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RegJo Hannover 3/11 Download

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48 wirtSChaft regjo HAnnover<br />

regjo HAnnover wirtSChaft 49<br />

Der Erfolg des CUBE CITY<br />

OFFICE in der Schillerstraße<br />

überrascht die Fachleute<br />

nicht. Die Vermarktung des<br />

fünfgeschossigen Büro- und<br />

Geschäftshauses mit Einzelhandelsflächen<br />

läuft sehr gut.<br />

Text: Brigitte Freitag Fotografie: Marco Bühl<br />

„Offenbar steht die Immobilienbranche vor einem strukturellen<br />

Wandel, mit sich ändernden Rahmenbedingungen, auf die sich<br />

die Marktteilnehmer einstellen müssen“, kommentiert Jochen<br />

Brücken, verantwortlicher Partner für den Bereich Real Estate bei<br />

PwC Deutschland die Ergebnisse der Studie „Emerging Trends in<br />

Real Estate 20<strong>11</strong>“, für die PwC und das Urban Land Institute (ULI)<br />

mehr als 600 europäische Immobilienexperten befragt haben.<br />

Griechenland und Italien fallen derzeit als lukrative Immobilieninvestments<br />

durch das Ratingraster. La Grande Nation<br />

Frankreich hat ebenfalls mit seiner Bonität zu kämpfen und die<br />

lockere Siestahaltung der Spanier gefällt dem Urlauber, nicht aber<br />

dem Investor. Deutschland hat bisher seine positive Aufbruchstimmung<br />

noch retten können und sonnt sich, dank solider Haushaltsführung,<br />

in einem erfreulichen Bonitätsklima, was in- und<br />

ausländische Investoren mit einer höheren Risikobereitschaft<br />

belohnen. Das derzeitige Zinstief erleichtert ihnen zusätzlich ihre<br />

Einkaufstour durch inländische 1-A-Lagen, trendige Büroflächen<br />

hinter architektonisch aufwendigen Glasfassaden sowie funktionalen<br />

Gewerbehallen an allen wichtigen Logistikknotenpunkten<br />

zwischen Schleswig-Holstein und dem Allgäu. Investoren werden<br />

in diesem Jahr schätzungsweise ein Transaktionsvolumen von<br />

rund 25 Milliarden Euro bewegen. Anfang Oktober konnten sie sich<br />

auf die nächste Shoppingrunde einstimmen. Die EXPO REAL holte<br />

für Investoren, Projektentwickler und Flächenanbieter die ganze Welt<br />

des Gewerbeflächenmarktes nach München und baute ein<br />

riesiges Schaufenster in den Messehallen der bayrischen Landeshauptstadt<br />

auf.<br />

Schaufenster EXPO Real in München Stadt und Region<br />

<strong>Hannover</strong> reisten nach München unter dem Motto „Wegweisend –<br />

Zündende Ideen für Europas Wirtschaft!“ mit der Verbindung zwischen<br />

den Vorzügen der Stadt und den Stärken eines Wirtschafts- und<br />

Immobilienstandortes. Damit trifft die Leineregion den Lebensnerv<br />

eines jeden Immobilienmarktes: den demografischen Wandel. Die<br />

Region <strong>Hannover</strong> und ihre Partner haben dem Immobilienmarktbericht<br />

20<strong>11</strong> erstmals auch dem Thema „Wohnen“ einen Platz eingeräumt,<br />

wohlwissend, dass die Entwicklung des regionalen Immobilienmarktes<br />

immer auch eine Entwicklung des demografischen<br />

Wandels ist. Der Altersdurchschnitt der Bevölkerung geht hoch,<br />

die Geburtenzahl geht runter. Für Immobilien bedeutet dies eine<br />

hohe Nachfrage an Sozialimmobilien wie Pflegeheimen, Krankenhäuser<br />

und Betreutes Wohnen für Senioren, andererseits im gleichen<br />

Immobilienmarktsegment aber auch ein Bedarfsrückgang an<br />

Schulen, Kindertagesstätten und Gemeinschaftseinrichtungen. Sogar<br />

Kirchengemeinden denken derzeit über alternative Nutzungen ihrer<br />

Gemeindehäuser und Kirchen nach. Ältere Menschen haben einen<br />

eingeschränkten Aktionsradius und rentenbedingt einen engeren<br />

finanziellen Spielraum. Man trifft den demografischen Wandel somit<br />

ganz banal in leerstehenden Ladeneinheiten in der Fußgängerzone<br />

wieder. Der Einzelhandelsverband <strong>Hannover</strong>-Hildesheim und die<br />

