in memoriam - Europa-Berufsschule Weiden

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Allgemeines Schulleben Abteilung Fachbereich Studienseminare Berufsfachschule Werbung Unter grünem Dach eine Allianz schmieden Goldene Straße und Jakobsweg lassen hoffen –Kultur und Tourismus in Ostbayern und Böhmen als künftiger Wirtschaftsfaktor Von Rudolf Barrois Weiden. Gemeinsam lernen und in größeren Dimensionen denken: Das ist die Losung der Stunde, wenn es um die Frage geht, wie Kultur in Ostbayern und Böhmen zu einem Wirtschaftsfaktor der Zukunft gemacht werden kann. Zwanzig Jahre nach dem Fall des Eisernen Vorhangs machten die Veranstalter der 18. Bayerisch-Böhmischen Kultur- und Wirtschaftstage am Samstag in der Max-Reger-Halle in Weiden dies zum Thema einer Podiumsdiskussion. Nicole Niedermeier, Geschäftsführerin des Regionalmarketings Oberpfalz, stellte gleich zu Beginn die entscheidende Frage: „Wo wollen wir hin?“ Die Europa-Berufsschule Zuvor galt es jedoch, Bilanz zu ziehen, Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken des Unternehmens auszuloten, das Ostbayern und Böhmen gemeinsam unter ein grünes europäisches Dach bringen soll. Weidens Oberbürgermeister Kurt Seggewiß präsentierte bei der Begrüßung die Europa-Berufsschule Weiden gleichsam als Modellprojekt. Hier können junge Menschen aus Bayern und Tschechien miteinander Maschinen- und Anlagenbau lernen, Sprachkenntnisse erwerben. Dieser deutsch-tschechische Berufsabschluss wird 2011 zum Tragen kommen, wenn die Arbeitsmarktbarrieren in der EU beseitigt sind. Vorzeigbare Ergebnisse konnte auch Hans Eibauer, Bürgermeister von Schönsee und Leiter des Centrums Bavaria-Bohemia, präsentieren. Seit dem Fall der Grenzbarrieren hat dieses bayerisch-tschechische Forum zahlreiche grenzüberschreitende Initiativen ergriffen in den Bereichen Literatur, Kunst und Geschichte. Es fehlt nicht an Themen. Allein die Geschichte des Raumes birgt ein Riesenpotenzial, wie die Bayerisch-Böhmische Landesausstellung in Zwiesel seinerzeit gezeigt hat. Allerdings, so Eibauer, brauche das Projekt Menschen, die das Wesentliche erkennen und bereit sind, ihre Kräfte zu bündeln. Aus der Sicht von Dr. Michael Braun, Geschäftsführer des Tourismusverbandes Ostbayern, dokumentiert sich die Verbindung zum tschechischen Nachbarn vor allem im Handelstourismus und im Sportbereich. Der Markt Tschechien ist gut erschlossen, sagt Braun. Bei den Übernachtungen spielen unsere Nachbarn im Osten noch keine große Rolle im ostbayerischen Tourismus. Braun macht wie andere Teilnehmer des Podiums auch eine Sprachbarriere aus. Allerdings dokumentieren regelmäßige Busreisen, Kurzurlaubtourismus eine überregionale Zusammenarbeit im Bereich der Bäder. InTschechien ist gerade ein neues gemeinsames Vermarktungsprojekt gestartet worden, weiß Jitka Fatkova, Direktorin der Südböhmischen Tourismuszentrale, zu berichten. Beilagen für Zeitungen wurden präsentiert, es gibt aktuelle Angebote für Sommer- und Winterurlaub, Reiseveranstalter sind angesprochen worden. Sie mahnt jedoch eine bessere öffentliche Förderung solcher Projekte an, eine intensive Mitarbeit der Gebietskörperschaften und vor allem eine bessere dem Gesamtprojekt