herunterladen - Raiffeisen Leasing GmbH
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coverstory<br />
Zukunft<br />
gestalten<br />
Öffentliche Gebäude,<br />
Eigenheime oder Industrieanlagen<br />
haben eine Nutzungsdauer<br />
von weit mehr als<br />
50 Jahren. Dieser Umstand<br />
erfordert weitsichtige Planung.<br />
Das Umweltbundesamt war im Jahre<br />
2004 gemeinsam mit anderen Sponsoren<br />
und Institutionen Partner im Projekt<br />
Township Orange Farm in Südafrika bei<br />
Johannesburg. Dabei realisierten Studierende<br />
der TU Wien prototypische<br />
Bauprojekte unter optimaler Nutzung<br />
der vor Ort zur Verfügung stehenden<br />
Ressourcen im Umfeld der Bevölkerung.<br />
Gebaut wurde mit leicht verfügbaren,<br />
örtlichen Materialien wie Wellblech und<br />
Holz, bestehende Bauwerke wurden mit<br />
einbezogen, die Studierenden brachten<br />
innovative Lösungen für technische Detaillösungen<br />
und bauphysikalische Probleme<br />
mit, die lokale Bevölkerung legte<br />
selbst Hand an.<br />
Bei diesem bis heute erfolgreichen<br />
und stetig erweiterten Projekt stand im<br />
Mittelpunkt, Ressourcen und Energie<br />
optimal und nachhaltig zu nutzen. Was<br />
so einfach klingt, ist Prinzip jeglicher<br />
Herstellung von Produkten, will man<br />
energieeffizient wirtschaften und zugleich<br />
umweltschonend und effektiv<br />
handeln. Das Wissen um ökologische<br />
Zusammenhänge in Verbindung mit<br />
nachhaltiger Technologie ist ein Schlüsselfaktor<br />
für die Zukunft von Bauen und<br />
Wohnqualität.<br />
Lebenszyklus<br />
Bauwerke wie öffentliche Gebäude, Eigenheime<br />
oder Industrieanlagen sind<br />
keine Gebrauchsgüter, sie haben eine<br />
Nutzungsdauer von weit mehr als 50<br />
Jahren. Dieser Umstand erfordert weitsichtiges<br />
Planen und hat zur Folge, dass<br />
sich der Zweck des Bauens nicht auf<br />
die Errichtung reduziert, sondern die<br />
kostengünstige und gute Nutzbarkeit<br />
über den gesamten Lebenszyklus eines<br />
Gebäudes zum Ziel hat.<br />
Bei allen Schritten, von der Planung<br />
bis zur Fertigstellung, sind Entscheidungen<br />
zu treffen, die sich langfristig<br />
auf einen effizienten Umgang mit Energie<br />
auswirken.<br />
Die erste betrifft die Wahl des Standorts.<br />
Dabei sind strukturelle Rahmenbedingungen,<br />
erschlossene Infrastruktur<br />
von Kanalisation über Anschluss an ein<br />
Fernwärmenetz bis Nahversorgung und<br />
öffentliche Verkehrsanbindungen von<br />
Bedeutung für effizienten Umgang mit<br />
Energie. Bei der Ausrichtung des Gebäudes<br />
ist Sonne als Licht- und Energielieferant<br />
ebenso wichtig für Wohnqualität<br />
wie ausreichende Beschattung<br />
und Kühlung. Die sinnvolle Anordnung<br />
von unterschiedlich temperierten Räumen,<br />
das heißt wenig innere Trennflächen<br />
mit hohen Temperaturdifferenzen,<br />
und Nutzen von ungeheizten Pufferräumen<br />
als zusätzlichen Wärmeschutz sind<br />
energetisch ebenso relevant wie Nutzwasserkreisläufe.<br />
Die eingesetzten Baumaterialien tragen<br />
zum Raumklima und zum Energieverbrauch<br />
bei. Dabei sind sowohl die<br />
Dämmeigenschaften als auch die Fähigkeit<br />
zur Wärmespeicherung energetisch<br />
relevant. Die Güte der Außenhülle<br />
von Gebäuden ist ausschlaggebend für<br />
die Qualität der Innenwärme, indem sie<br />
Temperaturschwankungen ausgleicht,<br />
Anheizzeiten verringert, Überwärmung<br />
verhindert und damit den Energieverbrauch<br />
von Heiz- und Kühlungstechnik<br />
gering hält. In einem weiter gefassten<br />
Ansatz ist auch der Energieeinsatz für<br />
die Herstellung der Baumaterialien,<br />
Transport, Errichtung, Abriss und Entsorgung<br />
mit einzubeziehen.<br />
Steuerungsinstrumente<br />
Das Energiesparpotenzial ist nicht nur<br />
bei Neubauten, sondern bei allen bestehenden<br />
Gebäuden groß und wird bei<br />
weitem noch nicht ausreichend ausgeschöpft.<br />
Aufmerksamkeit für dieses<br />
18 Leas•mich