16.05.2014 Aufrufe

LinuxUser Aktuelle Desktops (Vorschau)

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Migration auf SSD<br />

Netz&System<br />

Im zweiten Schritt geht es ans Partitionieren.<br />

Als Werkzeuge dazu eignen sich<br />

hier das gute alte Fdisk und ein Taschenrechner<br />

besser als alle grafischen Tools:<br />

Auf der Kommandozeile können Sie sowohl<br />

Partitionsgrößen als auch Partitionsgrenzen<br />

in Form von Sektornummern<br />

vorgeben. Listing 2 zeigt eine beispielhafte<br />

Partitionstabelle.<br />

Partitionierung<br />

Die Nummer des Startsektors jeder Partition<br />

sollte sich glatt durch 4096 teilen<br />

lassen, wie 3076096 /​4096 = 751. Ändern<br />

Sie den Startsektor auf ein ganzzahliges<br />

Vielfaches von 4096, ergeben<br />

sich unter Umständen Lücken zwischen<br />

den Partitionen – im Beispiel etwa zwischen<br />

/dev/sda1 (Ende: 3074047) und<br />

/ dev/sda2 (Start: 3076096). Das macht<br />

aber im Betrieb nichts aus.<br />

Im nächsten Schritt nehmen Sie das Kopieren<br />

der Originalplatte in Angriff. Wie<br />

sich noch zeigen wird, übertragen Sie<br />

die Inhalte am besten zunächst auf einen<br />

weiteren Datenträger, wie etwa eine<br />

externe Festplatte, und nicht direkt auf<br />

die SSD. Fürs Übertragen der Linux-Partitionen<br />

bietet sich Rsync an, dem Sie<br />

dazu allerdings einen ganzen Rattenschwanz<br />

an Optionen mitgeben müssen,<br />

um die Zugriffsrechte, Zeitstempel,<br />

Links und so weiter zu erhalten.<br />

Vor dem Kopieren booten Sie den<br />

Rechner von einer Live-CD (etwa Knoppix<br />

oder System Rescue CD) oder von einem<br />

USB-Stick. So vermeiden Sie, die<br />

Quellpartition direkt zu nutzen: Andernfalls<br />

müssten Sie den Mountpoint der<br />

Zielplatte ausschließen (sonst landen Sie<br />

in einer Endlosschleife) sowie zudem<br />

mindestens /proc ausnehmen, das sonst<br />

aus virtuellen Files wie /proc/kcore gigantische,<br />

physische Dateimonster<br />

macht. Heraus kommt ein Befehl wie der<br />

folgende (was die Optionen bedeuten,<br />

verrät die Tabelle Rsync-Optionen):<br />

$ rsync ‐rvlpogdstHEAX /Original U<br />

/Kopie<br />

Kopierorgie<br />

Fensterspielchen<br />

Windows-Partitionen kopieren Sie am<br />

einfachsten mit einer kostenlosen 30-Tage-Demo-Version<br />

des kommerziellen<br />

Tools Acronis True Image û. Die GUI der<br />

Backupsoftware fällt weitgehend selbsterklärend<br />

aus 2 .<br />

Rsync-Optionen<br />

3 Die Images der Windows-Partitionen lassen sich einfach wieder restaurieren.<br />

Als Ziel geben Sie die SSD an.<br />

Option<br />

d<br />

g<br />

l<br />

o<br />

p<br />

r<br />

s<br />

t<br />

v<br />

A<br />

E<br />

H<br />

X<br />

Bedeutung<br />

Verzeichnisse kopieren<br />

Gruppen-Zugehörigkeit mitkopieren<br />

Symlinks als Symlinks kopieren<br />

Datei-Eigentümer mitkopieren<br />

Datei-Berechtigungen mitkopieren<br />

rekursiv kopieren<br />

keine Interpretation von Sonderzeichen in Dateinamen<br />

durch die Shell<br />

Modifikations-Zeitstempel mitkopieren<br />

verbose, mehr erklärende Ausgaben<br />

ACLs (Access Control Lists) mitkopieren<br />

Bit für die Ausführbarkeit einer Datei erhalten<br />

Hard Links erhalten<br />

Erweiterte Attribute erhalten<br />

06.2014 www.linux-user.de<br />

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