Agritechnica: Tipps für den Messebesuch ... - LMV-Jobbörse
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Karriereaussichten<br />
sehr gut!<br />
Max Wilmsen-Schreuder studiert Agribusiness an der Hochschule Rhein-Waal in Kleve,<br />
in <strong>den</strong> Semesterferien ist er als Vorführfahrer für Landtechnikhersteller unterwegs.<br />
34 | on track | 2.2013<br />
Max Wilmsen-Schreuder<br />
ist 25 Jahre alt,<br />
er stammt aus Kalkar<br />
und ist kein Landwirtssohn.<br />
Auf dem landwirtschaftlichen<br />
Betrieb seines Onkels fühlte er<br />
sich als Kind aber fast genauso<br />
zu Hause wie bei seinen Eltern.<br />
Als Schüler besserte er sich als<br />
Ferienjobber in der Landwirtschaft<br />
sein Taschengeld auf. In<br />
dieser Zeit reifte sein Berufswunsch<br />
heran, „irgendwas mit<br />
Agrar“ sollte es schon sein.<br />
Nach dem Schulabschluss absolvierte<br />
Wilmsen-Schreuder<br />
eine landwirtschaftliche Lehre.<br />
Das erste Ausbildungsjahr<br />
verbrachte er auf einem<br />
Ackerbaubetrieb in der Köln-<br />
Aachener Bucht und lernte auf<br />
330 Hektar Ackerland <strong>den</strong> Anbau<br />
von Weizen, Gerste, Braugerste,<br />
Energiemais, Zuckerrüben<br />
und Speisekartoffeln<br />
kennen. Die Landtechnik faszinierte<br />
ihn schon damals ganz<br />
besonders, nicht nur das Fahren<br />
der Geräte, sondern auch<br />
deren Wartung gehörten zu seinen<br />
Aufgaben.<br />
Im zweiten Ausbildungsjahr<br />
lernte Max Wilmsen-Schreuder<br />
auf einem großen Milchviehbetrieb<br />
im Kreis Kleve schwerpunktmäßig<br />
die intensive Veredlungswirtschaft<br />
der Region<br />
kennen. Täglich waren 1.000<br />
Kühe zu melken und zu füttern<br />
sowie das Jungvieh zu betreuen.<br />
Danach lockte ihn der<br />
Duft der großen weiten Welt.<br />
Drei Monate auf einen Ackerbaubetrieb<br />
in Kanada, danach<br />
vier Wochen im Rahmen eines<br />
Entwicklungsprojektes in Äthiopien,<br />
waren die Stationen.<br />
Internationalität ist also durchaus<br />
die Sache von Max Wilmsen-Schreuder.<br />
Zum Studieren<br />
zog es ihn jedoch in die<br />
beschauliche Kleinstadt Kleve<br />
am Niederrhein. Das ist nahe<br />
am Heimatort, was viele private<br />
Vorteile mit sich bringt. Die Internationalität<br />
kommt <strong>den</strong>noch<br />
nicht zu kurz, die holt sich die<br />
noch junge, kleine, aber feine<br />
Hochschule Rhein-Waal selber<br />
in die Hörsäle. Von allen Kontinenten<br />
kommen die Stu<strong>den</strong>ten<br />
an <strong>den</strong> Niederrhein, um sich in<br />
einem der 23 Studiengänge der<br />
vier Fakultäten einzuschreiben.<br />
75 Prozent der Bachelor- und<br />
Masterstudiengänge wer<strong>den</strong><br />
deshalb auch in englischer Sprache<br />
gelehrt.<br />
Wilmsen-Schreuder hat sich<br />
für die Fakultät „Life Science“<br />
und hier für <strong>den</strong> Studiengang<br />
Agribusiness entschie<strong>den</strong>. Das<br />
ist ein ökonomischer Studiengang,<br />
in dem laut Studienführer<br />
die Kompetenz zur wirtschaftlichen<br />
