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Essen - Gesundheit vor Ort online

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F.U.K. <strong>Essen</strong> Lokal<br />

Nadine Dunkel und Tochter Lena: 7 Wochen<br />

nach der Bandscheiben-OP darf Lena schon<br />

kurz auf Mamas Schoß<br />

erzählt Nadine Dunkel. „Und<br />

kümmert“, räumt Nadine Dunkel ein.<br />

danach kam dann eine Mit-<br />

„Aber das Eis war schnell gebrochen,<br />

arbeiterin der Familien- und<br />

als ich sah wie gut es Lena tat, dass<br />

Krankenpflege. Sie war mor-<br />

jemand Zeit hatte für sie. Das hat<br />

gens 1 ½ Stunden da, hat<br />

dann auch mich entlastet und ich<br />

Lena versorgt und in die KiTa<br />

konnte Geduld mit meiner Genesung<br />

bulanten Familienpflege bei der Fami-<br />

gebracht. Dann hat sie Lena nachmit-<br />

haben und mich wirklich schonen.<br />

lien- und Krankenpflege <strong>Essen</strong> (FuK)<br />

tags wieder abgeholt und nach Hause<br />

Und auch Lena hat sich schnell ange-<br />

gestoßen.“<br />

gebracht, den Haushalt gemacht, die<br />

freundet mit „Viola“, der Familienpfle-<br />

„Genau für solche Fälle ist unser Angebot<br />

gedacht: für Eltern, die wegen<br />

plötzlicher Krankheit, wegen einer<br />

OP oder sonstiger gesundheitlicher<br />

Einschränkungen nicht in der Lage<br />

sind ihre Kinder zu versorgen“, bestätigt<br />

Nina Fassbender, Einsatzleiterin<br />

der Abteilung Familienpflege bei der<br />

Familien- und Krankenpflege <strong>Essen</strong>.<br />

„Wir helfen dann zunächst den betroffenen<br />

Familien – meist sind es ja<br />

die Mütter – das Ganze mit dem Arzt<br />

zusammen bei der Krankenkasse zu<br />

beantragen.<br />

Mahlzeiten zubereitet und mit Lena<br />

gespielt, bis sie ins Bett ging.“<br />

Nadine Dunkel konnte in dieser Zeit<br />

nach der Bandscheibenoperation nur<br />

liegen, stehen und laufen. Heben und<br />

Tragen ist ihr bis heute gar nicht möglich.<br />

„Mit unserem Angebot haben <strong>vor</strong><br />

allem die Kinder die Möglichkeit,<br />

den Alltag ganz normal zu Hause zu<br />

erleben.“, erläutert Nina Fassbender.<br />

„Es ist oft schon schlimm genug für<br />

die Kinder zu erleben, dass die Eltern<br />

krank sind. Da ist es dann gut,<br />

dass ihnen jemand die Angst und<br />

gerin.“ „Die Haushaltsweiterführung<br />

bei Erkrankung von Eltern ist generell<br />

eine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen.<br />

Der Arzt verordnet die<br />

benötigten Stunden, und dann wird<br />

bei der Krankenkasse ein Antrag auf<br />

Kostenübernahme gestellt.“, erläutert<br />

Nina Fassbender die Grundlagen für<br />

die Familienpflege. „Oft wissen aber<br />

weder Mütter noch die Ärzte, dass in<br />

solchen Notlagen die Krankenkassen<br />

helfen.“<br />

Die Familien- und Krankenpflege bietet<br />

die Leistungen der Familienpflege<br />

seit mehr als vier Jahrzehnten in ganz<br />

Wenn die Stunden, die von der Kasse<br />

die Unsicherheit nehmen und sich<br />

<strong>Essen</strong> an und verfügt über zahlrei-<br />

Bilder: FuK - <strong>Essen</strong><br />

übernommen werden, nicht reichen<br />

und die Eltern zusätzliche Kosten nicht<br />

alleine aufbringen können, stellen<br />

wir auch Anträge beim Jugendamt.“<br />

Auch wenn solche Formalia wichtig<br />

sind, entscheidend ist, dass den Familien<br />

– so wie Frau Dunkel und ihrer<br />

Tochter – schnell geholfen wird und<br />

dass qualifizierte Mitarbeiterinnen die<br />

Einsätze übernehmen. „In den ersten<br />

Tagen, als ich nach der OP noch im<br />

Krankenhaus lag, konnte meine Cousine,<br />

die zu dieser Zeit Urlaub hatte, die<br />

Betreuung von Lena übernehmen.“,<br />

viel mit ihnen beschäftigen kann.“<br />

Daher kommt die Familienpflegerin<br />

zu Nadine Dunkel und ihrer Tochter<br />

auch jeden Tag in der Woche, inklusive<br />

Samstag und Sonntag. Das <strong>Essen</strong><br />

wird gekocht, die Wohnung und die<br />

Wäsche gereinigt. Lena bekommt die<br />

Gelegenheit, sich auf dem Spielplatz<br />

auszutoben.<br />

„Natürlich war es am Anfang schwierig,<br />

zu erleben, dass ich selbst nicht<br />

so konnte wie <strong>vor</strong>her und dass dann<br />

eine fremde Frau sich um meinen<br />

Haushalt und <strong>vor</strong> allem um mein Kind<br />

che qualifizierte Mitarbeiterinnen<br />

in diesem Bereich. Zurzeit werden<br />

in <strong>Essen</strong> knapp 20 Familien von der<br />

FuK betreut. Besonders wichtig ist,<br />

dass die Mitarbeiterinnen jede Situation<br />

individuell betreuen: jede Familie<br />

funktioniert anders, hat andere Wünsche<br />

und Vorstellungen. Und jedes zu<br />

betreuende Kind muss zunächst Vertrauen<br />

fassen.<br />

Aber durch die lange Erfahrung in<br />

diesem Arbeitsfeld ist das jeder Mitarbeiterin<br />

in Fleisch und Blut übergegangen.<br />

<strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> Lokal 4/2006 | VII

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