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Skylines 03|14

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ÖSTERREICH<br />

WIEN<br />

Design for Change<br />

Das MAK – Österreichisches Museum für angewandte Kunst wird 150 Jahre alt und nimmt<br />

das Jubiläumsjahr zum Anlass, mit Design Labor, der Neuaufstellung seiner bedeutenden<br />

Sammlung und einer Reihe spannender Ausstellungen durchzustarten.<br />

The MAK – Österreichisches Museum für angewandte Kunst, or Austrian Museum of Applied<br />

Arts – is 150 years old this year. To get its jubilee off to a flying start, it is opening the MAK Design<br />

Lab, completely realigning its hugely important collections, and putting on a series of exhibitions.<br />

TEXT UND FOTOS: EVELYN ROIS & BRUNO STUBENRAUCH<br />

Walter Pichlers „Galaxy<br />

Chairs“ (1966) in der<br />

Säulenhalle. Walter Pichler’s<br />

‘Galaxy Chairs’ (1966) in the<br />

Column Hall.<br />

FOTOS: XXXX<br />

Als eminentes Zukunftslabor, das sich aktiv<br />

an den aktuellen gesellschaftlichen<br />

Diskursen beteiligt und gleichzeitig immer<br />

auch die Vorzüge seiner hochkarätigen<br />

Sammlung einbringt, sieht Direktor Christoph<br />

Thun-Hohenstein das MAK – Museum für<br />

angewandte Kunst / Gegenwartskunst, dem er<br />

seit 2011 vorsteht. 2014 feiert das Museum sein<br />

150-jähriges Bestehen – willkommener Anlass<br />

für Thun-Hohenstein, das Profil des Hauses an<br />

der Wiener Ringstraße mit seinen Außenstellen<br />

vom Geymüllerschlössel im 18. Bezirk bis<br />

zum Schindler House in Los Angeles mit<br />

einigen bedeutenden Neuaufstellungen zu<br />

schärfen: „Ich bin ein großer Anhänger einer<br />

klaren Strategie, die davon ausgeht: was haben<br />

wir, was können wir leisten, was wollen wir<br />

leisten. Dann muss auch alles, was man<br />

unternimmt, ein Baustein in die richtige<br />

Richtung sein.“<br />

Die Kernstücke der Sammlung aus der Zeit<br />

des Jugendstils und der Wiener Werkstätte, als<br />

Wien für einige Jahrzehnte absolute Designavantgarde<br />

mit weltumspannendem Einfluss<br />

war, sind jetzt unter dem griffigen Titel „Wien<br />

1900“ zusammenhängend ausgestellt. Drei<br />

Räume umfasst die Präsentation zahlreicher<br />

Designikonen von Josef Hoffmanns berühmtem<br />

Teeservice, Adolf Loos Trinkgläsern und<br />

Otto Wagners avantgardistischem Tisch für<br />

den Depeschensaal der „Zeit“ bis zu Koloman<br />

Mosers bahnbrechendem Schreibschrank. Ein<br />

besonderes Highlight und eines der wertvollsten<br />

Stücke der weitreichenden Bestände des<br />

MAK ist der wandfüllende Entwurf Gustav<br />

Klimts für seinen Fries im Palais Stoclet in<br />

Brüssel.<br />

„Bei Asien haben wir versucht, die Objekte<br />

wesentlich näher an die Menschen zu rücken.<br />

Mit einem Künstler, der dafür auch steht,“<br />

erläutert Thun-Hohenstein die Neuaufstellung<br />

der bedeutenden Asiensammlung des<br />

MAK. Der viel beschäftigte japanische<br />

Künstler Tadashi Kawamata, der mit seinen<br />

temporären, meist aus rohem Bauholz<br />

bestehenden Installationen für Furore sorgt,<br />

hat dafür eine luftige und angenehm provisorische<br />

Präsentation geschaffen, die den<br />

Exponaten in hohem Maß zugute kommt. Die<br />

Zusammenarbeit mit bedeutenden Künstlerinnen<br />

und Künstlern der Gegenwart für die<br />

Präsentation der Sammlung hat Tradition im<br />

Haus am Ring. Großartig etwa auch die<br />

Intervention der berühmten amerikanischen<br />

Medien- und Objektkünstlerin Jenny Holzer<br />

im Biedermeiersaal, die mit ihren typischen<br />

Laufschriften und einem Aluminiumabguss<br />

eines Biedermeiersofas, das für die Besucher<br />

zum Ausruhen bereitsteht, interessante neue<br />

Perspektiven schafft. Auch das Thema<br />

Armlehnsessel der Gebrüder Thonet<br />

(ca. 1850), Teeservice der Wiener<br />

Werkstätte von Josef Hoffmann<br />

(1928). Armchair by Gebrüder Thonet<br />

(c. 1850) and Wiener Werkstätte tea<br />

service by Josef Hoffmann (1928).<br />

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03/2014 skylines | 55

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