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pressespiegel ernst-may-gesellschaft e.v.

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Wie May der Reformschule ein neues Zuhause gab<br />

Frankfurt. Die Reformschule Röderberg war seit ihrer Gründung im Jahre 1921 provisorisch in<br />

insgesamt drei Schulen des Frankfurter Ostends untergebracht. 1927 übernahm Ernst May die<br />

Aufgabe, das pädagogisch-politische Programm der öffentlichen Versuchsschule architektonisch<br />

umzusetzen. Bei einer Führung der May-Gesellschaft erläutert Jutta Frieß-Mays die ästhetisch<br />

und funktional gelungene Gestaltung. Zudem soll die bis heute kaum wieder erreichte<br />

Qualität der Zusammenarbeit von Architekten und Pädagogen erläutert werden.<br />

Das Projekt sollte auch zur Grundlage des städtischen Schulneubauprogramms vom August<br />

1928 werden. Dazu initiierte May einen bis dato einmaligen Prozess der Zusammenarbeit von<br />

Lehrern, Eltern und Architekten. Auch die Kinder der Reformschule wurden mit ihren Ideen<br />

und Wünschen einbezogen. Mit Einzug in die „Freiflächenschule“ am Bornheimer Hang im<br />

September 1930 erhielt die Schule einen neuen Namen: Friedrich-Ebert-Reformschule.<br />

Bericht: fnp<br />

Frankfurter Rundschau, Donnerstag, 14. August 2008<br />

Ab in die Penne<br />

Sie war eine der vielen Großtaten des Frankfurter Stadtbaurats Ernst May: die Reformschule<br />

Röderberg. Die heutige Hallgartenschule wurde 1930 eröffnet, nachdem May einen damals<br />

einmaligen Prozess angestrengt hatte. Vorm Bauen beriet er sich mit Lehrern, Eltern, Kindern<br />

und Architekten.<br />

Die May-Kennerin und Lehrerin Jutta Frieß will bei einer Führung am Samstag auf die gelungene<br />

Gestaltung des innovativen Reformprogramms aufmerksam und die bis heute kaum<br />

erreichte Qualität der Zusammenarbeit von Architekten und Pädagogen erfahrbar machen.<br />

Frankfurter Neue Presse, Samstag, 9. August 2008<br />

Er pflanzt Möhren im Museum<br />

Praunheim. Eigentlich war es ein Zufall, dass Walter Klein (25) zum Ernst-May-Haus kam. Der<br />

Mitarbeiter des Grünflächenamtes half im Frühjahr, den Garten des Museums einzuebnen, um<br />

den Boden für eine Terrasse zu bereiten. Die Ernst-May-Gesellschaft wollte die Grünanlage<br />

wieder so anlegen wie von den Stadtplanern in den 1920er Jahren vorgesehen. Während der<br />

Arbeit fing Walter Klein aber Feuer: Er trat der Ernst-May-Gesellschaft bei und begann in seiner<br />

Freizeit, Johannisbeeren zu pflanzen, außerdem Erdbeersträucher, Gurken, Möhren und anderes<br />

Gemüse. Im Laufe der Zeit entstand so hinter dem Haus Im Bruchfeld 136 ein kleines<br />

Paradies nach historischem Vorbild .<br />

Wenn Klein von den Entwürfen Leberecht Migges, des Gartenbauexperten im Römerstadt-<br />

Team des Stadtplaners Ernst May erzählt, strahlt sein Gesicht. „Die Grundidee für die Grünanlage<br />

geht auf die englische Tradition der Gartenstadt zurück; die Anlage ermöglichte es den<br />

Menschen, sich in harten Zeiten selbst zu versorgen“, erläutert er. Wissenschaftler hätten genau<br />

berechnet, wie viele Kalorien ein Mensch zum Leben benötige und mit welchen Pflanzen<br />

er seinen täglichen Bedarf decken könne. «Danach wurde genau berechnet, wie die Gärten<br />

bewirtschaftet werden sollen.»<br />

Ursprünglich seien sogar Ställe für Kaninchen und Hühner vorgesehen gewesen. Wie die Gärten<br />

früher ausgesehen haben, hat die Gartenarchitektin Uta Wittich in mühevoller Kleinarbeit<br />

recherchiert. Ihr Entwurf des historischen Gartens ist in der früheren guten Stube des Ernst-<br />

May-Hauses zu sehen. Klein nutzte ihn als Vorlage, um den Garten möglichst originalgetreu zu<br />

gestalten.<br />

“Ich habe nur Gemüse angepflanzt, das es in den 20er Jahren schon gab“, erzählt der Gärtner.<br />

Tomaten und Zucchini, die heute in vielen Gärten stehen, hatten bei ihm keine Chance.<br />

«Auch die Möhren waren damals anders: Sie hatten keinen süßlichen Geschmack, waren<br />

cremefarben bis gelb und schmeckten nach Erde.“ Auch die Johannisbeeren seien damals<br />

andere gewesen: «Statt der roten Beeren gab es schwarze.“ Klein wird nicht müde, die Vorteile<br />

der alten Gemüsesorten zu betonen: „Der Pflücksalat wächst nach, wenn man die Blätter<br />

am Stiel abdreht, so hat man von Mai bis September etwas davon.» Auch die Erdbeersträucher<br />

trügen von Mai bis Ende August Früchte. „Sie sind zwar sehr klein, aber dafür auch<br />

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