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lookKIT 02/2011 - PKM - KIT

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<strong>02</strong>11<br />

horizons 71<br />

„Wir konnten die<br />

Ministerien fast täglich<br />

mit aktuellen<br />

Informationen und<br />

Bewertungen versorgen.“<br />

Joachim Knebel<br />

Help for<br />

Fukushima<br />

<strong>KIT</strong> Forms Task Force<br />

A devastating combination of an earthquake<br />

and tsunami destroyed large areas in<br />

the northeast of the Japanese main island of<br />

Honshu on March 11, <strong>2011</strong>. The nuclear power<br />

plants at Fukushima I were damaged severely,<br />

such that most of the cooling systems and reactor<br />

components as well as the infrastructure<br />

facilities surrounding the power plants failed or<br />

were destroyed completely. This resulted in the<br />

overheating and partial destruction of the fuel<br />

elements in the reactor cores and fuel element<br />

storage pools and severe destruction of the<br />

plants due to hydrogen detonations.<br />

können. Deshalb haben wir mit unseren Helmholtz-<br />

Kollegen in Jülich und Dresden-Rossendorf sechs<br />

Arbeitsgruppen eingerichtet, um mit wissenschaftlicher<br />

Expertise möglichst viele relevante Informationen<br />

zusammenzutragen und zu bewerten.“<br />

Für diese Bewertung sind innerhalb des Topics<br />

„Kernenergie und Sicherheit“ des <strong>KIT</strong>-Zentrums<br />

Energie die wesentlichen Disziplinen zusammengefasst:<br />

Reaktordesign, Neutronenphysik, Sicherheitsforschung,<br />

Geowissenschaften, Radiochemie,<br />

Strahlenschutz und -medizin sowie Rückbau.<br />

„Auf dieser Grundlage konnten wir die Ministerien<br />

in Berlin und Stuttgart fast täglich mit aktuellen<br />

Hintergrund-Informationen und eigenen Bewertungen<br />

der Lage versorgen. Die Hintergrund-Informationen<br />

wurden außerdem auf der <strong>KIT</strong>-Homepage<br />

veröffentlicht. Die Experten des <strong>KIT</strong> waren und<br />

sind immer noch gefragte Gesprächspartner für die<br />

Medien, die unsere sachlichen und verständlichen<br />

Aussagen für eine Berichterstattung in Printmedien,<br />

Radiointerviews und TV-Beiträgen schätzen“, freut<br />

sich Joachim Knebel.<br />

Eine zusätzliche Informationsquelle stellte James<br />

Daniell vom Center for Disaster Management and<br />

Risk Reduction Technology CEDIM, einer gemein-<br />

samen Einrichtung des <strong>KIT</strong> und des GeoForschungs-<br />

Zentrums Potsdam (GFZ), bereit. In regelmäßigen<br />

Abständen legte er Situationsberichte zu den<br />

sozialen Auswirkungen des Erdbebens und Abschätzungen<br />

zu den sozioökonomischen Verlusten<br />

vor, die das <strong>KIT</strong> ebenfalls auf seinen Internetseiten<br />

präsentierte. Unter anderem beziffern sie die Zahl<br />

der Todesopfer.<br />

Das <strong>KIT</strong> beantwortete darüber hinaus direkte Anfragen<br />

besorgter Menschen aus Japan, die augenscheinlich<br />

vor Ort nur unzureichende Informationen<br />

erhalten konnten. In diesem Zusammenhang war<br />

vor allem das im <strong>KIT</strong> entwickelte Rechenprogramm<br />

RODOS von hoher Bedeutung. RODOS erstellt unter<br />

anderem Ausbreitungsrechnungen für die aus<br />

den beschädigten Kernkraftwerken austretende Radioaktivität<br />

und bietet Entscheidungshilfe bei einzuleitenden<br />

Katastrophenschutz-Maßnahmen an.<br />

Das Programm wird in vielen europäischen Ländern<br />

eingesetzt. Bei einer anderen Problemstellung<br />

konnte das <strong>KIT</strong> ebenfalls helfen: Personen, die aus<br />

Japan nach Deutschland zurückkehrten, erhielten<br />

Unterstützung bis hin zur Messung eventuell aufgenommener<br />

radioaktiver Stoffe in einem Body<br />

Counter im Invivo-Messlabor.<br />

www.kit.edu/besuchen/6042.php<br />

Dr. Joachim Knebel, Chief Science Officer of<br />

<strong>KIT</strong> and Spokesman of the Helmholtz Nuclear<br />

Safety Research Programme, immediately established<br />

a task force at <strong>KIT</strong> to analyze the impacts<br />

of the natural disasters on the Fukushima nuclear<br />

power plants: “With our Helmholtz colleagues<br />

in Jülich and Dresden-Rossendorf, we<br />

established six working groups to gather and<br />

evaluate with scientific expertise a maximum of<br />

relevant information.” This task force supplied<br />

the ministries in Berlin and Stuttgart nearly<br />

daily with current background information and<br />

own evaluations of the situation. In addition,<br />

the background information was published on<br />

the <strong>KIT</strong> homepage.<br />

Additional information was provided by James<br />

Daniell from the CEDIM Center for Disaster<br />

Management and Risk Reduction Technology,<br />

a joint institution of <strong>KIT</strong> and GeoForschungs-<br />

Zentrum Potsdam (GFZ). At regular intervals,<br />

he published reports about the social impacts<br />

of the earthquake and estimations of socioeconomic<br />

losses. Moreover, <strong>KIT</strong> answered direct<br />

inquiries by concerned people from Japan.<br />

In this connection, the RODOS computer program<br />

developed by <strong>KIT</strong> proved to be of great<br />

importance.<br />

Joachim Hoffmann // Translation: Maike Schröder

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