herunterladen - Raiffeisen Leasing GmbH
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aktuelles<br />
Austrian Mobile Power Projekt EmporA ist<br />
„Leuchtturm“ der Elektromobilität in Österreich.<br />
Vor dem Hintergrund der volkswirtschaftlichen Zielsetzungen Energieeffizienz,<br />
Reduktion von Emissionen – allen voran CO 2 aber auch Feinstaub oder Lärm –<br />
und Versorgungssicherheit will die Plattform Austrian Mobile Power (AMP) mit<br />
EmporA ein übergeordnet gültiges Gesamtsystem ins Leben rufen, das in<br />
Österreich aber auch grenzüberschreitend funktioniert. Im Vordergrund stehen<br />
Anwendernutzen, österreichische Wertschöpfung und CO 2 -Reduktion.<br />
MAG. KARLHEINZ SANDLER<br />
Geschäftsführer der<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />
Foto: Kurt Keinrath<br />
Am 26. Jänner beschloss das Präsidium des Klima- und<br />
Energiefonds die Förderung von „Technologischen Leuchttürmen<br />
der Elektromobilität“. Mit diesen Projekten sollen zum<br />
einen österreichische F&E-Kompetenz im Bereich elektrischer<br />
Antriebstechnologien gesichert werden. Zum anderen wird so<br />
der Produktionsstandort Österreich auf den technologischen<br />
Wandel vorbereitet. Die Jury gründete die Entscheidung für<br />
EmporA vor allem auf:<br />
Innovationsführerschaft und Vernetzung<br />
Im Rahmen von EmporA arbeiten erstmals alle Partner aus<br />
den Bereichen Fahrzeugindustrie, Infrastrukturtechnologie,<br />
Energieversorgung und Wissenschaft an der Entwicklung<br />
einer integrierten Systemlösung für Elektromobilität. Die Partner<br />
von EmporA sind die AMP-Mitglieder Verbund, Siemens,<br />
Magna, Wien Energie, EVN, AVL, Infineon, <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>,<br />
The Mobility House, REWE, Austrian Institute of Technology<br />
sowie Salzburg AG und hornbachner energie innovation. Gemeinsam<br />
wird eine klare Innovationsführerschaft angestrebt.<br />
Die Förderentscheidung wurde weiters mit der Vernetzung<br />
zu anderen europäischen Forschungs- und Entwicklungsprojekten<br />
begründet.<br />
Das Projekt EmporA arbeitet nach drei Maximen:<br />
Erstens ist das erklärte Ziel bei der Entwicklung eines Gesamtsystems<br />
den Anwendernutzen in den Vordergrund zu<br />
stellen. Das bedeutet vor allem, dass Technik und Infrastruktur<br />
einem einheitlichen – international abgestimmten – Standard<br />
unterliegen. Die Plattform schreibt sich aber auch auf die<br />
Fahnen, die österreichische Wertschöpfung zu optimieren.<br />
Folgerichtig sind ihre Mitglieder österreichische Leit-Unternehmen<br />
mit internationalem Hintergrund.<br />
Die Förderung des Projekts EmporA trägt maßgeblich dazu<br />
bei, dass das ambitionierte Ziel der Plattformmitglieder erreicht<br />
wird, bis 2020 EUR 50 Mio. für die Einführung der Elektromobilität<br />
in Österreich zu investieren. Die Mittel werden eingesetzt,<br />
um die Markteinführung von serienreifen Elektrofahrzeugen<br />
zu fördern, ausreichende Ladeinfrastruktur für Strom<br />
aus erneuerbaren Energien bereit zu stellen sowie kundenorientierte<br />
Mobilitäts-Dienstleistungen zu entwickeln.<br />
Die Plattform wird außerdem eine führende Rolle bei der<br />
Konzeption und Etablierung mobiler Dienstleistungen übernehmen.<br />
Sie wird sich dafür einsetzen, dass für die Kunden<br />
geeignete politische Rahmenbedingungen geschaffen<br />
werden, die Integration mit dem öffentlichen Personen-<br />
(nah)verkehr sichergestellt ist und einheitliche Informationsund<br />
Kommunikationsschnittstellen zur Verfügung stehen.<br />
Alltagstaugliches Ladekonzept<br />
Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Ladestrategie. Im<br />
Gegensatz zu Konzepten wie dem Batterietausch setzt die<br />
AMP auf das so genannte „Charge Everywhere“ Konzept. Es<br />
gibt keine Stromtankstellen im herkömmlichen Sinn: „Getankt“<br />
wird haushaltsverfügbarer Starkstrom aus der Steckdose,<br />
die auch über Kommunikationsschnittstellen verfügt.<br />
Jedes Fahrzeug gilt als eigener Verbraucher und wird identifiziert.<br />
Dann kann „getankt“ werden: ob zuhause, in der<br />
Garage im Büro oder während des Einkaufs im Supermarkt.<br />
Dahinter steht ein Informationssystem – eine Clearingstelle.<br />
Danach wird dann auf Basis der vorhandenen Daten abgerechnet.<br />
Für eine optimale Verfügbarkeit müssen pro Auto<br />
bzw. Zweirad 2,3 Ladepunkte – also Stecker – vorhanden sein.<br />
Einsparung von einer halben Million Tonnen CO 2<br />
Für die Infrastruktur bedeutet das ausgehend vom „Charge<br />
Everywhere“ Konzept 230.000 bis 575.000 Steckplätze. Ganz<br />
Österreich verbraucht im Jahr 70 TWh Strom, 250.000 Elektrofahrzeuge<br />
(das sind rund 6 % aller in Österreich zugelassenen<br />
PKW) bedeuten einen Mehrverbrauch an Strom von<br />
rund 0,8 TWh also etwas mehr als 1 % des österreichischen<br />
Verbrauchs. Gleichzeitig erspart man durch die Verwendung<br />
von elektrisch betriebenen Autos eine halbe Mio. Tonnen CO 2<br />
und 225 Mio. Liter Rohöl. Der Strom für die neue Art der<br />
Mobilität soll aus erneuerbaren Energien kommen.ı<br />
NUMMER 1| FEBRUAR 2010 11