natur und mensch - Rheinaubund
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Kantons das Gelände eines bestehenden<br />
Gewerbebetriebes in die Landwirtschaftszone<br />
umzonen. Als „Ersatz“ dafür sollte eine<br />
neue Gewerbezone in der heutigen Landwirtschaftszone<br />
ausgewiesen werden. Das<br />
Resultat wäre also eine erhebliche Ausdehnung<br />
der Siedlungsfläche auf Kosten der<br />
Landwirtschaft <strong>und</strong> die Umgehung einer<br />
gesetzlichen Verpflichtung zur Ausdolung<br />
einer ca. 300 m langen Bachstrecke gewesen.<br />
Zusam men mit Pro Natura haben wir<br />
dagegen Stellung bezogen <strong>und</strong> dieses<br />
Beispiel als verfehlte Raumplanung auch im<br />
persönli chen Gespräch dem Baudirektor des<br />
Kantons Zürich vorgestellt.<br />
Als Lösung haben wir den Gemeinden im<br />
Stammertal die Bildung eines Gewerbepools<br />
<strong>und</strong> die Beteiligung an einem Landschaftsentwicklungskonzept<br />
vorgeschlagen. Wir<br />
sind nun gespannt, für welches Vorgehen<br />
sich der Gemeinderat entscheiden wird.<br />
Porta Alpina: endlich „gestorben“<br />
Lange gab es keine definitiven Aussagen<br />
über das Schicksal dieser Schnapsidee. Das<br />
zeigt uns, dass auch unausgegorene Pläne<br />
durchaus langlebig sein können <strong>und</strong> möglicherweise<br />
dann plötzlich wieder zu einer<br />
Bedrohung für die Landschaft werden können.<br />
Der glücklicherweise negative Entscheid<br />
über das Projekt fiel im Oktober 2007<br />
<strong>und</strong> führte nochmals zu einiger Aufregung<br />
unter den Beteiligten.<br />
Rheinfall: Landkauf <strong>und</strong> Umnutzung,<br />
Kt. Schaffhausen <strong>und</strong> Kt. Zürich<br />
In Zusammenhang mit dem Kauf einer grossen<br />
Landparzelle direkt im Rheinfallbecken<br />
durch die Gemeinde Neuhausen wurde in<br />
Zusammenarbeit mit verschiedenen Interessengruppen,<br />
so auch des Rheinaub<strong>und</strong>es<br />
<strong>und</strong> des WWF ein Masterplan entwickelt.<br />
Das ist nötig, weil sich die Besucherzahlen in<br />
den letzten 15 Jahren massiv verringert<br />
haben <strong>und</strong> kaum <strong>natur</strong>k<strong>und</strong>liche Informationen<br />
vermittelt werden können. Der Besuch<br />
des Rheinfalls soll attraktiver gestaltet<br />
<strong>und</strong> die Verweildauer verlängert werden.<br />
Die Land schaft am Rheinfall soll durch ein<br />
verbessertes Pflegekonzept aufgewertet<br />
<strong>und</strong> einzelne Landschaftselemente sollen<br />
wie derhergestellt werden. Die Umgebung<br />
wird wieder den früheren parkähnlichen<br />
Cha rak ter erhalten. Neue Wege <strong>und</strong> Aussichtspunkte<br />
sollen bequeme <strong>und</strong> attraktive<br />
R<strong>und</strong>gänge ermöglichen. Für den Rheinfall<br />
gelten besondere Schutzbe stim mungen<br />
<strong>und</strong> planerische Gr<strong>und</strong>lagen, insbesondere<br />
handelt es sich um ein BLN-Gebiet. Der<br />
Rheinaub<strong>und</strong> ist mit dem Geschäftsführer in<br />
der Begleit gruppe vertreten.<br />
Im Dezember 2007 hat der Kanton Zürich<br />
als Eigentümer der Liegenschaft Schloss<br />
Laufen öffentlich angekündigt, mit einem<br />
Bauvolumen von r<strong>und</strong> 15 Mio. Fr. die unbefriedigende<br />
Situation auf der Zürcher Seite<br />
zu verbessern. Hier werden wir sehr genau<br />
hinschauen müssen, damit die unwiederbringliche<br />
Rheinfall-Landschaft nicht einfach<br />
kommerzialisiert wird.<br />
Kantonaler Richtplan, Kt. Zürich<br />
Mit Beschluss vom 26.03.2007 beschloss der<br />
Kantonsrat den überarbeiteten Verkehrs richtplan.<br />
Trotz zahlreicher Einwendungen aus<br />
Umweltschutzkreisen hat dieser Plan mehr<br />
Ähnlichkeit mit einem Wunschkatalog der<br />
Lastwagenlobby <strong>und</strong> der Bauwirtschaft als<br />
mit einem seriösen Planungsinstrument.<br />
Ohne jegliche Rücksicht auf Bevölkerung <strong>und</strong><br />
Umwelt werden darin Projekte vorbereitet,<br />
die das genaue Gegenteil von nachhaltiger<br />
Verkehrsentwicklung bedeuten. Die schönen<br />
Worte der Zürcher Regierungs vertreterInnen<br />
werden damit brutal widerlegt.<br />
Im Herbst erfolgte die Auflage des Teil bereichs<br />
Landschaft, Gewässer, Ver- <strong>und</strong><br />
Entsorgung. Wir kritisierten hier den nach<br />
Der Rheinfall bietet<br />
ein imposantes Naturschauspiel.<br />
Foto: Max Baumann<br />
<strong>natur</strong> <strong>und</strong> <strong>mensch</strong> 2 / 2008<br />
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