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ILEK PEINER LAND<br />
Im nördlichen ILEK-Gebiet sind auf den leichten, sandigen Böden der Geestplatten Kiefernforsten<br />
zu finden, auf den Geschiebelehminseln auch vereinzelt kleinere Eichen- und Buchenbestände.<br />
Die Waldgebiete Tadensen und Meerdorfer Holz sind durch Misch- und<br />
Niederwaldbestände geprägt.<br />
Derzeit gibt es im <strong>Peiner</strong> <strong>Land</strong> nur geringe Aufforstungstätigkeiten. Zudem fehlen nach<br />
Einschätzung der Akteure in den Arbeitskreisen interkommunale Organisationsstrukturen<br />
unter den Waldbesitzern, um die Vermehrung und Entwicklung des Waldanteils zu fördern<br />
(z.B. vernetzte Waldflurbereinigungen, Waldinventuren als Grundlage).<br />
Umweltbildungsangebote<br />
Auf dem ehemaligen Waldarbeitergehöft im Tadensen werden erste Umweltbildungsangebote<br />
im Grünen angeboten: Besonders die Klassen des 1.-3. Schuljahres nutzen diese<br />
Möglichkeit der Unterrichtsergänzung. Darüber hinaus bieten Waldlehrpfade und geführte<br />
Waldspaziergänge – begleitet durch ausgebildete Waldführer – Gelegenheit zum Naturerleben.<br />
An den Führungen können alle interessierten Anwohner, Schulklassen oder Vereine<br />
teilnehmen. Auch der Walderlebnispfad Basthorst im Zweidorfer Holz bei Wendeburg umfasst<br />
eine Vielzahl verschiedener Stationen, die das Beobachten von Insekten und natürlichen<br />
Prozessen im Wald ermöglichen. Zudem wird hier die kindgerechte Umweltbildung<br />
durch kleine, aus Holz gebaute Aussichtssitze, Installationen für sportliche Aktivitäten, Fußfühlpfade<br />
etc. gefördert (Revierförsterei Peine online 2007). Beim Zusammenspiel von<br />
Umweltbildungsangeboten und Tourismus im <strong>Peiner</strong> <strong>Land</strong> ergeben sich weitere Ausbaumöglichkeiten,<br />
um das Naturerleben zu fördern.<br />
In manchen Bereichen schränken fehlende Wegevernetzungen die Möglichkeiten des<br />
Naturerlebens im <strong>Peiner</strong> <strong>Land</strong> ein. Beispielsweise ist die Erschließung der Fuhse im <strong>Peiner</strong><br />
<strong>Land</strong> für Radfahrer derzeit eingeschränkt. Zudem vermissen Akteure aus der Region teilweise<br />
Beschilderungen der Wege und Hinweise auf die Umweltbildungsangebote.<br />
Folgende Stärken und Schwächen des <strong>Peiner</strong> <strong>Land</strong>es haben die beteiligten Akteure im<br />
ILEK-Prozess für den Bereich Natur und <strong>Land</strong>schaft benannt:<br />
Natur und <strong>Land</strong>schaft<br />
Stärken<br />
+ Erste bestehende Umweltbildungsangebote,<br />
z.B. Walderlebnispfad und<br />
Waldführungen im Zweidorfer Holz<br />
+ Gewässerauen mit Eignung für die Naherholung<br />
+ Erfolgreiches Projekt zur Fuhse-<br />
Renaturierung<br />
+ Natur- und <strong>Land</strong>schaftsschutzgebiete<br />
+ Gute landwirtschaftliche Voraussetzungen<br />
durch teilweise gute Bodenqualitäten<br />
+ Vielfältiges <strong>Land</strong>schaftspotenzial, z.B.<br />
bestehende Biotope<br />
Schwächen<br />
- Strukturarme <strong>Land</strong>schaft im südlichen<br />
<strong>Peiner</strong> <strong>Land</strong><br />
- Geringer Waldanteil im <strong>Peiner</strong> <strong>Land</strong><br />
- Z.T. geringe Gewässerstrukturgüte von<br />
Fuhse und Aue<br />
- Keine Biotopvernetzung im <strong>Peiner</strong> <strong>Land</strong><br />
- Ungenügende Pflege von Natur- und<br />
<strong>Land</strong>schaftsschutzgebieten<br />
- Unzureichende Kenntnis über Natur- und<br />
<strong>Land</strong>schaftsschutzgebiete in der Bevölkerung<br />
- Geringer Austausch/Abstimmung zwischen<br />
<strong>Land</strong>wirtschaft und Naturschutz<br />
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