28.04.2014 Aufrufe

A6 Die Zeit 1891 – 1917 - Mardorf

A6 Die Zeit 1891 – 1917 - Mardorf

A6 Die Zeit 1891 – 1917 - Mardorf

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

1913 Ausbau der Schneerener Saalkirche<br />

mit Turm-Fachwerkgeschossen (mit<br />

Dachpfannenverkleidet), Glockenturm<br />

(mit 2 Glocken) und Turmuhr (Foto um<br />

2000)<br />

<strong>Die</strong> Abbauerstelle Nr.102 des F.Meyer<br />

(Nr.11) wird an der Dorfstraße<br />

begründet. Das dort vorhandene alte<br />

Haus von Nr.20 hat er schon 1910<br />

umgebaut. 1914 geht der Hof an<br />

H.Meier (*~1890 Nr.11/ oo I.Gerberding<br />

Nr.84/ „Kröegers-Heinrichs“). 1927 wird<br />

vor das Fachwerkhaus ein kleiner Laden<br />

(Ida Meyer in der Stube 18m²) gebaut,<br />

der stetig vergrößert wird. 1928 kommt<br />

dann die 1. Tankstelle „Standard“ nach<br />

<strong>Mardorf</strong>. Das hintere Fachwerk bleibt<br />

noch bis nach 1945 (Foto rechts: Großer<br />

Kastenwagen von H.Meier Nr.102 <strong>–</strong><br />

Poggenecke).<br />

20.6.1913 um 4 Uhr nachmittags fährt der<br />

Deutsche Kaiser Wilhelm II. von<br />

Rehburg kommend durch <strong>Mardorf</strong> und<br />

dann weiter nach Schneeren und<br />

Eilvese. Es ist für die ganze Gegend ein<br />

solch herausragendes Ereignis, das der<br />

Ablauf bis ins Detail vom Neustädter<br />

Landrat von Woyna geplant und am<br />

11.6. geordnet wird:<br />

„An der Dorfstraße in <strong>Mardorf</strong> haben Aufstellung zu nehmen: Der Gemeindevorstand, die Schule und der<br />

Kriegerverein. Jede Schule und jeder Kriegerverein hat ein Schild mit der Aufschrift in einer<br />

Buchstabengröße von 12 cm mit sich zu führen. <strong>Die</strong> Lehrer stehen am rechten Flügel ihrer Klassen, daneben<br />

die Schildträger, dann im vorderen Gliede die unteren, im hinteren Gliede die oberen Klassen. Anzug: Bei<br />

gutem Wetter möglichst helle Anzüge, weiße Kleider. <strong>Die</strong> Fahnensektion des Kriegervereins steht rechts vom<br />

Präsidenten, links von ihm steht der Schildträger, daran an<br />

schließen sich die Mitglieder in 2 Gliedern, die Veteranen im<br />

1.Glied am rechten Flügel zuerst. Anzug: schwarzer Rock,<br />

Cylinder oder schwarzer Hut. Während der Vorbeifahrt Seiner<br />

Majestät darf nicht geraucht werden. <strong>Die</strong> Landstraße von der<br />

Kreisgrenze vor <strong>Mardorf</strong> und die Provinzialchausse von der<br />

Schneerener Landstraße bis zur Kreisgrenze vor Stöcken<br />

werden von 4 ½ Uhr bis Seine Majestät durchgereist ist, für<br />

jeden Verkehr gesperrt.“<br />

5.9.1913 Realverbandsgesetz gibt der „Realgemeinde“ ein<br />

eigenes Statut.<br />

1.10.1913 Elektrifizierung durch das „Überlandwerk Kreis<br />

Neustadt a.Rbge.“ (Staat Preußen). Jeweils 2 oder 4<br />

Strom-Drähte führen von den Holzstrommasten an den<br />

Straßen zu den weißen Keramik-Isolatoren am Haus. Der<br />

Stromversorger mit Sitz in Neustadt besteht bis 1974.<br />

<strong>Die</strong> Petroleumlampe hat weitestgehend ausgedient. Der<br />

„Turm-Trafo“ (Transformator) steht Hinterm Dorf direkt<br />

neben einem der ältesten (mindestens 300 Jahre)<br />

Bäume in <strong>Mardorf</strong>; der knorrigen alten Weide am<br />

„Notteich“ (Feuerlöschteich / Foto weiter unten).<br />

14.10.1913 Eröffnung (auch durch den Kaiser / Bau ab 1912) des „Telefunkenturm“ im Toten Moor südlich von<br />

Eilvese (B6, Nähe Aschenkrug). Eine Radio-Großstation mit Überseesender und 258 m Höhe. 6<br />

kleine Türme mit je 122 m halten das damals höchste Bauwerk Deutschlands. Am 7.8.1931 hat es<br />

ausgedient und wird gesprengt (Betonfundamente sind z. T. noch sichtbar).<br />

150

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!