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Generationenwechsel im Mittelstand ... - Sachsen Bank

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2 Quantifizierung von Unternehmensnachfolgen<br />

2002 bis 2008.<br />

Die Schätzung der Anzahl von <strong>Generationenwechsel</strong>n<br />

basiert zum einen auf den Daten des Mannhe<strong>im</strong>er<br />

Unternehmenspanels (MUP) und zum anderen auf den<br />

Daten der Unternehmensbefragung, die das ZEW dieses<br />

Jahr bei mittelständischen eigentümergeführten<br />

Familienunternehmen durchgeführt hat (Anhangsband<br />

1 , Kapitel 1 und 2). In einem ersten Schritt wurden<br />

unter Ausnutzung der Informationen zu den<br />

Beteiligtenstrukturen <strong>im</strong> MUP solche Unternehmen<br />

identifiziert, in denen mutmaßlich ein <strong>Generationenwechsel</strong><br />

stattgefunden hat. In einem zweiten Schritt<br />

wurde anhand der Ergebnisse der Unternehmensbefragung<br />

abgeschätzt, in wie vielen dieser Unternehmen<br />

es tatsächlich zu einem <strong>Generationenwechsel</strong><br />

gekommen ist. Die Schätzung aus dem ersten Schritt<br />

wurde entsprechend korrigiert.<br />

Die Quantifizierung der Unternehmensnachfolgen<br />

wurde sowohl für die eigentümergeführten Familienunternehmen<br />

insgesamt als auch für die eigentümergeführten<br />

Familienunternehmen <strong>im</strong> <strong>Mittelstand</strong> vorgenommen<br />

(Tabelle 2-1). Eigentümergeführte<br />

Familien unternehmen sind solche Unternehmen, die<br />

von einer überschaubaren Anzahl natürlicher Einzelpersonen<br />

kontrolliert werden und in denen wenigstens<br />

einer der Eigentümer auch die Leitung des Unternehmens<br />

innehat (Niefert et al., 2009). Davon<br />

existierten Ende des Jahres 2008 nach Auswertung<br />

des MUP etwa 2,6 Mio. Unternehmen, das sind 91 %<br />

aller aktiven Unternehmen. In rund 178 Tsd. dieser<br />

Unternehmen (7 %) 2 erfolgte in den Jahren 2002 bis<br />

2008 ein <strong>Generationenwechsel</strong>, das heißt, die Geschäftsführung<br />

dieser Unternehmen wurde von den<br />

bisherigen Eigentümern – die mindestens 55 Jahre alt<br />

waren – an einen oder mehrere Nachfolger übergeben.<br />

Konstituierend für den <strong>Generationenwechsel</strong> ist<br />

ferner, dass der neue Geschäftsführer auch Eigentumsanteile<br />

erworben hat. 3<br />

Familienunternehmen in Deutschland <strong>im</strong> Jahr 2008.<br />

Tabelle 2-1<br />

Anzahl der Unternehmen/Anteile<br />

Eigentümergeführte Familienunternehmen 2008 2.578.000<br />

<strong>Generationenwechsel</strong> 2002–2008 178.000<br />

Anteil an allen Familienunternehmen 7 %<br />

Eigentümergeführte Familienunternehmen <strong>im</strong> <strong>Mittelstand</strong> 2008 38.000<br />

<strong>Generationenwechsel</strong> <strong>im</strong> <strong>Mittelstand</strong> 2002–2008 8.600<br />

Anteil an allen Familienunternehmen <strong>im</strong> <strong>Mittelstand</strong> 23 %<br />

Quelle: Mannhe<strong>im</strong>er Unternehmenspanel, ZEW-Unternehmensbefragung «<strong>Generationenwechsel</strong> <strong>Mittelstand</strong>», 2010;<br />

Niefert et al. (2009)<br />

1<br />

Den Anhangsband, der das methodische Vorgehen bei der<br />

Aufbereitung der Grundgesamtheit, bei der Unternehmensbefragung<br />

und einer Reihe weiterer Analysen beschreibt,<br />

stellt das ZEW kostenlos zur Verfügung.<br />

2<br />

Hier sind Unternehmen, die 2008 bereits geschlossen worden<br />

sind, nicht einberechnet. Das heißt, ein <strong>Generationenwechsel</strong><br />

von mittlerweile nicht mehr existenten Unternehmen<br />

ist in diesen Zahlen nicht erfasst.<br />

3<br />

Übernahmen mehrheitlich durch ein anderes Unternehmen,<br />

die <strong>im</strong> Zuge eines <strong>Generationenwechsel</strong>s natürlich auch<br />

möglich sind, werden in dieser Studie nicht erfasst. Laut dem<br />

IfM Bonn (Freund, 2004) betrifft dies etwa ein Fünftel der<br />

übergabereifen Unternehmen. Diese gehören nach der Übernahme<br />

durch ein anderes Unternehmen nicht mehr zu den<br />

Familienunternehmen und liegen damit außerhalb der Untersuchungsgruppe.<br />

15

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