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RWI, WSF: Erweiterte Erfolgskontrolle IGF<br />

<strong>Endbericht</strong><br />

1.3.3 Wirkungsanalyse<br />

Bei allen einigermaßen komplexen technologie- und strukturpolitischen Programmen<br />

stellen sich die Programmwirkungen als vielschichtiges Phänomen dar.<br />

Die eingeleiteten Aktivitäten sind mit den letzter über mehrstufige<br />

Wirkungsketten verbunden. Dies lässt sich für das Programm zur Förderung der IGF<br />

leicht anhand der schematisierten Darstellung der Programmlogik (vgl. Schaubild<br />

1.1 in Abschnitt 1.2.2) nachvollziehen. (Mikroebene)<br />

und<br />

(Meso- und Makroebene) bauen aufeinander auf. Der Erfolg auf<br />

einer Stufe ist notwendige, allerdings nicht hinreichende Voraussetzung für den<br />

Erfolg auf der nächsten Stufe. Am Ende der Wirkungskette steht mit einer wohlfahrtstheoretisch<br />

begründeten volkswirtschaftlichen Effizienz eine aus systematischanalytischer<br />

Sicht unverzichtbare, aus praktischer Sicht aber nur mehr imaginäre,<br />

d.h. in der Regel nicht konkret zu beziffernde Größe.<br />

In Evaluationen komplexer Programme sind freilich mehr oder weniger präzise<br />

Annäherungen an die volkswirtschaftlichen Wirkungen möglich. Perfekte Rekonstruktionen<br />

der Wirkungsketten sind aber schon deswegen ausgeschlossen, weil die<br />

realen Wirkungsmechanismen komplexer, nichtlinearer Natur 2 sind. Auf die IGF<br />

des Innovationsprozesses<br />

generell geäußerte Kritik zu. Innovationsprozesse sind durch ein<br />

sehr vielschichtiges, sektoral unterschiedliches und sich im Zeitablauf wandelndes<br />

Verhältnis von Grundlagen- und angewandter Forschung geprägt (Bruce 1988: 150).<br />

Vielfältige Rückkopplungsmechanismen spielen eine entscheidende Rolle. Wir<br />

haben es mit komplexen Phänomenen der von Hayek (1996: 285ff.) angesprochenen<br />

-<br />

sgeschehens, zumindest der öffentliche Diskurs in Fragen<br />

Hinzu kommt bei Erfassung der Wirkungen der IGF die Komplikation, dass jedes<br />

derartige Programm eine Fülle von unbeabsichtigten Wirkungen auslöst, welche die<br />

Ziele des Programms wohl verstärkend unterstützen, sie aber auch konterkarieren<br />

können. Einzelne Nebenwirkungen solcher Programme wurden in der innovationsökonomischen<br />

Literatur in der Regel mit sehr unterschiedlichen Befunden diskutiert.<br />

Dies betrifft z.B. die vermuteten -out- der öffentlichen Forschungsförderung<br />

für die Wirtschaft. Eine empirische Erfassung aller relevanten<br />

Nebenwirkungen ist schon aufgrund von Datenbarrieren unmöglich. Evaluatoren<br />

stehen vor der Herausforderung, aus dem gegebenen Informationsfundus unter<br />

2<br />

Im Sinne des Linearitätsbegriffs der Systemtheorie sind nichtlineare Systeme solche, bei denen<br />

sich eine unbekannte Systemantwort auf einen bekannten Systemanreiz nicht aus mehreren<br />

bekannten Reiz-Antwort-Paaren erschließen lässt.<br />

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