argumente 2011 - Verbund Oldenburger Münsterland
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Wirtschaftsregion<br />
Foto: Ferdinand Kokenge, nordphoto<br />
Unternehmerisches Lebenswerk 2010 (v. l.n. r.): <strong>Verbund</strong>präsident Albert Focke, Laudator Dr. Karl Harms, Lisa und Franz Meyer, <strong>Verbund</strong>-<br />
Vizepräsident Hans Eveslage und der Böseler Bürgermeister Hermann Block.<br />
Weltkonzerne wie Olympia und Minolta.<br />
Mit den Aufträgen begann die unternehmerische<br />
Erfolgsgeschichte, aus der im<br />
Laufe der Jahre eine florierende Firmengruppe<br />
entstand. Mehr als zwei Millionen<br />
Unterschrank-Lösungen wurden bisher<br />
weltweit verkauft.<br />
In den 80er Jahren stellte das Unternehmen<br />
die Herstellung von Truhen ganz ein.<br />
Stattdessen wurden nun auch Tische für<br />
die wachsende Anzahl an PCs produziert.<br />
1989 erfolgte dann der Einstieg in die Produktion<br />
von Büromöbeln.<br />
Der Wandel in der Produktpalette ging<br />
einher mit mehreren maßvollen Erweiterungen<br />
in bis heute nicht weniger als 18<br />
einzelnen Bauabschnitten. Das rund<br />
5.000 Quadratmeter große Betriebsgelände<br />
wurde zunächst auf sechs Hektar<br />
vergrößert. In jüngster Zeit kamen vier<br />
weitere Hektar hinzu. Die ursprüngliche<br />
Halle von 1964 wurde bereits sechs Jahre<br />
nach der Gründung erweitert. Es folgten<br />
mehrere neue Produktions- und Lagerhallen.<br />
Das heutige Verwaltungsgebäude<br />
entstand 1995. Weitere Baumaßnahmen<br />
folgten über die kommenden Jahre.<br />
Die immer komplexeren Anforderungen<br />
an die Möbelherstellung haben 2003<br />
dazu geführt, einen eigenen Betrieb für<br />
»Kunststofftechnik« aufzubauen, in dem<br />
heute allein 35 Mitarbeiter beschäftigt<br />
sind. Im Jahr 2007 wurde für diesen Bereich<br />
eine eigene Halle mit Verwaltungstrakt<br />
und Büroflächen gebaut.<br />
Jede Erweiterung des Unternehmens<br />
war bisher maßvoll und auf Beständigkeit<br />
ausgelegt. Eine Strategie, die sich bezahlt<br />
gemacht hat – vor allem für die inzwischen<br />
knapp 230 Beschäftigten am Standort<br />
Bösel. Die Sicherheit der Arbeitsplätze<br />
ihrer Leute ist der Unternehmensleitung<br />
stets eines der wichtigsten Anliegen gewesen.<br />
So wurde die Firma auch in der<br />
jüngsten Zeit mit Bedacht geführt und ist<br />
ohne Einbußen durch die Wirtschaftskrise<br />
gekommen.<br />
Vor zehn Jahren hat sich Meyer aus dem<br />
Tagesgeschäft zurückgezogen. Dabei ist<br />
er froh, das Unternehmen in guten Händen<br />
zu wissen. Seine Tochter, sein Sohn<br />
und sein Schwiegersohn teilen sich die<br />
Aufgaben im Personalwesen und Marketing,<br />
im Einkauf und in der Produktion sowie<br />
im Vertrieb und Verkauf.<br />
Der Erfolg eines Familienunternehmens<br />
hängt nach Aussagen von Dr. Harms<br />
von vielen Faktoren ab, nicht zuletzt jedoch<br />
von den Menschen, die miteinander<br />
und füreinander arbeiten. Der Preisträger<br />
hat mit dem Betrieb, aber auch weit darüber<br />
hinaus, Verantwortung übernommen.<br />
Er ist gesellschaftlich engagiert. Er setzt<br />
sich ein für christliche Studenten und Mitarbeiter<br />
in Krankenhäusern und Kirchen<br />
in Indien und für den deutschen Kinderschutzbund.<br />
Auch die Zusammenarbeit<br />
mit den Caritas-Werkstätten ist stetig ausgebaut<br />
worden, und es gibt mehrere Kooperationen<br />
mit Schulen und Bildungsstätten,<br />
die bei der beruflichen Eingliederung<br />
von Jugendlichen helfen. So liegt<br />
dem Preisträger die Beschäftigung von<br />
benachteiligten Jugendlichen in Berufspraktika<br />
und Ausbildung sehr am Herzen.<br />
Meyer hat mit seinen charakterlichen<br />
Stärken, mit Talent und Entscheidungskraft<br />
seine Firmengruppe geschaffen. Damit<br />
bietet er zugleich Menschen die Möglichkeit,<br />
in ihrer Heimat zu leben und zu<br />
arbeiten, Sicherheit zu haben und Teil einer<br />
Erfolgsgeschichte zu sein, die auch in<br />
Zukunft mit seinem Namen und vor allem<br />
seinen Initialen FM verbunden sind.<br />
Als Dr. Harms schließlich dem Publikum<br />
den Preisträger nannte, gab es minutenlange<br />
Standing Ovations.<br />
Der offizielle Teil des Abends endete mit<br />
den Dankesworten von Hans Eveslage, Vizepräsident<br />
des <strong>Verbund</strong>es und Landrat<br />
des Landkreises Cloppenburg. Er dankte<br />
allen Akteuren, die zum Gelingen der Veranstaltung<br />
beigetragen hatten, vor allem<br />
dem Ehepaar Theresia und Ulrich Steinkamp<br />
mit ihrem Team vom »Restaurant<br />
Gut Welpe« für die hervorragende Bewirtung<br />
und dem Niedersachsen Sound Orchester<br />
unter der Leitung von Heinrich<br />
Lübben für das eindrucksvolle Musikprogramm.<br />
Weiter dankte er den Laudatoren<br />
sowie den Sponsoren der Veranstaltung:<br />
Den Öffentlichen Versicherungen Oldenburg,<br />
der Landessparkasse zu Oldenburg,<br />
der Münsterländischen Tageszeitung und<br />
der Oldenburgischen Volkszeitung.<br />
Mit dem Klassiker »My Way«, gespielt<br />
vom Niedersachsen Sound Orchester, versammelten<br />
sich die Akteure des Abends<br />
zum Abschlussfoto auf der Bühne.<br />
Die gute Stimmung trug sich dann auch<br />
in den zweiten Teil des Abends fort. Bei<br />
guten Gesprächen konnte noch mancher<br />
Kontakt geknüpft oder vertieft werden.<br />
Zurückblickend war der Unternehmer -<br />
abend wieder einmal eine beeindruckende<br />
Veranstaltung, die zeigt, welchen hohen<br />
Stellenwert das Unternehmertum im<br />
<strong>Oldenburger</strong> Münsterland genießt. Auf<br />
die neunte Auflage im November <strong>2011</strong><br />
dürfen wir uns freuen.<br />
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22 VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2011</strong>