argumente 2011 - Verbund Oldenburger Münsterland
argumente 2011 - Verbund Oldenburger Münsterland
argumente 2011 - Verbund Oldenburger Münsterland
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Ernährungswirtschaft<br />
Foto: Steinemann GmbH & Co. KG<br />
Das Steinemann-Zentrum zur Fleischgewinnung vom Schwein und Rind wurde bereits mehrfach ausgebaut. 1993 erfolgten umfangreiche<br />
Erneuerungsprojekte, die zu zwei unabhängigen Schlachtlinien führten: Schweine und Rinder werden seitdem parallel geschlachtet.<br />
im Unternehmen tätig ist, sieht in dem<br />
Führungsmix das, was die Region ausmacht:<br />
»Mit der Denke und Willenskraft<br />
des Südoldenburgers und der Flexibilität<br />
und dem kaufmännischen Geschick des<br />
Hanseaten kann man schließlich alles erreichen«,<br />
stellt er augenzwinkernd fest.<br />
Die Doppelspitze hat sich in der Praxis<br />
bewährt. Knief und Steinemann treten als<br />
erfolgreiches Team auf und verfolgen für<br />
die kommenden Jahre weitere Expansionspläne.<br />
Der nächste große Schritt<br />
wird der räumliche und betriebliche Ausbau<br />
der Wurstwarenherstellung sein.<br />
Neue Betriebsgebäude sind bereits geplant.<br />
Beide Geschäftsführer haben die<br />
nächste Generation Steinemänner ins<br />
Unternehmen geholt. Andreas Steinemann,<br />
der älteste Sohn von Anton Steinemann,<br />
arbeitet seit 2010 im Unternehmen<br />
und wird die Expansionspläne begleiten.<br />
Neben der künftigen Ausweitung liegt<br />
der Firmenleitung auch die Modernisierung,<br />
allem voran der Umweltschutz, am<br />
Herzen. Laut Knief will Steinemann in<br />
<strong>2011</strong> seinen Strom vornehmlich als Öko -<br />
strom aus erneuerbaren Energiequellen,<br />
beziehen. »Seit mehreren Jahren schon<br />
stecken wir hohe Investitionen in Umweltschutzmaßnahmen«,<br />
so Knief, »und wir<br />
investieren auch weiter in CO 2 - und Energieeinsparkonzepte«.<br />
Als erfolgreiche Beispiele<br />
nennt er die Wärmerückgewinnung<br />
in der Produktion, aber auch die gelungene<br />
Kooperation mit der benachbarten<br />
Nordfolien GmbH, mit der Steinemann ein<br />
Nahwärmekonzept umgesetzt hat.<br />
Produziert wird bis heute in zwei getrennten<br />
und historisch gewachsenen Betriebsstätten.<br />
Das Fleischzentrum und die<br />
Fleischwarenfabrik ergeben zusammen<br />
eine Fläche von etwa 60.000 Quadratmetern.<br />
Rund 1,3 Millionen Tiere werden<br />
jährlich verarbeitet. Knapp 400 Tonnen<br />
Fleischwaren und 150 Tonnen Wurstwaren<br />
verlassen pro Woche das Gelände.<br />
Das moderne Lebensmittelunternehmen<br />
setzt konsequent auf eigene Logistik.<br />
»Eine schnelle Verteilung unserer Produkte<br />
ist notwendig, das liegt auf der Hand«,<br />
stellt Firmenleiter Steinemann klar: »Unsere<br />
eigene LKW-Flotte transportiert die<br />
Ware zügig zu unseren Handelspartnern.<br />
Auf diese Weise kontrollieren wir die Versandqualität<br />
selbst.« Auch die Pflege und<br />
Instandhaltung der Fahrzeuge findet in<br />
Eigenregie statt. Eine eigene Werkstatt repariert<br />
an Ort und Stelle.<br />
Das meiste Personal beschäftigt die<br />
Fleischwarenfabrik. Hier sind bis zu 250<br />
Mitarbeiter im Einsatz. In drei Segmenten<br />
stellen sie Wurstwaren, SB-Fleischwaren<br />
und Convenience Food her. Im Segment<br />
Convenience bereitet Steinemann<br />
von Aufläufen über komplette Menüs tafelfertige<br />
Produkte zu. Das Sortiment der<br />
Selbstbedienungsprodukte umfasst rund<br />
70 Artikel. Dazu zählen Grillspezialitäten<br />
von Rind, Schwein und Geflügel, geräucherte<br />
und gebackene Artikel wie Kassler<br />
oder Schinken, Hackfleischprodukte oder<br />
gefüllte Bratspezialitäten. Laufende interne<br />
und externe Kontrollen sichern dabei<br />
eine gleichbleibend hohe Qualität. »Dabei<br />
gehen unsere Standards weit über die<br />
52<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2011</strong>