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natur und mensch - Rheinaubund

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text wurde von den Umweltschutzorganisationen<br />

als Durchbruch in Richtung grosser,<br />

zusammenhängender Naturschutzzonen begrüsst,<br />

ja als Erfolg gefeiert.<br />

Umso enttäuschender fällt der Entwurf der<br />

Pärkeverordnung im Bereich der regionalen<br />

Naturpärke aus. Denn es macht nicht den<br />

Anschein, als wollten die Verfasser Sinn <strong>und</strong><br />

Zweck des Gesetzes umsetzen. Im Gegenteil<br />

wird man den Eindruck nicht los, die Verordnung<br />

versuche, den Begriff des „nachhaltigen<br />

Wachstums“ so zu definieren, bis von<br />

der Nachhaltigkeit nichts mehr übrig bleibt.<br />

Erhärtet wird dieser Verdacht durch die erste<br />

Klausel der Charta des im Albula- <strong>und</strong><br />

Juliertal geplanten „parc ela“. Diese lautet:<br />

„Stärkung der Wirtschaft <strong>und</strong> Erhaltung bzw.<br />

Schaffung neuer Arbeitsplätze“.<br />

Änderung der Stromeinspeiseverordnung<br />

Unsere fristgerecht vor dem 15.10.2007 abgegebene<br />

Stellungnahme beinhaltet die<br />

Ablehnung einer generellen Vergütung des<br />

Stroms aus Wasserkraft (wenn schon, dann<br />

nur die Mehrproduktion), die Ablehnung<br />

der Unterstützung der Kleinstwasser kraftwerke,<br />

die Forderung nach einem Verbot<br />

der Förderung von Anlagen in Schutzgebieten<br />

<strong>und</strong> in Gewässerabschnitten mit<br />

schüt zenswerte Arten sowie die Forderung<br />

nach einer beschränkten Förderungsdauer<br />

von maximal 20 Jahren.<br />

Aktionsplan „Erneuerbare Energien“<br />

des UVEK<br />

Unsere Stellungnahme vom Herbst 2007<br />

enthält drei Schwerpunkte. Erstens muss der<br />

Gesamtenergieverbrauch gesenkt werden,<br />

zweitens müssen die Gewässer entlastet<br />

(<strong>und</strong> die Nutzung eben nicht weiter ausgebaut)<br />

werden <strong>und</strong> drittens müssen auch die<br />

neuen erneuerbaren Energien streng auf<br />

Nachhaltigkeitskriterien geprüft werden.<br />

Das bedeutet die Infragestellung einer staatlichen<br />

Förderung der Wasserkraft <strong>und</strong> der<br />

Biomasse.<br />

Neben dem Angebot der zwei Standardmodule<br />

war VivaRiva Teil des Schaffhauser<br />

Sommerferienangebotes „Snäck“. Jugend liche<br />

Naturforscher nahmen dabei den Spitzwiesenbach<br />

bei Herblingen genau unter die<br />

Lupe <strong>und</strong> erfuhren viel Spannendes über<br />

Was ser habitat, Bachlebewesen <strong>und</strong> Öko morphologie.<br />

Ein Anlass der besonderen Art mit speziell<br />

grossem Teilnehmererfolg fand im August<br />

in der Stadt Schaffhausen statt. VivaRiva<br />

lockte mit einem Standangebot an der Jagd,<br />

Forst- <strong>und</strong> Fischereiausstellung „Mensch<br />

<strong>und</strong> Natur“ mit Binokularen grosse Scharen<br />

zur Betrachtung von Wasser-Makro-Invertebraten<br />

<strong>und</strong> konnte in den nachfolgenden<br />

Tagen mit der Aktion „Grünes Klassenzimmer“<br />

36 Schulklassen über Faszination <strong>und</strong><br />

Wichtigkeit der kleinen Wasserbewohner informieren.<br />

Neben dem grossen Publikum,<br />

das an diesem Anlass erreicht wurde, ist<br />

auch die äusserst positive Zusammenarbeit<br />

insbesondere mit dem Fischereiverband zu<br />

erwähnen.<br />

VivaRiva konnte 2007 eine beeindruckende<br />

Menge an TeilnehmerInnen erreichen. Mehr<br />

als 1100 Personen haben sich mit VivaRiva<br />

aktiv mit Fliessgewässerlebensräumen <strong>und</strong><br />

Bachbewohnern auseinander gesetzt. Dabei<br />

soll erwähnt werden, dass besonders die<br />

Aktion „Grünes Klassenzimmer“ in kurzer<br />

Zeit sehr viele SchülerInnen erreichen konnte.<br />

Es darf aber auch darauf hingewiesen<br />

werden, dass die unzähligen Leute, welche<br />

den VivaRiva-Stand an der Ausstellung<br />

„Mensch <strong>und</strong> Natur“ als Laufpublikum besucht<br />

haben, nicht in die Statistik mit eingeflossen<br />

sind. Wir konnten vor allem Kinder<br />

der Mittelstufe <strong>und</strong> der Unterstufe erreichen,<br />

in geringerem Ausmass Jugendliche<br />

der Oberstufe. Dies ist wohl insbesondere<br />

darauf zurück zu führen, dass die Oberstufe<br />

häufig durch Fachlehrer unterrichtet wird,<br />

die selber das nötige Know-How zur Durchführung<br />

eines Gewässerthementages mitbringen.<br />

Ein Ziel des Jahres 2007 war es auch, VivaRiva<br />

durch verschiedene Medien in der Nordostschweiz<br />

bekannt zu machen. Der Medienspiegel<br />

zeigt die erstaunliche Medienpräsenz,<br />

welche VivaRiva bisher hatte. Neben<br />

vielen Beiträgen, die die Projektleitung initiiert<br />

(oder auch selber erfasst) hat, gab es<br />

erfreulicherweise auch bereits Artikel, die<br />

ohne Mitwirkung durch VivaRiva entstanden.<br />

Besonders hervorzuheben ist eine<br />

kurze Fernsehreportage im Schaffhauser<br />

Fernse hen (Ausstrahlung am 26.6.2007)<br />

über einen Bacherlebnistag am Spitzwiesenbach<br />

in Herblingen. Verschiedene Medientexte<br />

über VivaRiva sind auf der Website<br />

www.vivaria.ch einsehbar.<br />

Unser Beirat besteht aus Vertretern der Bildung,<br />

Wirtschaft <strong>und</strong> Politik sowie Fach personen<br />

aus dem Gewässerbereich. Diese unterstützen<br />

VivaRiva ideell sowie mit ihrem<br />

Fachwissen <strong>und</strong> Netzwerk <strong>und</strong> sorgen als<br />

externe Instanz für ein unabhängiges Moni-<br />

Bestimmung am Bach:<br />

VivaRiva erreicht<br />

immer mehr Menschen.<br />

Foto: VivaRiva<br />

Umweltbildung<br />

VIVARIVA<br />

Für das Jahr 2007 wurden 20 Anlässe angestrebt.<br />

Erfreulicherweise wurde diese Zahl<br />

mit insgesamt 24 Veranstaltungen übertroffen<br />

. Es dominieren klar die Bacherlebnistage.<br />

<strong>natur</strong> <strong>und</strong> <strong>mensch</strong> 2 / 2008<br />

Seite 31

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