Dokumentation als PDF (2 MB) - Olms

Professor Dr. Dr. h. c. Bernhard Fabian, FBA
Westfälische Wilhelms-Universität Münster
Herr Präsident, lieber Herr Olms,
meine sehr verehrten Damen und Herren,
es war in den frühen sechziger Jahren, also vor rund einem halben
Jahrhundert, als mich einer meiner Kollegen auf einen Brief ansprach,
den er von einem Verleger namens Olms erhalten hatte. Ich kenne
Herrn Olms nicht, sagte er, aber – so fügte er in seiner abwägenden
Art hinzu – der Brief ist nicht ohne Interesse. Herr Olms bringe, was
auch einige andere Verlage täten, von selten gewordener und kaum
erreichbarer wissenschaftlicher Literatur Nachdrucke heraus. Damit
könnten vor allem Kriegsverluste ausgeglichen werden, die es ja nicht
zuletzt in der eigenen Bibliothek gäbe. Herr Olms möchte auch im
Bereich der Anglistik tätig werden – und frage an, ob es Titelvorschläge
dafür gäbe.
Bei einem bald anberaumten Gespräch mit Herrn Olms stellte sich
heraus, dass es in der Tat vieles gab, was einen Nachdruck verdienen
und rechtfertigen würde. Wir waren vier Professoren in Münster und
deckten zwischen uns das Fachgebiet ab. So kam der Gedanke an
eine Reihe auf, zu der jeder beitragen konnte. Ob neben den zahlreichen
Einzeltiteln, die bei Olms damals Monat für Monat erschienen,
Anglistica & Americana die erste umfassende Nachdruckreihe war,
vermag ich nicht zu sagen, aber sie war sicher eines der frühen Großprojekte,
die im Hause Olms realisiert wurden. Bis in die siebziger
Jahre kamen jedenfalls hunderte von Bänden zusammen.
Mit der Zeit wurden solche Großprojekte zahlreicher, und heute
weist das Reihenverzeichnis des Verlages eine beeindruckende Fülle
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