pressespiegel ernst-may-gesellschaft e.v.
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verband, sind bereits mehrere Farbproben und freigelegte Stellen zu erkennen.<br />
„Denn alle Holzteile waren in einem petrolfarbenen Blau gestrichen. Bekanntlich sollte diese<br />
Farbe fliegenabweisend wirken“, sagt Herrel. Durch die Freilegung konnten die Restauratoren<br />
nachweisen, dass die Küche im Haus Nummer 136 besagten Farbton auch wirklich aufwies.<br />
Denn seit der Frankfurter Küche im Historischen Museum ist bekannt, dass in vielen Häusern<br />
unter anderem auch Grün verwendet wurde. Mittlerweile vermuten die Experten, dass die<br />
Fliegen weniger einen bestimmten Farbton meideten, sondern eher die einheitliche und eintönige<br />
Farbgebung in den Küchen.<br />
Rund 10 000 Euro hat die Restaurierung der Küche im Musterhaus bereits gekostet. Mit einem<br />
höheren Betrag wird auch die Restaurierung des Herds zu Buche schlagen. „Dafür mussten wir<br />
die Platten nachgießen lassen“, sagt der Vorsitzende der Ernst-May-Gesellschaft. Bezeichnenderweise<br />
konnte die Hausfrau mit einem Elektroherd arbeiten, da in den May-Häusern der<br />
Strom erstmals zur Regelversorgung eingeführt wurde. „Nur der kleine Beistellherd wurde noch<br />
mit Kohle befeuert.“<br />
Glücklicherweise ist die Frankfurter Küche im Burgfeld 136 noch weitgehend im Zustand der<br />
1920er Jahre erhalten. Das ist umso wichtiger, da die originalgetreue Frankfurter Küche im<br />
Haus Nummer 114 vor drei Jahren ins Germanische Nationalmuseum nach Nürnberg transportiert<br />
wurde – sehr zum Missfallen der Römerstädter und der Ernst-May-Gesellschaft, die sich<br />
seitdem umso engagierter für eine originale Rekonstruktion vor Ort einsetzt. Trotzdem musste<br />
die Gesellschaft einzelne Teile aus Küchen anderer May-Häuser ergänzen. „Die Spüle etwa<br />
stammt aus der Siedlung Praunheim, sie passt hier optimal rein“, freut sich Herrel. Gesucht<br />
wird für die Küche noch ein passender Wasserhahn sowie eine verschiebbare Lampe, für entsprechende<br />
Spenden oder Anregungen ist die Ernst-May Gesellschaft dankbar, Telefon 15 34<br />
38 83.<br />
Andere Möbel waren noch vorhanden, mussten aber ausgebaut und aufgearbeitet werden.<br />
Dazu gehört auch der Schrank mit den Aussparungen für die Aluminiumschütten. Viel Liebe<br />
fürs Detail verwendeten die Restauratoren, um den gegenüberliegenden kleineren Schrank<br />
neben der Spüle zu restaurieren. Hier wurden die Griffe einzelner Schubladen ergänzt, sogar<br />
ein passender Schlüssel fand sich noch. Besonders stolz ist die Ernst-May-Gesellschaft allerdings,<br />
dass sie den darüber hängenden Schrank mit einem originalen Kaffeeservice von Wilhelm<br />
Wagenfeld auffüllen konnte: „Tassen und Teller stiftete eine Nachbarin aus der Römerstadt,<br />
sogar eine Kaffeemaschine aus den 1920er Jahren ist mit dabei“, sagt Herrel.<br />
Man geht davon aus, dass heute nur noch sehr wenige Frankfurter Küchen mit ihrer Originaleinrichtung<br />
erhalten sind. Denn viele der Schränke, Spülen und Herde wanderten in den Jahrzehnten<br />
nach dem Krieg aus Unkenntnis auf den Sperrmüll. Die mustergültige Anordnung der<br />
Möbel und Geräte für schnelle und rationale Küchenarbeit, die Schütte-Lihotzky einst durch<br />
die Stoppuhr ermittelt hatte, schien überholt. Im Burgfeld 136 arbeitet die Ernst-May-<br />
Gesellschaft auch an der Einrichtung der oberen Zimmer und der Waschküche im Keller. Um<br />
die Küche und andere Fortschritte feierlich zu präsentieren, bietet sich der 27. Juli als Ernst<br />
Mays Geburtstag an. Bericht: GernotGottwals<br />
Frankfurter Allgemeine Zeitung, Mittwoch, 17. Januar 2007<br />
Erbe schließt Klage nicht aus<br />
Nachfahren verteidigen Urheberpersönlichkeitsrecht Martin Elsässers an der Großmarkthalle<br />
Bericht: clan<br />
Frankfurter Rundschau, Mittwoch, 17. Januar 2007<br />
Elsässers Erben geben nicht auf<br />
„Persönliche Urheberrechte“ an der Großmarkthalle / Neues Wohnquartier Als „Homage“/<br />
Areal für Gedenkstätte Bericht: Claus-Jürgen Göpfert / Claudia Michels<br />
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