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RWI, WSF: Erweiterte Erfolgskontrolle IGF<br />

<strong>Endbericht</strong><br />

zur Verfügung. Seit dem Jahr 1954 hat das BMWi mehr als 15 000 Forschungsprojekte<br />

der IGF mit insgesamt ca. 2,6 Mrd. unterstützt.<br />

Das Programm zur Förderung der IGF ist gewissermaßen das<br />

Technologieprogramm des Bundes. Zugleich ist es über die Jahrzehnte hinweg ein<br />

wichtiger Baustein einer innovationsorientierten Mittelstandpolitik. Seine Konstruktionsprinzipien<br />

muten trotz des langen seit seiner Etablierung verstrichenen Zeitraums<br />

aus innovationsökonomischer Sicht überaus modern an. Warum dies so ist,<br />

wird im Folgenden deutlich. Dabei wird immer wieder zwischen (i) den in der im<br />

Zeitablauf an veränderte Umstände angepassten Programmatik und (ii) den realen<br />

Organisationsstrukturen und Abläufen zu unterscheiden sein. Aus (i) lässt sich<br />

auf (ii) schließen. Aufgabe der Erweiterten Erfolgskontrolle ist es nicht zuletzt, die<br />

Konsistenz von normativer Idealkonstruktion und den tatsächlichen Strukturen und<br />

Prozessen bei der Durchführung des Programms zu überprüfen und bei stimmiger<br />

Programmatik auf Defizite, gute Praktiken und Verbesserungsmöglichkeiten bei<br />

der Programmrealisierung hinzuweisen.<br />

1.2.2 Programmlogik<br />

Staatliche Programme von der Art des Programms zur Förderung der IGF verfolgen<br />

in der Regel komplexe Zielstellungen, in deren Rahmen ein zentrales, auf<br />

relativ hoher Abstraktionsebene angesiedeltes oberstes Programmziel die i-<br />

des Programms mit diversen Unterzielen, geplanten Aktivitäten und erhofften<br />

Ergebnissen in Verbindung gebracht wird. Der Programmplanung liegen stets<br />

gewisse Vorstellungen über die Ziele und die angestrebten Wirkungsmechanismen<br />

zur Erreichung der Ziele mittels des Einsatzes bestimmter Instrumente zugrunde.<br />

Man könnte in diesem Zusammenhang auch von der impliziten des Programms<br />

sprechen. sei hierbei nicht unbedingt im Sinne einer wissenschaftlichen<br />

Theorie verstanden, sondern als geordnete Menge von in politischer<br />

Alltagserfahrung oder wissenschaftlicher Reflektion wurzelnden hypothetischen<br />

Aussagen über jene Wirkungszusammenhänge, welche für den Gegenstandsbereich<br />

der staatlichen Intervention relevant sind. Zum Zeitpunkt der Begründung des IGF-<br />

Programms gab es abgesehen vom viel und zumeist recht selektiv zitierten<br />

Schumpeter bekanntlich noch keine ökonomische Innovationsforschung als eigenständige<br />

Fachdisziplin. Das Gründungsdokument der modernen Technologiepolitik<br />

aus den USA Science: The Endless Frontier (1945, vgl. den Nachdruck: Bush 1960)<br />

hatte gerade einmal 9 Jahre zuvor das Licht der Welt erblickt und war in Deutschland<br />

zu diesem Zeitpunkt noch nicht ernsthaft rezipiert worden.<br />

Um die Logik eines Programms nachvollziehen zu können, ist die schematische<br />

Aufschlüsselung der intendierten Wirkungsketten hilfreich. Die Kellog Foundation<br />

hat hierfür ein einfaches grafisches Verfahren entwickelt, welches es gestattet, die<br />

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