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Der entscheidende Unterschied. Das Grundeinkommen in Namibia

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Zusammenfassung<br />

Die E<strong>in</strong>führung des BIG hat zu e<strong>in</strong>em Anstieg der ökonomischen<br />

Aktivitäten geführt. Die Zahl derer (älter als 15 Jahre),<br />

die sich mit E<strong>in</strong>kommen schaffenden Aktivitäten beschäftigen,<br />

stieg von 44% auf 55%. Also hat der BIG die Empfänger<br />

<strong>in</strong> die Lage versetzt, ihre Arbeitsleistung zu steigern, sowohl<br />

was Bezahlung, den eigenen oder den Familien-Gew<strong>in</strong>n oder<br />

auch die Selbstständigkeit angeht. Die f<strong>in</strong>anzielle Unterstützung<br />

durch den BIG hat es den Empfängern ermöglicht, ihr<br />

E<strong>in</strong>kommen durch Arbeit zu steigern, <strong>in</strong>sbesondere <strong>in</strong>dem sie<br />

eigene kle<strong>in</strong>e Gewerbe gründeten, wie Ziegelherstellung, Brotbacken<br />

oder Kleidernähen. <strong>Der</strong> BIG hat dazu beigetragen,<br />

e<strong>in</strong>en lokalen Markt zu schaffen, <strong>in</strong>dem er die Kaufkraft der<br />

Haushalte erhöht hat. Dies Ergebnis widerlegt die Behauptung<br />

der BIG Gegner, dass der BIG zu Faulheit und Abhängigkeit<br />

führen würde.<br />

<strong>Der</strong> BIG führte zu e<strong>in</strong>em drastischen Rückgang von Unterernährung<br />

bei K<strong>in</strong>dern. Basierend auf dem WHO Modell<br />

(weight-for-age) belegen die erhobenen Kl<strong>in</strong>ikdaten, dass extremes<br />

Untergewicht bei K<strong>in</strong>dern <strong>in</strong> nur sechs Monaten von<br />

42% im November 2007 auf 17% im Juni 2008 und auf 10%<br />

im November 2008 drastisch reduziert wurde.<br />

Vor der E<strong>in</strong>führung des BIG war der Zugang der HIV-Infizierten<br />

zu ARVs [Antiretrovirale Medikamente] oftmals nicht möglich,<br />

weil es an ausreichender Nahrung mangelte (e<strong>in</strong>e Voraussetzung<br />

zur E<strong>in</strong>nahme der starken Medikamenten) und<br />

sich die Leute ke<strong>in</strong>e Fahrtmöglichkeiten zur Kl<strong>in</strong>ik leisten<br />

konnten. <strong>Der</strong> BIG hat es HIV Patienten ermöglicht, sich besser<br />

zu ernähren und Zugang zu Medikamenten zu erhalten.<br />

Diese Entwicklung wurde weiterh<strong>in</strong> durch die Entscheidung<br />

der Regierung, ARVs <strong>in</strong> Otjivero zugänglich zu machen, begünstigt,<br />

so dass die Bewohner nicht mehr nach Gobabis fahren<br />

mussten.<br />

Fast die Hälfte der schulpflichtigen K<strong>in</strong>der g<strong>in</strong>g vor der E<strong>in</strong>führung<br />

des BIG nicht regelmäßig zur Schule. Nur etwa 40%<br />

der Schüler absolvierten erfolgreich ihre Klassen und viele<br />

brachen die Schulausbildung komplett ab. Vielfach konnten<br />

sie das Schulgeld nicht bezahlen. Nach der E<strong>in</strong>führung des<br />

BIG haben mehr als doppelt so viele Eltern das Schulgeld bezahlt<br />

(90%), und die meisten K<strong>in</strong>der haben jetzt Schuluniformen.<br />

Die Zahl der K<strong>in</strong>der, die aus f<strong>in</strong>anziellen Gründen nicht<br />

zur Schule gehen, ist um 42% zurückgegangen, unter Aus-<br />

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