Erholungsführer, Teil III - Hansestadt LÜBECK

Westwärts nach
Stormarn
Auf eiszeitlichen Spuren bis Reinfeld
Wenn der Raps blüht und die
goldgelben Felder zum blauen
Himmel einen beeindruckenden
Kontrast bilden, dann
lohnt sich eine Radtour aus
Lübeck heraus gen Westen
in die eiszeitliche Hügellandschaft
Nordstormarns. Lässt
uns auch mancher Anstieg ins
Schnaufen geraten, das alles ist
sofort vergessen, wenn sich auf
den Höhen ein phantastischer
Weitblick in die Landschaft
eröffnet, sich alle 7 Lübecker
Türme am Horizont erheben
und bei klarer Luft sogar das
Maritim in Travemünde zu
erkennen ist.
Auf Ihrem Weg nach Westen
sollten Sie unbedingt einen Abstecher
in die Wüstenei machen,
denn der Truppenübungsplatz im
Nordwesten Lübecks ist in Randbereichen
begeh- und erlebbar.
Hier hat die langjährige militärische
Nutzung eine ganz eigen-
tümliche Landschaft geschaffen.
Lassen Sie sich überraschen!
Sobald Sie das relativ flache sog.
Lübecker Becken an der Wüstenei
im Norden von Lübeck verlassen,
zeigt die Eiszeit ihr wahres Gesicht.
Wandernde Gletscher haben vor
etwa 10.000 Jahren Sand- und
Kiesmengen, z.B. aus Skandinavien,
mitgebracht. Grund- und
Endmoränen prägen seitdem
unsere Landschaft. Eine besonders
große Endmoräne fällt in der
Landschaft zwischen Reinfeld
und Heilshoop auf.
Typische Dörfer und die reizvolle
Karpfenstadt Reinfeld
geben Nordstormarn sein attraktives
Gepräge:
Der Herrenteich in Reinfeld mit
16 Naturerlebnisstationen, der
Fasanerie und dem Ausblick
auf das Naturschutzgebiet
„Oberer Herrenteich“ sind
auch für Nicht-Reinfelder einen
Besuch wert. Hat nicht schon der
in Reinfeld geborene Matthias
Claudius mit dem Lied „Der
Mond ist aufgegangen“ die Naturschönheiten
dieser Landschaft
besungen?
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