A6 Die Zeit 1891 – 1917 - Mardorf
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<strong>Die</strong> 2.Fahne der „Liedertafel“ 1897<br />
1898 Wird die Abbauerstelle Nr.80 des Straßenmeisters W.Dankenbring (*1871 Nr.5/ oo Stadtländer/<br />
„Schüfflers“) am Mummrian begründet. Das Fachwerkhaus (Abbildung rechts) wird schon 1892<br />
gebaut. 1931 kommt eine Kolonialwarenhandlung hinzu. 1946 ist hier auch die erste Filiale der<br />
Kreissparkasse Neustadt a. R. untergebracht. Später Brase und Blöthe.<br />
<strong>Die</strong> Abbauerstelle Nr.86 mit Fachwerkhaus (~1897) des Hsl. und Schäfers H.Heidorn (*~1865<br />
Nr.113/ 1.oo W.Vogeler Nr.36/ 2.oo Minna Dankenbring Nr.44/ „Sween-Scheepers“) vor der Mühle<br />
wird begründet. Später dort: Torchalla, Wiegand, Reumann.<br />
21.5.1898 <strong>Die</strong> Steinhuder Meerbahn (St.M.B. <strong>–</strong> im<br />
Volksmund „Kleinbahn“ genannt) wird eröffnet.<br />
<strong>Die</strong> Spurweite ist 1.000 mm und die<br />
Höchstgeschwindigkeit nie mehr als 30 km/h.<br />
Ab 29.10.1898 wird die Stammstrecke<br />
„Wunstorf <strong>–</strong> Rehburg-Stadt“ mit 6<br />
Dampflokomotiven (Bn2t Typ256 Hohenzollern /<br />
Foto: 2achsige Lok des Typs mit Personenzug in<br />
Rehburg) mit den Namen der anliegenden Orte<br />
betrieben. Das Gleis führt ab 2.5.1899 weiter<br />
über Loccum, Stolzenau bis nach Uchte<br />
(Einstellung Sommer 1935) und hat eine<br />
Länge von 52,7 km. <strong>Die</strong>se Strecke ist noch an<br />
den Resten der ehemaligen Brücke über die Straße von Loccum nach Leese erkennbar. Neben<br />
Personen werden hauptsächlich Güter transportiert. <strong>Die</strong> Güterstrecke nach Mesmerode<br />
(Kalibergwerk) wird am 13.11.1905 „dreigleisig“ eröffnet. Der Plan (1905-1911) einer Erweiterung<br />
direkt nach Rehburg-Stadt und bis zum geplanten Kaliabbau südlich von Husum (<strong>Mardorf</strong>er<br />
Bieförthmoor) verbleibt aber. Ab 1936 befördert man auch „Normalspur-Waggons“ auf „Rollwagen“<br />
(ab 1962 auf „Rollbocks“).<br />
Nach Fertigstellung der Bahnverbindung<br />
ergeben sich für <strong>Mardorf</strong> ganz neue<br />
Reisemöglichkeiten und man ist dem<br />
öffentlichen „Nahverkehr“ damit einen<br />
Riesenschritt näher gekommen <strong>–</strong> nur noch 4<br />
km bis zum Bahnhof Rehburg (Foto nach 1908:<br />
3achsige Dampflok mit Personenzug fährt in<br />
Rehburg ein). Einerseits fährt man weiterhin mit<br />
dem „Auswanderer“ nach Steinhude und dann<br />
mit der neuen Schmalspur-Bahn nach<br />
Wunstorf und weiter mit der „Großen Bahn“<br />
nach Hannover oder man nimmt bis Rehburg-Stadt das Fahrrad und fährt dann mit der Kleinbahn<br />
weiter nach Wunstorf und Hannover. Durch den Anschluss kommt jetzt auch die Post von<br />
Wunstorf nach Rehburg nicht mehr mit der Kutsche sondern per Bahn. Mit Postkarren wird die<br />
Post vom Rehburger Briefträger <strong>Die</strong>trich Rode sen. dann weiter bis nach <strong>Mardorf</strong> befördert.<br />
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