Aus dem Inhalt: Der in <strong>Westfalen</strong> B D Z Deutsche Zoll- u. Finanzgewerkschaft 53. Jahrgang Bezirksverband <strong>Westfalen</strong> 2. Viertel 2011 II / 2011 � Zur Sache � Hauptvorstand tagte in Legden � Aus den Ortsverbänden Dienstgebäude <strong>der</strong> Steuerzeichenstelle in Bünde Foto: Reiner Bliso
Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, liebe Leserinnen, lieber Leser, zwei Themen, die ich bereits in <strong>der</strong> letzten <strong>Ausgabe</strong> <strong>des</strong> ZiW angespro- chen habe, beschäftigen uns ein viertel Jahr später immer noch und werden uns auch sicher noch in den nächsten Monaten beschäftigen. Ich meine das Ergebnis <strong>der</strong> Werthebach-Kommission und das leidige Thema neues Beurteilungssystem. Das Ergebnis <strong>der</strong> Werthebach- Kommission las sich aus Sicht <strong>der</strong> Bun<strong>des</strong>zollverwaltung und <strong>des</strong> <strong>BDZ</strong>, auch wenn an<strong>der</strong>e Gewerkschaften das an<strong>der</strong>s sehen mögen, durchaus „positiv“. Erkannte doch die Werthebach-Kommission die beson<strong>der</strong>e gesetzlich verankerte Aufgabenstellung <strong>der</strong> Bun<strong>des</strong>zollverwaltung an. Unsere Zollverwaltung blieb von grundlegenden Verän<strong>der</strong>ungen verschont. Dies heißt natürlich nicht, daß, wie man so schön sagt, <strong>der</strong> Drops schon gelutscht ist. Endgültige Ergebnisse <strong>der</strong> beim BMI und BMF eingerichteten Projektgruppen liegen zwar noch nicht vor, feststehen (?) dürfte aber bereits, dass die Finanzkontrolle Schwarzarbeit Ermittlungsverfahren aus dem Bereich <strong>der</strong> organisierten Kriminalität an den Zollfahndungsdienst abgeben muss. Ich möchte an dieser Stelle Zweifel anmelden, ob <strong>der</strong> Zollfahndungsdienst ohne personelle Verstärkung <strong>der</strong> OK- Sachgebiete in <strong>der</strong> Lage ist, diese zusätzlichen Aufgaben zu übernehmen. Werden doch heute schon Ermittlungsverfahren aus dem OK-Bereich wegen Überlastung nicht von den OK- Sachgebieten, son<strong>der</strong>n von den Fach- sachgebieten geführt. Ich meine, auch bei <strong>der</strong> FKS gibt es gut ausgebildete Kollegen/-innen, die bei geeigneter Schulung <strong>der</strong>artige Verfahren erledigen können. Z u r S a c h e : Die empfohlene Zusammenführung <strong>der</strong> ZUZ <strong>des</strong> Zolls mit <strong>der</strong> GSG 9 beim Bun<strong>des</strong>kriminalamt ist noch nicht endgültig beschlossen. Ein Zusammenschluss bei<strong>der</strong> Son<strong>der</strong>einheiten wirft Fragen <strong>auf</strong>, die zu klären sind. Was passiert mit den Kollegen <strong>des</strong> Zolls, die nicht wechseln möchten o<strong>der</strong> die eventuell die Anfor<strong>der</strong>ungen, die die GSG 9 stellt, nicht erfüllen. Hier muss unsere Gewerkschaft frühzeitig Klärung zum Wohl <strong>der</strong> betroffenen Kollegen herbeiführen. Ein weiterer Faktor, <strong>der</strong> grundsätzlich nicht unbeachtet bleiben kann, sind die politischen Entwicklungen <strong>der</strong> jüngsten Zeit. Ich spreche hier den Wechsel im Bun<strong>des</strong>innenministerium an. Der neue Bun<strong>des</strong>innenmister Hans-Peter Friedrich korrigierte bereits kurz nach seinem Amtsantritt die Entscheidung seines Vorgängers, die Bun<strong>des</strong>polizei und das Bun<strong>des</strong>kriminalamt zu einer Behörde zusammen zu führen. Hier bestätigte sich einmal mehr das Sprichwort: neue Besen kehren gut (?). Es bleibt abzuwarten, wie <strong>der</strong> neue Bun<strong>des</strong>innenminister die Ergebnisse <strong>der</strong> eingerichteten Projektgruppen bewerten und umsetzen wird. Nun zu dem leidigen Thema