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Fortschrittskonzepte und Fortschrittsmessung in ...

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kenntnisgew<strong>in</strong>ns 15 ) bessere Erklärungsansätze für Fragestellungen im Rahmen der<br />

Tätigkeit von Controllern zu entwickeln, besteht die Chance e<strong>in</strong>er verbesserten theoretischen<br />

F<strong>und</strong>ierung der Controll<strong>in</strong>gfunktion. Ob e<strong>in</strong> solches Vorgehen zweckmäßig ist,<br />

<strong>und</strong> welche Anforderungen an e<strong>in</strong>e verhaltensorientierte Controll<strong>in</strong>gkonzeption zu stellen<br />

s<strong>in</strong>d, damit mit ihr wissenschaftlicher Fortschritt generiert werden kann, ist Thema<br />

dieses Beitrags.<br />

Der Beitrag ist wie folgt aufgebaut: Nach der Formulierung der Problemstellung <strong>in</strong> Abschnitt<br />

1 werden empirisch gestützte Argumente aufgeführt, die die Notwendigkeit der<br />

Berücksichtigung kognitiver Fähigkeiten von Managern als Aufgabe von Controllern<br />

aufzeigen. (Abschnitt 2). Aus dieser Notwendigkeit werden Anforderungen an die Integration<br />

verhaltenswissenschaftlicher Erkenntnisse <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e ökonomisch f<strong>und</strong>ierte Controll<strong>in</strong>g-Konzeption<br />

abgeleitet (Abschnitt 3). Darauf aufbauend gilt es nach e<strong>in</strong>em geeigneten<br />

Integrationsverfahren zu suchen, das e<strong>in</strong>e methodisch reflektierte Erweiterung<br />

der Annahmen der ökonomischen Theorie ermöglicht. E<strong>in</strong>schlägige Vorschläge dazu<br />

werden <strong>in</strong> Abschnitt 4 beschrieben <strong>und</strong> <strong>in</strong> Abschnitt 5 <strong>in</strong> Bezug auf ihre Geeignetheit<br />

für typische Problemstellungen des Controll<strong>in</strong>gs bewertet. Abschnitt 6 fasst die Ergebnisse<br />

zusammen <strong>und</strong> zeigt den weiteren Forschungsbedarf auf.<br />

2 Controlleraufgaben <strong>und</strong> die Bedeutung kognitiver Begrenzungen von Managern<br />

Die Controll<strong>in</strong>g-Konzeption, die verhaltenswissenschaftliche Erkenntnisse am prom<strong>in</strong>entesten<br />

berücksichtigt, ist der Rationalitätssicherungsansatz von Weber <strong>und</strong> Schäffer.<br />

16 Weber <strong>und</strong> Schäffer verwenden e<strong>in</strong>en <strong>in</strong>duktiven Zugang, um das Wesen <strong>und</strong> die<br />

Funktion des Controll<strong>in</strong>gs zu begründen. 17 Sie leiten aus der empirischen Beobachtung<br />

von Controllertätigkeiten typische Aufgaben von Controllern ab. Daraus entwickeln sie<br />

e<strong>in</strong> Verständnis von Controll<strong>in</strong>g.<br />

Die Aufgaben von Controllern stehen <strong>in</strong> der Regel <strong>in</strong> Bezug zur Unternehmensplanung,<br />

zur Bereitstellung führungsrelevanter Informationen <strong>und</strong> weisen e<strong>in</strong>e Nähe zum Management<br />

auf. 18 Diese Nähe von Controllern zum Management, <strong>in</strong>sbesondere die Inter-<br />

15 Vgl. zum Erkenntnisgew<strong>in</strong>n Abschnitt 4 dieses Beitrags.<br />

16 Dies ist das Ergebnis der Analyse von Bramsemann et al. (2004).<br />

17 Vgl. Weber (2004), S. 7; Schäffer (2002). Der Beitrag von Weber stellt die aktuellste Beschreibung<br />

des Rationalitätssicherungsansatzes dar, der von Weber <strong>und</strong> Schäffer entwickelt wurde. Vgl. dazu<br />

auch gr<strong>und</strong>legend Weber/Schäffer (1999).<br />

18 Vgl. Weber (2004), S. 31 ff.; Schäffer (2002), S. 102 ff.<br />

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