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Erholungsführer, Teil III - Hansestadt LÜBECK

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Pilze - alles unter einem Hut<br />

Die skurrilsten Pilzarten, wie man sie erkennt und wo man sie finden kann<br />

„Kann man den Pilz essen?“<br />

oder „Ist der giftig?“ Das sind<br />

für viele Pilzfreunde die wichtigsten<br />

Fragen, wenn sie den<br />

Lebewesen mit so phantasievollen<br />

Namen wie blaublättriger<br />

Schleimfuß, Mönchskopf<br />

oder Satanspilz begegnen.<br />

In der Tat sind manche Pilze<br />

wie der Steinpilz, der Champignon<br />

oder die Marone besonders<br />

schmackhaft. Um stattdessen<br />

nicht aus Versehen einen<br />

Hexenröhrling oder einen<br />

Knollenblätterpilz im Sammelkorb<br />

zu haben, muss man<br />

sich gut in der Pilzwelt auskennen.<br />

Erst jahrelange Erfahrung<br />

Ein Bild wie aus<br />

dem Märchen: Der<br />

junge Fliegenpilz<br />

So schön, aber auch so giftig<br />

ist er, der Pilz, der mit lateinischem<br />

Namen Amanita muscaria<br />

heißt. Verwechseln kann<br />

man ihn nicht, denn jedes<br />

Kind kennt ihn. Roter Hut,<br />

ein weißer Ring und weißliche<br />

Schüppchen auf dem Hut und<br />

besonders die dickliche Knolle<br />

im Boden bilden sichere Erkennungsmerkmale.<br />

Hinterhältig<br />

ist die Wirkung seiner Giftstoffe,<br />

z.B. der Ibotensäure.<br />

Ca. zwei Stunden nach Verzehr<br />

reagiert der Körper mit Lähmung,<br />

Bewusstseinstrübung,<br />

Tobsuchtsanfälle oder Atemnot.<br />

Also Hände weg davon<br />

und nur das schöne Mäntelchen<br />

bewundern!<br />

oder Beratung durch erfahrene<br />

Pilzkenner führen zur sicheren<br />

Ansprache der Arten. Das liegt<br />

vor allem daran, dass Pilzarten<br />

in Größe und Farben sehr variabel<br />

sind und manchmal ganz<br />

anders als im Pilzbuch aussehen<br />

können. Daher soll dieses<br />

Kapitel auch keine Anleitung<br />

zum Pilzesammeln sein und<br />

auch keine Bestimmungshilfe.<br />

Es soll eher Lust darauf<br />

machen, diesen Waldbodenbewohnern<br />

einen besonderen<br />

Blick zu gönnen und die<br />

Schönheit der vielgestaltigen<br />

Pilzwelt bei einem Waldspaziergang<br />

im August, September<br />

oder Oktober zu erfahren.<br />

Aber manchmal stinkt es auch<br />

ganz heftig. Die Stinkmorchel<br />

ist an ihrem unangenehmen<br />

Geruch von weitem zu „erriechen“.<br />

Pilze werden von Wissenschaftlern<br />

übrigens nicht<br />

als Pflanzen angesprochen.<br />

Viele ihrer Merkmale erinnern<br />

eher an Tiere, so enthalten z.B.<br />

die Wände ihrer Zellen Chitin<br />

wie er in Insektenpanzern vorkommt.<br />

Begleiten Sie uns also<br />

ein Stückchen in die eigene<br />

Welt der Pilze. In fast allen<br />

Lübecker Wäldern sind die im<br />

folgenden beschriebenen Pilze<br />

zu finden.<br />

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