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RWI, WSF: Erweiterte Erfolgskontrolle IGF<br />

<strong>Endbericht</strong><br />

die kontrafaktische Frage, beantwortet wird: Was wäre geschehen, wenn es dieses<br />

Programm nicht gegeben hätte? (vgl. Bauer, Fertig, Schmidt 2009: 135ff.) Die hiermit<br />

angesprochene Situation ist grundsätzlich unbeobachtbar. Die wissenschaftliche<br />

Evaluationsforschung hat in den ausgehenden Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts ein<br />

anspruchsvolles methodisches Instrumentarium für die Lösung des sich hier stellenden<br />

Problems erarbeitet. Hierbei kommt es insbesondere darauf an, eine überzeugende<br />

Vergleichssituation man spricht hier auch von der kontrafaktischen<br />

Situation herzustellen.<br />

Evaluationen innovationspolitischer Programme stellen hierbei stets eine besondere<br />

Herausforderung dar, weil zum einen die Untersuchungsobjekte höchst komplex<br />

und vielfach durch die ökonomische Innovationsforschung nur teilweise verstandene<br />

sind und zum anderen ein kritischer Mangel an wirklich relevanten Daten<br />

für die überzeugende Durchführung von Vergleichsanalysen besteht. Einzelne Programme<br />

eignen sich in sehr unterschiedlichem Maße für die Anwendung kausalanalytischer<br />

ökonometrischer Ansätze. Im zurückliegenden Jahrzehnt sind in<br />

Deutschland im Vergleich zu dem von Kuhlmann/Holland (1995: 223ff.) beschriebenen<br />

Zustand der Evaluation von Technologiepolitik Fortschritte erzielt worden. Bei<br />

komplexeren Fachprogrammen dominieren allerdings aus inhaltlichen und methodischen<br />

Gründen nach wie vor konventionelle deskriptive Ansätze die Evaluationspraxis.<br />

Das Programm zur Förderung der IGF gehört zweifellos zu den komplexeren seiner<br />

Art. Eine<br />

Antwort auf die Frage nach der gesamtwirtschaftlichen<br />

Effizienz kann es schon aus prinzipiellen methodischen Gründen nicht geben. Wir<br />

suchen mittels Einsatzes eines ausgefeilten methodischen Instrumentariums plausible<br />

und überzeugende Annäherungen. Dass wir damit noch nicht bei perfekten<br />

kausalanalytischer Analysen angekommen sind, sei nicht verschwiegen. Wir befinden<br />

uns dabei durchaus in respektabler Gesellschaft. Dies trifft nämlich auf die<br />

weitaus meisten Untersuchungen derartiger Programme in den entwickelten Industrienationen<br />

zu, übrigens auch in den USA. Festzuhalten ist, dass die Entwicklung<br />

sophistizierter methodischer Instrumente, die auch Kausalanalyse im ökonometrischen<br />

Sinn gestatten, für solche Programme eine überaus attraktive Herausforderung<br />

für die ökonomische Evaluatorik ist.<br />

In Evaluationen spielen natürlich auch stets pragmatische Aspekte, die Wünsche<br />

und Zielvorstellungen des Auftraggebers, Zeiträume und Ressourcen usw. eine<br />

zentrale Rolle. In unserem Fall war die stichprobenweise Untersuchung von mindestens<br />

40 Projekten eines IGF-Projektjahrgangs zentrale Aufgabe der Untersuchung.<br />

Es ging also zunächst um die Erfolgskontrolle konkreter Projekte in ausgewählten<br />

FV (vgl. Kapitel 1.1), die über den gesamten Untersuchungszeitraum hinweg<br />

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