argumente 2011 - Verbund Oldenburger Münsterland
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Kunststofftechnik<br />
Foto: Messe Düsseldorf<br />
Kunststoff am Auto: Die Autobranche ist Westeuropas drittgrößter Verbraucher von Kunststoff-Werkstoffen.<br />
Nur die Verpackungs- und die Baubranche brauchen noch mehr Plastik.<br />
Kunststoffverbrauch in Europa<br />
nach Rekordjahr leicht im Minus<br />
Den Verbrauch an Kunststoff-Werkstoffen<br />
in Europa im Jahr 2008 schätzt PlasticsEurope<br />
auf 48,5 Millionen Tonnen. Gegenüber<br />
dem Vorjahr bedeutet dies einen<br />
Rückgang von 7,5 Prozent. Das britische<br />
Marktforschungsunternehmen Applied<br />
Market Information (AMI) weist für Thermoplaste<br />
in einer Studie ein Minus von<br />
acht Prozent für das Jahr 2008 gegenüber<br />
2007 aus. Nur noch 38 Millionen Tonnen<br />
Thermoplaste seien in Europa nachgefragt<br />
worden. Von 2008 auf 2009 sei die<br />
Nachfrage nach Polymeren erneut rückläufig<br />
gewesen, so die Marktforscher. Die<br />
dynamische Aufwärtsentwicklung der<br />
Branche seit Ende 2009 wird für das Gesamtjahr<br />
2010 aller Voraussicht nach die<br />
Rückkehr auf den gewohnte Wachstumspfad<br />
und respektable Verbrauchszuwächse<br />
bringen.<br />
Die Verbrauchsstatistik 2008 aus dem<br />
Hause PlasticsEurope weist in Westeuropa<br />
Deutschland mit 11,6 Millionen Tonnen<br />
und Italien mit 7,6 Millionen Tonnen als<br />
Spitzenreiter aus. Die beiden Länder stehen<br />
zusammen für rund 40 Prozent des<br />
europäischen Kunststoffverbrauchs – gefolgt<br />
von Frankreich, Spanien und dem<br />
Vereinigten Königreich.<br />
Die Verpackungsbranche verbrauchte<br />
gemäß der Analyse von PlasticsEurope mit<br />
38 Prozent den größten Anteil aller Anwenderindustrien<br />
für die Produkte aus<br />
Kunststoff, gefolgt von der Baubranche<br />
mit 21 Prozent. Die Automobilbranche<br />
schlug mit einem Anteil von acht Prozent<br />
zu Buche, die Elektronikindustrie mit<br />
sechs Prozent. Der Verbrauch der übrigen<br />
Abnehmer – die Möbelindustrie, die Medizinbranche,<br />
Hausgeräteindustrie inkl.<br />
Sport- und Freizeitartikel und Landwirtschaft<br />
– summierte sich im Jahr 2008 auf<br />
stolze 28 Prozent.<br />
Die Verwertungsrate in Europa lag im<br />
Jahr 2008 bei 51,3 und damit um 1,3 Prozent<br />
höher als im Vorjahr. Dabei ist zu berücksichtigen,<br />
dass die Verwertungsquoten<br />
je Land sehr unterschiedlich sind. Im<br />
Durchschnitt betrug der Prozentsatz für<br />
die stoffliche Verwertung 21,3 Prozent<br />
und für die energetische Verwertung 30<br />
Prozent. Mit der Schweiz, Dänemark,<br />
Deutschland, Schweden, Belgien, Österreich,<br />
den Niederlanden und Norwegen<br />
erreichen acht der EU27+2-Länder Verwertungsquoten<br />
von über 80 Prozent. Andere<br />
Staaten haben hier noch Nachholbedarf.<br />
An den Möglichkeiten scheitert es<br />
nicht: Die K2010 zeigt, dass alle notwendigen<br />
Recyclingtechnologien ausgereift<br />
und verfügbar sind.<br />
Der Kunststoff-Pro-Kopf-Verbrauch in<br />
Westeuropa wurde zuletzt für das Jahr<br />
2005 mit durchschnittlich rund 100 Kilogramm<br />
ermittelt. Nach Einschätzung von<br />
PlasticsEurope ist eine Steigerung auf 136<br />
Kilogramm bis 2015 möglich.<br />
Das insgesamt größte Wachstumspotenzial,<br />
so Pla sticsEurope, bestehe jedoch<br />
in den sich schnell entwickelnden und<br />
sehr bevölkerungsreichen asiatischen<br />
Ländern. Deren Pro-Kopf-Verbrauch von<br />
seinerzeit nur rund 20 Kilogramm soll bis<br />
zum Jahr 2015 um 90 Prozent auf 36 Kilogramm<br />
steigen.<br />
Auch in Osteuropa hat die Kunststoffindustrie<br />
beste Perspektiven: Hier soll der<br />
Pro-Kopf-Verbrauch bis zum Jahre 2015<br />
ebenfalls auf 36 Kilogramm steigen, was<br />
einer Verdopplung gegenüber 2005 entspricht.<br />
Distributeure von wachsender Bedeutung<br />
Mit wachsendem Selbstbewusstsein treten<br />
seit einigen Jahren die Kunststoffdistributeure<br />
am Markt auf. Viele große Distributeure<br />
haben ihre Portfolios durch<br />
komplementäre Produkte anderer Rohstofferzeuger<br />
so erweitert, dass sie Kunststoffverarbeiter<br />
aus einer Hand nahezu<br />
komplett versorgen könnten.<br />
Neben dem klassischen Distributionsund<br />
Kleinmengengeschäft, das sie im Auf-<br />
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