Kostenanalyse und Leistungsentgelte in der ... - GV-Solas
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Kapitel 3<br />
Zu 1. Tierhaltungstage<br />
Die Anzahl <strong>der</strong> Tierhaltungstage gehört zu den wichtigsten Betriebskennzahlen<br />
je<strong>der</strong> <strong>Kostenanalyse</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Versuchstierhaltung <strong>und</strong> bedarf näherer<br />
Erklärung. Die „Tierhaltungstage“ entsprechen <strong>der</strong> Anzahl <strong>der</strong> gehaltenen<br />
Tiere (nach Tierart o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>er an<strong>der</strong>en Tierkategorie) multipliziert mit<br />
<strong>der</strong> Anzahl <strong>der</strong> Tage, die diese Tierart / Tierkategorie <strong>in</strong> <strong>der</strong> Versuchstierhaltung<br />
untergebracht war.<br />
Diese Art von Informationen wird normalerweise durch periodische o<strong>der</strong><br />
fortlaufende Tierzählungen erhoben. Über e<strong>in</strong>en längeren Erfassungszeitraum<br />
s<strong>in</strong>d sie gleichbedeutend mit den Tierhaltungstagen je Tierart o<strong>der</strong><br />
Tierkategorie. Die Daten können sich dabei auf die aktuelle Tierzahl, die<br />
Anzahl <strong>der</strong> Käfige o<strong>der</strong> bestimmte Tiergruppen beziehen. Über die Bezugsgröße<br />
muss das Tierhaltungsmanagement entscheiden <strong>und</strong> berücksichtigen,<br />
auf welche Weise diese Daten am effektivsten gesammelt <strong>und</strong> weiterverwendet<br />
werden können.<br />
Die Größe <strong>und</strong> Komplexität <strong>der</strong> Tierhaltung hat E<strong>in</strong>fluss auf die Art <strong>der</strong> Bestandserfassung.<br />
E<strong>in</strong>e mögliche Vorgehensweise ist die tägliche Auszählung<br />
je<strong>der</strong> Tierkategorie. In größeren o<strong>der</strong> komplexen Versuchstierhaltungen<br />
ist e<strong>in</strong>e tägliche komplette Bestandserfassung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel nicht<br />
durchführbar. Hier kann mit e<strong>in</strong>em sog. „fortlaufenden Zensus“ gearbeitet<br />
werden. Beim fortlaufenden Zensus wird e<strong>in</strong> Anfangsbestand für jede Tierkategorie<br />
ermittelt <strong>und</strong> dann werden nur noch die Zu- <strong>und</strong> Abgänge erfasst.<br />
Diese fortlaufende (kalkulatorische) Bestandserfassung muss durch<br />
e<strong>in</strong>e wöchentliche o<strong>der</strong> monatliche tiergenaue Bestandserfassung überprüft<br />
werden. Abweichungen von den kompletten Zählungen (Fehler o<strong>der</strong><br />
sonstige Korrekturen) werden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er „Korrekturspalte“ vermerkt. Die abschließend<br />
ermittelten Zahlen (mit o<strong>der</strong> ohne Korrekturen) dienen dann<br />
als Ausgangswerte des nächsten Monats. Die Tierzählungszettel werden<br />
am Monatsende e<strong>in</strong>gesammelt <strong>und</strong> zu Tierhaltungstagen für jede Tierkategorie<br />
umgerechnet. Abbildung 1 zeigt beispielhaft e<strong>in</strong>en Erfassungsbogen<br />
für e<strong>in</strong>en fortlaufenden Zensus.<br />
Zunehmend beliebter wird die Verwendung von Strichcodes auf Formularen<br />
<strong>und</strong> Käfigkarten. Bei e<strong>in</strong>em Strichcodesystem werden die Käfigkarten<br />
regelmäßig (täglich) e<strong>in</strong>gescannt <strong>und</strong> die Bestandszahlen <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Computerprogramm<br />
übertragen. Das Programm stellt dann automatisch die Bestandszahlen<br />
für den gesamten Erfassungszeitraum zusammen.<br />
18/ 64 <strong>GV</strong>-SOLAS 2008