Beurteilungsrichtlinien. Wie schon in <strong>der</strong> letzten <strong>Ausgabe</strong> geschrieben, haben sich die Befürchtungen <strong>des</strong> <strong>BDZ</strong> bestätigt. Dies wird nunmehr von allen Beteiligten so gesehen. Eine Evaluierung <strong>der</strong> Beurteilungsrichtlinien ist beschlossene Sache. Dies bestätigte <strong>auf</strong> <strong>der</strong> Bun<strong>des</strong>vorstandssitzung im Februar 2011 auch die Unterabteilungsleiterin III A beim Bun<strong>des</strong>ministerium <strong>der</strong> Finanzen, Frau Dr. Claudia Hülsebusch. Der <strong>BDZ</strong> und insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> HPR werden hier ihre Vorstellungen vorbringen. Der ständige Ausschuss Beamtenpolitik beim <strong>BDZ</strong> hat <strong>auf</strong> seiner Sitzung im März 2011 konkrete Vorschläge erarbeitet, die Grundlage für die anstehenden Gespräche sein werden. Nun sollte man sicher durch die Evaluierung keine neuen Beurteilungsrichtlinien erwarten. Es wird sicher dar<strong>auf</strong> hinaus l<strong>auf</strong>en, dass die Anlage überarbeitet wird und insbeson<strong>der</strong>e das „Punktsystem“ korrigiert wird. Ob dies aber durch Streichung einzelner Bewertungen zu einer vernünftigen Neuregelung führen wird, bleibt abzuwarten. Auch Frau Dr. Hülsebusch erklärte <strong>auf</strong> <strong>der</strong> Bun<strong>des</strong>vorstandssitzung, dass das BMF zwar die Beurteilungsrichtlinien evaluieren will, aber keine grundlegend neuen Beurteilungsrichtlinien erstellen wird. Das BMF wird gut beraten sein, die aus Sicht <strong>des</strong> <strong>BDZ</strong> berechtigten Einwände nicht nur anzuhören, son<strong>der</strong>n auch zu berücksichtigen. Es besteht aber Hoffnung. Im Gegensatz zur früheren Verfahrensweise ist <strong>der</strong> HPR diesmal frühzeitig in die Entscheidungen eingebunden. Ein Ereignis wirft bereits seine Schatten voraus. Die Personalratswahlen 2012. Der Hauptvorstand <strong>des</strong> BV <strong>Westfalen</strong> hat <strong>auf</strong> seiner Sitzung im Mai 2011 seine Kandidaten/-innen benannt und wird bestrebt sein die Beschäftigten in geeigneter Weise frühzeitig – und nicht erst kurz vor den Wahlen - zu informieren und anzusprechen. Also sprechen sie ihre <strong>BDZ</strong>-Vertreter <strong>auf</strong> den Dienststellen an und beteiligen sich aktiv an den Wahlvorbereitungen. Die Personalräte sind kein Teil <strong>der</strong> Gewerkschaft, son<strong>der</strong>n vertreten die Interessen <strong>der</strong> Beschäftigten. Also äußern sie sich bei <strong>der</strong> Aufstellung <strong>der</strong> Kandidaten für die örtlichen Personalvertretungen. Ich möchte an dieser Stelle noch einen Appell an unsere Mitglie<strong>der</strong> richten: Zum 01. August 2011 treten bei den Ausbildunshauptzollämtern wie<strong>der</strong> junge Kolleginnen und Kollegen ihren Dienst an. Bitte lassen sie diese Berufsanfänger nicht im Regen stehen. Der erste Eindruck, den diese neuen Kolleginnen und Kollegen von <strong>der</strong> Zollverwaltung erlangen, wird ihre Motivation positiv o<strong>der</strong> negativ beeinflussen. An unsere Mitglie<strong>der</strong>: scheuen sie sich in diesem Zusammenhang nicht immer wie<strong>der</strong> die Erfolge <strong>des</strong> <strong>BDZ</strong> dar zu stellen. In diesem Zusammenhang möchte ich dar<strong>auf</strong> hinweisen, dass das HZA Münster, neben den HZÄ Bielefeld und Dortmund, ab August wie<strong>der</strong> Ausbildungshauptzollamt ist. Wenn sie diese <strong>Ausgabe</strong> in den Händen halten, stehen die Sommerferien vor <strong>der</strong> Tür. Genießen sie ihren wohlverdienten Urlaub und erholen sich. Bis zur nächsten <strong>Ausgabe</strong> Ihr ( Wilfried Weißköppel )