A6 Die Zeit 1891 – 1917 - Mardorf
A6 Die Zeit 1891 – 1917 - Mardorf
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1908 <strong>Die</strong> Abbauerstelle Nr.98 des Viehhändlers und<br />
Musikers F.Stadtländer (*1884 Nr.25/ oo M.Vogeler<br />
Nr.36/ „Raam-Fritz“) wird an der Rehburger Chaussee<br />
mit massivem Wohnhaus begründet. <strong>Die</strong> Bauweise ist<br />
typisch für die <strong>Zeit</strong> um nach Jahrhundertwende.<br />
Besonders schön ist der Ostgiebel (Abb. rechts) mit<br />
zahlreichen gemauerten Verzierungen. Später Thürnau<br />
/ Müller.<br />
21.1.1908 Eduard Dyckerhoff (Poggenhagen +1948) kann nach<br />
Verträgen mit dem preußischen Staat seine Firma<br />
gründen und nachdem er bis 1909 die meisten Flächen<br />
erworben hat, den Torfabbau im Toten Moor zwischen <strong>Mardorf</strong>, Neustadt und Poggenhagen<br />
beginnen. Er legt ein umfassendes<br />
Kleinbahnschienennetz<br />
(„Moorbahn“) im Moor an und<br />
betreibt bis 1951 auch eine<br />
„Drahtseilbahn“ (Foto rechts) zum<br />
Abtransport des anfangs noch im<br />
reinen Handstich abgebauten<br />
Rohstoffs, der für vielfältige<br />
industrielle Nutzungen gebraucht<br />
wird. Viele Menschen sind nötig, um<br />
diese Arbeit zu leisten (in den<br />
beiden großen Kriegen auch<br />
Kriegsgefangene<br />
und<br />
Zwangsarbeiter). Seit den 1970er<br />
Jahren wird nur noch im sogen. industriellen „Fräsverfahren“ Torf abgebaut, der inzwischen aber<br />
überwiegend für die Gärtnerei und privat verwendet wird. Helmut Aurenz übernimmt den Betrieb<br />
1975 und baut ihn zu der heutigen Größe aus. <strong>Die</strong> bestehenden Abtorf-Verträge laufen z. T. noch<br />
bis um 2027. Danach muss renaturiert werden.<br />
30.6.1908 „Tunguska-Ereignis“ in Sibirien. Ein Asteroid oder Komet verwüstet 2.000 km² unbewohnte<br />
Fläche. Größte Naturkatastrophe in der Menschheitsgeschichte.<br />
1909 Wird die Abbauerstelle Nr.99 des Haussohns und Schusters H.Heidorn (*~1880 Nr.64/ oo Mai/<br />
„Snieders-Schoesters“) mit Haus am Mummrian begründet.<br />
Wird die Abbauerstelle Nr.100 des Waldarbeiters und Schneiders W.Heidorn (*~1880 Nr.64/ oo<br />
L.Büsselberg Nr.32/ „Snieders-Wilhelms“) mit Haus (schon 1908) am Ohlhagen Steinweg<br />
begründet. Das dort vorhandene Dreiständerhaus wird abgerissen. Später Schmidt und Feldt.<br />
7.2.1909 Weser- und Meerbach-Hochwasser!<br />
Sommer 1909<br />
Es findet die 1.Segelregatta auf dem Steinhuder Meer statt.<br />
1910 Wiedergründung des Kriegervereins <strong>Mardorf</strong>. (Abbildung der preußisch beeinflussten Fahne von<br />
1913! Vorderseite: „Mit Gott für König und Vaterland / Für Kaiser und Reich“ / Rückseite:„Krieger-Verein<br />
<strong>Mardorf</strong> 1913“)<br />
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