angepasste Organisation. Auch sie hat die Sprachbarriere erkannt und stellt fest, dass es da in ihrem Land noch zu wenig Angebote gibt. Kein Klein-Klein-Denken Abkehr vom sogenannten Klein-Klein-Denken fordert Hermann Pönisch, Vizepräsident des Ost-West-Wirtschaftsclubs Bayern. Wie Dr. Braun registriert er zwar einen regen Wettbewerb zwischen einzelnen Ortschaften und den Landkreisen, das gemeinsame Auftreten nach außen lasse jedoch zu wünschen übrig. Wenn es darum gehe, in einem relativ gut entwickelten Raum Ostbayern und Böhmen unter ein europäisches Dach zu bringen mit dem Ziel, national und international bemerkt zu werden, dürfe man sich nicht nur austauschen. Neue Initiativen von außen seien da unerlässlich. Unter einem gemeinsamen Dach Europa soll nun themenbezogen neu angesetzt werden: Pönisch nennt einzelne Projekte, die in ein gemeinsames Forum münden können: die Goldene Straße, der Jakobsweg, der Bayerische Wald, die Sumava. Eine der Voraussetzungen für das Gelingen ist jedoch der Ausbau einer entsprechenden Infrastruktur im Verkehrsnetz. 11
12 Allgemeines Schulleben Abteilung Fachbereich Studienseminare Berufsfachschule Werbung Alle Voraussetzungen für ein Gelingen in einem angemessenen Zeitraum sind da. Wenn alle Beteiligten klug zusammenarbeiten, kann das bayerisch-böhmische Kulturerbe und Kulturangebot zu einem potenten Wirtschaftsfaktor in der Mitte Europas werden. Der neue Tagvom 2 . März 2009 Wie kann Kultur zueinem Wirtschaftsfaktor umgemünzt werden? Dieses Thema der 18. Bayerisch-Böhmischen Kultur- und Wirtschaftstage lockte amSamstag zahlreiche Besucher in den kleinen Saal der Weidener Max-Reger-Halle. Bild: Kreuzer Böhmen und Ostbayern ziehen an einem Strang: Auf dem Podium gaben Dr. Michael Braun, Jitka Fatkova, Nicole Niedermeier, Hermann Pönisch und Hans Eibauer die Marschrichtung vor. Oberbürgermeister Kurt Seggewiß (am Pult) bescheinigte der Europa-Berufsschule Weiden große Zukunft. Bild: Kreuzer Berufsschullehrer soll Preis erhalten Für seine Schüler ist er ein versierter Fachmann und beliebter Lehrer. Für seine Kollegen Vorbild und Führungspersönlichkeit: Georg Herrmann, Studiendirektor und Abteilungsleiter für Beratungsberufe und Industriekaufleute an der Europa-Berufsschule Weiden. Seit vielen Jahren unterrichtet Herrmann, Jahrgang 1950, die Bankfachklassen in Weiden in Geld- und Vermögensanlage, Kreditgeschäft und Versicherungslehre; seit über 20 Jahren ist er zudem Mitglied im IHK-Prüfungsausschuss und wurde bereits mit der Goldenen Ehrennadel geehrt. In seiner Freizeit engagiert sich der Berufsschullehrer ehrenamtlich in der Internetcommunity bankazubis.de (http://www.bankazubis.de ). Hier ist Georg Herrmann seit 1. Juli 2001 Mitglied und hat mehrere 1000 Fachbeiträge geschrieben und so deutschlandweit angehenden Bankern kostenlos Hilfestellung gegeben. Dies zeigen die Einträge in seinem Gästebuch des Forums. Nunmehr haben ihn Schüler für den bundesweiten, schulartübergreifenden Lehrerpreis 2009 der Vodafone Stiftung Deutschland und des Deutschen Philologenverbandes vorgeschlagen. Und sie wünschen ihm viel Erfolg. Studiendirektor Georg Herrmann
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