerdem gehören<br />

zum Konzern die Traktor-Marken Massey<br />

Ferguson, Valtra und Challenger sowie die<br />

Marke GSI mit Getreidesilos, Fütterungstechnik<br />

und Protein-Futtermitteln. Nach<br />

der Einführung eines eigenen Feldhäckslers<br />

14 | on track | 2.2013<br />

Katana zählt AGCO auch zu <strong>den</strong> Fulllinern<br />

in der Landtechnik-Branche. Zum Portfolio<br />

gehören heute Traktoren, Mähdrescher,<br />

Heu- und Futtererntemaschinen, Feldspritzen,<br />

Bo<strong>den</strong>bearbeitungsmaschinen, Anbaugeräte,<br />

Anlagen zur Getreidelagerung und<br />

Eiweißproduktion<br />

Weltweit vertreibt AGCO die Landmaschinen<br />

über mehr als 3150 unabhängige Händler<br />

in über 140 Ländern der Welt. Wichtigste<br />

Absatzregion ist Zentraleuropa. Deutschland<br />

ist mit knapp 40 % Anteil der wichtigste<br />

Markt für die Marke Fendt, gefolgt<br />

von Frankreich (20 %).<br />

Dr. Heribert Reiter: „Hier zu arbeiten ist wie<br />

Urlaub!“.<br />

Aber auch als Produzent von Landmaschinen<br />

ist Europa führend. Europa erzeugt<br />

ein Drittel der weltweiten Landtechnik und<br />

macht hiermit 27 Mrd. Euro Umsatz. Das<br />

ist ein gutes Drittel des weltweiten Landtechnikmarktes,<br />

der im Jahr 2011 rund 80<br />

Mrd. Euro ausmachte. Deutschland allein<br />

hat im Bereich der EU ein Marktvolumen<br />

von 20 % und ist technologisch bei fast allen<br />

Agrarmaschinen führend.<br />

Entwicklung geht in Richtung Effizienz<br />

In der Entwicklungsabteilung wer<strong>den</strong> ständig<br />

neue Ideen umgesetzt. In Marktoberdorf<br />

arbeiten knapp 400 Mitarbeiter an <strong>den</strong><br />

Innovationen von Morgen. Für Forschung<br />

Neumann<br />

und Entwicklung gibt Fendt dieses Jahr rund<br />

63 Mio. Euro aus. „Aber 60 % der Ausgaben<br />

sind bisher in <strong>den</strong> Bereich Abgas geflossen,<br />

um die strengen Emissionsgrenzwerte<br />

einhalten zu können“, berichtet Geschäftsführer<br />

Reiter. Da dieses Teilgebiet finanzielle<br />

und personelle Ressourcen gebun<strong>den</strong><br />

hat, ist ein gewisser Innovationsstau entstan<strong>den</strong>.<br />

So konnten sich die Kraftstoffverbräuche<br />

nicht in dem Maß senken lassen, wie es<br />

wünschenswert gewesen wäre. Im Gegenteil:<br />

Mit viel Aufwand ist es <strong>den</strong> Entwicklern<br />

gelungen, <strong>den</strong> Verbrauch gerade einmal<br />

konstant zu halten. „Effizienzsteigerungen,<br />

Thiemo Buchner arbeitet bei Fendt in der<br />

Vorentwicklung.<br />

vor allem zur Reduzierung des Kraftstoffaufwandes<br />

zählen jetzt zu <strong>den</strong> wichtigsten<br />

Maßnahmen, die wir angehen wollen“, stellt<br />

Reiter in Aussicht.<br />

Aber auch an Assistenzsystemen und weiterer<br />

Automatisierung arbeitet der Hersteller.<br />

Einen ersten Schritt in diese Richtung<br />

ist das Unternehmen mit dem System<br />

„Guide Connect“ gegangen, bei dem ein<br />

unbemanntes Fahrzeug einem zweiten, bemannten<br />

Traktor folgt. „Wir haben uns hierbei<br />

an die Werkzeugmaschinenbedienung<br />

angelehnt, bei der mehrere kleinere Maschinen<br />

parallel arbeiten“, erklärt Reiter. Denn<br />

die Arbeitsbreite und Fahrzeuggröße weiter<br />

zu steigern, ist allein wegen der gesetzlich<br />

begrenzten Fahrzeugbreite kaum möglich.<br />

Neumann

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