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Schwerpunkt<br />
KDE SC 5<br />
3 Die Fertigstellung der Version 2014.6 des Plasma Workspace ist für den 17. Juni 2014 eingeplant.<br />
Der Autor<br />
Weitere Infos und<br />
interessante Links<br />
www. linux‐user. de/ qr/ 31440<br />
Ferdinand Thommes lebt und arbeitet als<br />
Linux-Entwickler, freier Autor und Stadtführer<br />
in Berlin.<br />
Lightweight geht anders<br />
Die Hardware-Anforderungen von KDE 4<br />
fallen nicht eben bescheiden aus, insbesondere<br />
hinsichtlich des Hauptspeichers.<br />
<strong>Aktuelle</strong> Versionen genehmigen sich<br />
beim Start des Rechners rund 400 MByte<br />
RAM, für sinnvolles Arbeiten fordert KDE<br />
erfahrungsgemäß 2 GByte Arbeitsspeicher<br />
als Mindestausstattung. Selbst die<br />
laufen jedoch bei Benutzung vieler Tabs<br />
im Browser schnell voll. Ab 4 GByte RAM<br />
lässt sich auch über längere Zeit flüssig<br />
arbeiten, ohne dass das System Teile in<br />
den Swap auslagert und dadurch bremst.<br />
Sowohl Speicherverbrauch als auch<br />
CPU-Auslastung hängen nicht zuletzt<br />
davon ab, ob Nepomuk auf dem System<br />
zum Einsatz kommt. Auf schwächeren<br />
Rechnern liegt es im Ermessen des Anwenders,<br />
die entsprechende Funktion in<br />
den Systemeinstellungen zu deaktivieren.<br />
Mit KDE SC 5 sollen die Anforderungen<br />
deutlich sinken, was erste Tests mit<br />
KDE 4.13 und dem Nepomuk-Nachfolger<br />
Baloo auch bestätigen.<br />
Ein weiteres Kriterium betrifft die verwendete<br />
Grafikkarte. Die Intel-Grafikchips<br />
der letzten drei Generationen funk-<br />
tionieren klaglos mit den Effekten. Bei<br />
den freien Treibern für ATI- und Nvidia-<br />
GPUs gilt es dagegen, Abstriche zu machen.<br />
Hier müssen Sie selbst testen, welche<br />
Effekte funktionieren. Die proprietären<br />
Treiber der Hersteller arbeiten hier<br />
übrigens ohne merkliche Probleme.<br />
Fazit<br />
KDE präsentiert sich als zweifellos ausladenste<br />
Desktop-Umgebung für Linux.<br />
Seine Freunde sehen das als Vorteil, die<br />
Gegner kritisieren den Desktop dagegen<br />
als überfrachtet. Beim Einsatz halbwegs<br />
aktueller Hardware spielt das jedoch<br />
kaum noch eine Rolle.<br />
KDE lässt sich so benutzen, wie das die<br />
Entwickler vorsehen – beispielsweise liefert<br />
der Debian-Ableger Tanglu û die<br />
vom Projekt veröffentlichten Dateien unmodifiziert<br />
aus – oder vom Distributor je<br />
nach Bedarf anpassen, wie das etwa Kubuntu,<br />
OpenSuse, Arch, Mint, Debian, Siduction<br />
oder Soldyk tun.<br />
Auch dem Anwender bietet KDE mannigfaltige<br />
Einstellungen, mit denen sich<br />
Design und Funktionalität des <strong>Desktops</strong><br />
völlig individuell anpassen lassen. (cla) n<br />
20 www.linux-user.de<br />
06.2014