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17<br />
Wie von früheren Beobachtungen bekannt [EPRI, 1979], und auch leicht vorstellbar,<br />
fangen die Drähte eines Seiles ab einer gewissen Krümmung an, sich auf ihrer Unterlage<br />
zu verschieben, Abb. 2.8:<br />
Abb. 2.8<br />
Drahtverschiebung bei der Seilbiegung<br />
An welcher Stelle des Seilquerschnittes die Verschiebung beginnt und welche Länge<br />
des jeweiligen Drahtes sie erfasst, hängt davon ab, ob die Zusatzspannung beim<br />
unverschobenen Draht nach (2.22) die maximale, durch die Reibung ertragbare<br />
Zusatzspannung nach (2.17) übersteigt.<br />
Durch Gleichsetzen der vorstehend genannten Gleichungen (2.17) und (2.22) für<br />
ϕ→ π/2 und Auflösen nach der Krümmung folgt:<br />
κ<br />
= σ<br />
e, L dL ,<br />
e<br />
μLsin βLπ/<br />
2<br />
2<br />
dL L L<br />
− 1<br />
E , cos β d / 2<br />
(2.23)<br />
Somit gilt σ zus,L<br />
(2.22) > σ zus,L<br />
(2.17) und zwar für alle Drähte des betrachteten<br />
Querschnittes. Es wird also angenommen dass ab dieser “End”krümmung der<br />
betreffende Einzeldraht über seine ganze Länge gleitet.<br />
Der Beginn der Verschiebung dagegen setzt an der Stelle ϕ ein, wo die Steigung<br />
von (2.22) erstmalig die Steigung von (2.17) übersteigt, Abb. 2.9. Das ist wie<br />
früher schon gezeigt [Leider, 1973], ziemlich genau bei ϕ = 0, s.a Abb. 2.7, der<br />
Fall. Die dazugehörige Krümmung für den Verschiebungsbeginn beträgt:<br />
κ<br />
= σ<br />
aL , dL ,<br />
E<br />
μ<br />
L<br />
r<br />
dLL ,<br />
sinβ<br />
cos<br />
L<br />
2<br />
β<br />
L<br />
(2.24)<br />
Somit setzt sich bei teilweiser Verschiebung die Zusatzspannung eines Drahtes abschnittsweise<br />
aus den beiden Verläufen nach Gleichung (2.17) und Gleichung (2.22)<br />
zusammen, Abb. 2.9. Der Krümmungsbereich, wo beide Spannungszustände entlang<br />
des Drahtes “koexistieren”, wird Übergangsbereich genannt. Auf diesen Bereich<br />
wird später eingegangen.