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Der entscheidende Unterschied. Das Grundeinkommen in Namibia

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<strong>Der</strong> Geldmangel<br />

<strong>in</strong><br />

der lokalen<br />

Wirtschaft<br />

verh<strong>in</strong>dert<br />

Unternehmen<br />

und lokale<br />

Projekte<br />

daran,<br />

Erfolg zu<br />

haben und<br />

nachhaltig<br />

zu se<strong>in</strong>.<br />

Die Menschen<br />

<strong>in</strong> Otjivero-Omitara<br />

haben<br />

das Geld genutzt<br />

, um<br />

die E<strong>in</strong>kommen<br />

zu diversifizieren.<br />

Trotz<br />

der Abwesenheit<br />

formaler<br />

Arbeit,<br />

konnten<br />

sie ihren<br />

Lebensunterhalt<br />

aufbr<strong>in</strong>gen<br />

und konnten<br />

lokale<br />

Fähigkeiten<br />

aktivieren<br />

und weiter<br />

ausbauen.<br />

Teil 3: E<strong>in</strong> nationales <strong>Grunde<strong>in</strong>kommen</strong><br />

Edgars und Pep Stores, die sich oft <strong>in</strong> städtischen Zentren<br />

f<strong>in</strong>den. Die Früchte des wirtschaftlichen Wachstums<br />

kommen der großen Mehrzahl von <strong>Namibia</strong>s Armen<br />

nicht zugute; sie haben ke<strong>in</strong>e Arbeit oder leben von<br />

ger<strong>in</strong>gen Löhnen und Gehältern. Die Schere zwischen<br />

den gut Bezahlten und den Ger<strong>in</strong>gverdienern geht rasant<br />

weiter ause<strong>in</strong>ander. Viele <strong>Namibia</strong>ner bleiben arm<br />

und können von ihren mageren E<strong>in</strong>künften nicht leben.<br />

Die Art des wirtschaftlichen Wachstums der letzten Jahren<br />

hat die Kaufkraft verr<strong>in</strong>gert – <strong>Namibia</strong>s Arme s<strong>in</strong>d<br />

nicht <strong>in</strong> der Lage, Güter und Dienstleistungen zu kaufen<br />

und dafür zu bezahlen. Deshalb trägt der gegenwärtige<br />

Wachstumspfad mehr zur Aufrechterhaltung der Armut<br />

bei als zu deren Abschaffung.<br />

Mittel- und Großunternehmen werden von ländlichen<br />

Gebieten nicht angezogen. Dazu verh<strong>in</strong>dert der Geldmangel<br />

<strong>in</strong> der lokalen Wirtschaft Unternehmen und lokale<br />

Projekte daran, Erfolg zu haben und nachhaltig zu<br />

se<strong>in</strong>. Kle<strong>in</strong>e ländliche Unternehmungen überleben nicht,<br />

weil nur die größeren Unternehmen vom Wirtschaftswachstum<br />

profitieren.<br />

'<strong>Das</strong> Wachstum kann und muss neu fokussiert<br />

werden, von global auf lokal, von e<strong>in</strong>em 'Weltmaßstab'<br />

auf den 'menschlichen Maßstab'. Natürlich<br />

kann nicht alles am Ort angesiedelt werden: der<br />

Bau von Schiffen, Flugzeugen und Autos, genauso<br />

gut wie der Bergbau s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>leuchtende Beispiele.<br />

Aber niemand muss notwendigerweise wählen<br />

zwischen Zucker und T-Shirts, zwischen Tischen<br />

und Teppichen aus aller Welt. Wenn Produktion<br />

und Verbrauch geografisch näher ane<strong>in</strong>ander<br />

rücken, dann br<strong>in</strong>gt das viele Vorteile' (New Economics<br />

Foundation, 2006).<br />

<strong>Der</strong> BIG unterstützt e<strong>in</strong> Wirtschaftswachstum, das den<br />

Armen Bargeld an die Hand gibt. Die Menschen <strong>in</strong> Otjivero-Omitara<br />

haben bewiesen, dass wirtschaftliche Entwicklungen<br />

daraus abgeleitet werden können, wenn<br />

man <strong>in</strong> arme Geme<strong>in</strong>schaften Geld h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>gibt. Die Ergebnisse<br />

zeigen, dass die armen Leute sich nicht dafür<br />

entschieden haben, vom BIG abhängig zu se<strong>in</strong>, sondern<br />

das Geld genutzt haben, um aus verschiedenen neuen<br />

Quellen E<strong>in</strong>kommen zu erwirtschaften. Obwohl es kaum<br />

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