Agritechnica: Tipps für den Messebesuch ... - LMV-Jobbörse
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hochwertig<br />
solide<br />
nachhaltig<br />
Fortsetzung von Seite 11<br />
Doch die Werte in <strong>den</strong> Streutabellen<br />
beziehen sich immer<br />
auf Dünger im guten Zustand.<br />
Durch äußere Einflüsse bei<br />
der Lagerung und beim Transport<br />
können sich seine Eigenschaften<br />
verschlechtern. Daher<br />
sollten die Landwirte auch<br />
darauf achten, dass ihnen der<br />
Landhandel trockene Ware ohne<br />
Brocken liefert und sie diesen<br />
auch entsprechend lagern.<br />
Einige Landwirte mischen mehrere<br />
Dünger wie Stickstoff- und<br />
Phosphatdünger, um mit einem<br />
Arbeitsgang alle Nährstoffe<br />
auszubringen. Hierbei ist darauf<br />
zu achten, dass die Dünger<br />
zusammenpassen. Ansonsten<br />
entmischen sie sich sehr<br />
schnell im Lager, auf dem Hänger<br />
und im Streuer. Auch kann<br />
eine unterschiedliche Wurfweite<br />
wieder dafür sorgen, dass der<br />
Dünger nicht gleichmäßig verteilt<br />
wird.<br />
4. Die richtige Einstellung<br />
des Düngestreuers<br />
In der Streuhalle testet Amazone die Düngerverteilung von verschie<strong>den</strong>en Streuermodellen.<br />
Jeder Streuer besitzt verschie<strong>den</strong>e<br />
Einstellmöglichkeiten. Mit<br />
der Verstellung der Streuschaufeln<br />
lassen sich Arbeitsbreite,<br />
Querverteilung und die richtige<br />
Überlappung einstellen.<br />
Je nach Art des Düngers, der<br />
Größe der Streuscheiben, der<br />
gewünschten Arbeitsbreite, der<br />
Ausbringmenge in kg/ha und<br />
der Geschwindigkeit des Fahrzeugs<br />
sind andere Einstellungen<br />
zu wählen. Die entsprechen<strong>den</strong><br />
Angaben lassen sich aus <strong>den</strong><br />
Streutabellen entnehmen, die<br />
mit jedem Streuer geliefert wer<strong>den</strong>.<br />
Alternativ gibt es die Einstellwerte<br />
auch im Internet oder<br />
als App für Smartphones. Diese<br />
Einstellwerte sollten jedoch immer<br />
mit der Abdrehprobe und<br />
dem Prüfschalenset überprüft<br />
wer<strong>den</strong>. Denn je größer die Arbeitsbreiten<br />
wer<strong>den</strong>, desto stärker<br />
wirken sich falsche Einstellungen<br />
finanziell aus. „Die<br />
richtige Einstellung des Streuers<br />
ist also gut investierte Arbeitszeit<br />
und schützt die Umwelt“,<br />
fasst der Verkaufsförderer zusammen.<br />
Wenn Landwirte nach<br />
der Genauigkeit der Querverteilung<br />
fragen, sollte man diese<br />
Punkte auf je<strong>den</strong> Fall ansprechen.<br />
Wer auf die manuelle<br />
Einstellung der Ausbringmenge<br />
verzichten will, kann in einen<br />
Streuer mit einer zusätzlichen<br />
Wiegeeinrichtung investieren.<br />
5. Aspekte der<br />
Pflanzenernährung<br />
Ziel der Düngung ist die richtige<br />
Pflanzenernährung, um<br />
<strong>den</strong> Ertrag zu optimieren. Der<br />
Verkaufsberater muss sich dementsprechend<br />
mit biologischen<br />
Aspekten wie dem Pflanzenwachstum<br />
oder dem Bedarf der<br />
einzelnen Kulturen zu verschie<strong>den</strong>en<br />
Wachstumsstadien auseinander<br />
setzen. Denn während<br />
zu wenig Dünger zu Minderertrag<br />
führen kann, sorgt eine<br />
Überdüngung im schlimmsten<br />
Fall dafür, dass das zu stark gewachsene<br />
Getreide umknickt<br />
und „ins Lager“ geht. „Wenn<br />
Getreide lagert, kann das<br />
schnell zu Verlusten im zweistelligen<br />
Prozentbereich führen“,<br />
weiß Meyer-Uphaus.<br />
6. Gesetzliche Auflagen<br />
Die Düngung ist in Deutschland<br />
in mehreren Vorschriften<br />
geregelt wie dem Düngegesetz<br />
und der dazugehörigen<br />
Dünge-Verordnung. In jedem<br />
Bundesland gibt es zudem Auflagen<br />
bezüglich des Gewässerschutzes,<br />
die <strong>den</strong> maximalen<br />
Abstand zu Gräben usw.<br />
vorschreiben. Genauso gelten<br />
Vorschriften zum Grenzstreuen,<br />
also darüber, wie viel Dünger<br />
auf Flächen wie Wege oder<br />
Straßen gelangen darf. Auch<br />
diese Grenzwerte und weitere<br />
einschlägige Vorschriften sollte<br />
der Verkaufsförderer kennen<br />
und bei seiner Empfehlung berücksichtigen.<br />
7. Alternative Flüssigdünger<br />
Neben dem klassischen Streuen<br />
von Mineraldünger gibt es auch<br />
Flüssigdünger, der über Pflanzenschutzspritzen<br />
ausgebracht<br />
wird. Am häufigsten kommt<br />
hier die Ammonium-Harnstoff-<br />
Lösung (AHL) zum Einsatz.<br />
Vorteile: Flüssigdünger lässt<br />
sich besser teilflächenspezifisch<br />
und exakter bis an <strong>den</strong> Feldrand<br />
heran ausbringen. Auch<br />
kann der Landwirt die Ausbringung<br />
mit Pflanzenschutzmitteln<br />
kombinieren. Allerdings<br />
sind die Kosten dieser Applikationstechnik<br />
höher. Denn nicht<br />
nur die Spritze ist teurer als der<br />
Streuer, auch das Düngerlager<br />
ist wesentlich aufwendiger.<br />
Dazu kommt eine geringere<br />
Flächenleistung. Denn mit der<br />
Spritze fahren die Landwirte<br />
in der Regel nur rund 6 bis 10<br />
km/h und damit etwa halb so<br />
schnell wie mit dem Streuer.<br />
Wie beim Streuer kommt es bei<br />
der Flüssigdüngung auch auf<br />
die richtige Technik an. „Das<br />
Gestänge einer AHL-Spritze<br />
darf auf keinen Fall vor und<br />
zurück oder hoch und runter<br />
schwingen, da sonst der Dünger<br />
ungleichmäßig ausgebracht<br />
wird“, stellt Laumann klar. Bei<br />
modernen Geräten können Ultraschallsensoren<br />
dafür sorgen,<br />
das Gestänge immer exakt auf<br />
der richtigen Höhe von 50 cm<br />
Mit einem mobilen Prüfstand mit Schalen lässt sich die Düngerverteilung<br />
im Feld ermitteln.<br />
Amazone<br />
Amazone<br />
12 | on track | 2.2013