Dokumentation als PDF (2 MB) - Olms
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Dieser Schritt war kein einfacher Schritt. Er implizierte in jedem<br />
einzelnen Falle ein verlegerisches Risiko, denn die Realisierung eines<br />
solchen Projekts war sowohl in der wissenschaftlichen Vorbereitung<br />
wie in der technischen Herstellung aufwendig. Es handelte<br />
sich fast immer, in unterschiedlicher Größenordnung, um ein Verlagsprogramm,<br />
das sich über Jahre und manchmal über Jahrzehnte<br />
erstreckte. Herr Dr. <strong>Olms</strong> ließ sich davon nicht beirren. Mit bewundernswerter<br />
Selbstverständlichkeit, manchmal auch mit stoischer<br />
Hartnäckigkeit, verfolgte er die Arrondierung solcher Ausgaben bis<br />
zu ihrem (fast immer erfolgreichen) Ende.<br />
Eines dieser Projekte betrifft Christian Wolff, den mächtigen Doyen<br />
der deutschen Schulphilosophie des achtzehnten Jahrhunderts. Die<br />
<strong>Olms</strong>-Ausgabe seiner Gesammelten Werke umfaßt in über 80 Bänden<br />
die lateinischen und deutschen Schriften. Dazu kommt das intellektuelle<br />
Umfeld von Materialien und Dokumenten, das bislang, auf<br />
130 Bände angewachsen ist und sich noch weiter ausdehnen wird.<br />
Von etwas geringeren Dimensionen ist die „Forschungsausgabe“ der<br />
Brüder Grimm. Auch für Leibniz, für Ludwig von Zinzendorf und<br />
für Charles Se<strong>als</strong>field gibt es research collections. Friedrich Nicolai hat<br />
der Verlag nicht nur mit einer Gesamtausgabe ausgestattet, die den<br />
Verleger der Aufklärung sicher erfreut hätte, sondern auch mit einer<br />
Mikroform-Ausgabe der 107 Bände seiner Allgemeinen Deutschen<br />
Bibliothek.<br />
Diesen (und anderen) Autoren hat Herr Dr. <strong>Olms</strong> durch den Reprint<br />
eine neue physische Präsenz in Bibliothek und Forschung gegeben.<br />
Sie sind nicht wieder, sondern erstm<strong>als</strong> in augenfälliger Weise für uns<br />
da in der Fülle und Eigenart ihres Werkes. Man muß sie wahrnehmen<br />
und sich mit ihnen beschäftigen. So ist zum Beispiel der wichtige,<br />
aber vernachlässigte englische Philosoph Francis Hutcheson<br />
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