Bewertung und Steuerung<br />
von Wertschöpfungsketten<br />
landwirtschaftlicher und gartenbaulicher<br />
Produkte vermittelt<br />
wird. Auch gesellschaftlich<br />
relevante Themen, wie Agrarpolitik,<br />
ländliche Entwicklung<br />
und Nachhaltigkeit stehen auf<br />
dem Lehrplan. Der Studiengang<br />
Agribusiness zeichnet sich<br />
durch die Kombination wirtschafts-<br />
und sozialwissenschaft-<br />
Max Wilmsen-Schreuder arbeitet in <strong>den</strong> Semesterferien als<br />
Vorführfahrer bei Lemken.<br />
Krick<br />
licher Fächer mit technisch-naturwissenschaftlichen<br />
Inhalten<br />
aus dem Agrar- und Gartenbaubereich<br />
aus.<br />
Veränderte Ernährungsgewohnheiten<br />
und Ansprüche<br />
an die Produkt- und Prozessqualität<br />
sind zentrale Themen<br />
im Agribusiness. Damit ist dieser<br />
Studiengang auch vor dem<br />
Hintergrund einer global steigen<strong>den</strong><br />
Nachfrage nach Agrargütern<br />
brandaktuell. Rückverfolgbarkeit<br />
oder Güter und<br />
Risikomanagement entlang der<br />
Wertschöpfungskette sind weitere<br />
Zukunftsthemen, die <strong>den</strong><br />
Studieren<strong>den</strong> nahegebracht<br />
wer<strong>den</strong>.<br />
Wilmsen-Schreuder ist jetzt im<br />
5. Semester, das obligatorische<br />
sechste Praxis- bzw. Auslandssemester<br />
liegt noch vor ihm, die<br />
Regelstudienzeit von sieben Semestern<br />
hat er bald geschafft.<br />
Bestnoten verteilt Studiengangleiter<br />
Prof. Dr. Dietrich<br />
Darr für die Karriereaussichten<br />
seiner Stu<strong>den</strong>ten. „Viele Unternehmen<br />
der Agrarbranche suchen<br />
händeringend nach Fachkräften,<br />
wie wir sie ausbil<strong>den</strong>“,<br />
urteilt er. Potenzielle Arbeitgeber<br />
sind für ihn zum Beispiel<br />
die Ernährungs- und Genussmittelindustrie,<br />
Maschinenund<br />
Anlagenbauer, Consultingunternehmen<br />
und Dienstleister<br />
des Agribusiness, Finanzdienstleister<br />
sowie Verbände, Behör<strong>den</strong><br />
und internationale Organisationen<br />
im Agrar- und<br />
Umweltbereich. „Die enge Zusammenarbeit<br />
mit <strong>den</strong> Agribusiness-Unternehmen<br />
in unserer<br />
Region ermöglicht unseren<br />
Stu<strong>den</strong>ten ein sehr praxisorientiertes<br />
Studium“, ergänzt<br />
der Professor, „auch der ein<br />
oder andere potenzielle Arbeitgeber<br />
ist vielleicht schon während<br />
des Studiums auszumachen.“<br />
Max Wilmsen-Schreuder möchte<br />
nach dem erfolgreich abgeschlossenen<br />
Bachelor-Studium<br />
im Vertrieb eines Unternehmens<br />
tätig wer<strong>den</strong>, so viel weiß<br />
er schon, wahrscheinlich und<br />
am liebsten in der Landtechnikbranche.<br />
„In <strong>den</strong> Semesterferien<br />
habe ich während eines<br />
Semesterjobs bei der Firma<br />
Lemken bereits erste Erfahrungen<br />
mit Kun<strong>den</strong>kontakten<br />
sammeln können“.<br />
Für Interessierte hat die Hochschule<br />
Rhein-Waal umfangreiche<br />
Informationen im Internet<br />
zusammengestellt: www.<br />
hochschule-rhein-waal.de