hannoverschen Makler der Delta Domizil GmbH haben mit einer<br />

langfristig angelegten Kooperation eine Gegeninitiative gestartet. Die<br />

Maklertochter der Delta Bau AG rückt neben klassischen 1-A-Lagen<br />

auch Rand- und Stadtteillagen stärker in den Fokus ihrer Tätigkeiten,<br />

um so Verbandsmitglieder bei ihren Expansionsvorhaben zu unterstützen.<br />

Gerade Anbieter von Kunstgewerbe oder kreative Freiberufler<br />

schätzen das inspirierende Klima einzelner Stadtteile für sich und<br />

ihre Kunden. Riesige LED-Leinwände und Glaspaläste in 1-A-Lagen<br />

sind weniger begehrt, da die hohen Kundenfrequenzen in den Top-<br />

Lagen ohnehin nicht das angesprochene Klientel sind. Auch wenn<br />

sich die Formel Altersdurchschnitt rauf und Geburten runter auf<br />

das ganze Bundesgebiet übertragen lässt, gibt es bereits heute schon<br />

Gewinner- und Verliererregionen. Sie befinden sich zwar noch nicht<br />

im Zieleinlauf, können aber schon mit ihrer demografischen Wettbewerbsfähigkeit<br />

kokettieren.<br />

Region <strong>Hannover</strong> günstige Prognose So darf sich auch die<br />

Region <strong>Hannover</strong> nach einer Studie der Prognos AG zu den Top-Regionen<br />

Deutschlands in den sieben untersuchten Zukunftsfeldern zählen.<br />

Gute Wachstumsperspektiven und Marktpotenziale ergeben sich für<br />

<strong>Hannover</strong> demnach in den Bereichen Maschinen- und Fahrzeugbau,<br />

Logistik, Mess-, Steuer- und Regeltechnik, Informations- und Kommunikationstechnologien,<br />

Gesundheitswirtschaft sowie hochwertigen<br />

Unternehmens- und Forschungsdienstleistungen (Prognos Zukunftsatlas<br />

Branchen 2009).<br />

Passend dazu meldet Engel & Völkers Commercial einen<br />

gestiegenen Büroflächenumsatz auf 95.000 m² im ersten Halbjahr<br />

20<strong>11</strong>. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (55.000 m²) entspricht<br />

dies einem Plus von 55 Prozent. „Damit koppelt sich die Entwicklung<br />

in der niedersächsischen Landeshauptstadt erfreulich von anderen<br />

B-Standorten ab, die laut veröffentlichter Marktdaten bislang von<br />

der positiven wirtschaftlichen Stimmung weniger profitieren konnten“,<br />

urteilt Christian Palis, Bereichsleiter Büroflächenvermietung bei<br />

Engel & Völkers Commercial <strong>Hannover</strong>. Allerdings sollte man wissen,<br />

dass ein Hauptmietabschluss auf dem Leineimmobilienmarkt aus<br />

dem Rathaus selbst kam. Die Stadt <strong>Hannover</strong> hat an der Hamburger<br />

Allee 17.000 m² Bürofläche für das Sozialamt angemietet und damit<br />

selbst für den größten Flächenumsatz gesorgt. Weitere 12.000 m² für<br />

Eigenbedarf hat sich der Heise-Verlag durch den Kauf einer Immobilie<br />

in der Karl-Wiechert-Allee 10 gesichert und folgt damit dem Trend,<br />

sich in der nachgefragtesten Lage der City niederzulassen. Nach wie<br />

vor zieht es Investoren und Mieter direkt dorthin. „In <strong>Hannover</strong>, insbesondere<br />

in den City-Lagen, sind neuwertige, revitalisierte Flächen<br />

Mangelware“, bedauert Vesna Meyer vom Büro Angermann Han­

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