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22 vorschau<br />
<strong>Games</strong> <strong>Aktuell</strong> 07/2014<br />
Business as usual<br />
Kaum ist Far Cry 4 enthüllt, startet Ubisoft bereits die Pre-Order-Maschinerie für Limited- und Kyrat-Editionen.<br />
Ubisoft wird Far Cry 4 am 18. November<br />
veröffentlichen und weil uns nur noch<br />
fünf Monate von diesem Datum trennen,<br />
wurde bereits der Vorverkauf gestartet.<br />
Angeboten werden eine Limited Edition<br />
und die Kyrat Edition. Die Limited Edition<br />
kostet in der PS3-, Xbox-360- und PC-Variante<br />
60 Euro. PS4- und Xbox-One-Besitzer<br />
müssen 70 Euro berappen. Neben<br />
dem Hauptspiel gibt es hier Waffen-DLCs<br />
und drei zusätzliche Singleplayer-Missionen<br />
namens „Hurks Erlösung“. Darin<br />
gilt es, den Charakter Hurk vor der Inhaftierung<br />
zu bewahren – natürlich mit Waffengewalt.<br />
Die drei Zusatzmissionen sollen<br />
euch rund 60 Minuten beschäftigen<br />
und mit einer besonderen Harpunenkanone<br />
belohnen. Kommen wir nun zur Kyrat<br />
Edition, die für 90 (PS3, PC, Xbox 360)<br />
und 100 Euro (Xbox One, PS4) angeboten<br />
wird. Hier sind dieselben DLCs enthalten<br />
wie bei der Limited Edition, doch das<br />
Ganze kommt in einer hübschen Sammlerbox,<br />
die mit Collectors Items gefüllt<br />
ist. Das Highlight ist die 20 Zentimeter<br />
große Statue, die den Bösewicht Pagan<br />
Min auf einem Elefanten-Thron sitzend<br />
abbildet. Ebenfalls nett: Das Reisetagebuch<br />
im coolen Ledereinband, eine<br />
Karte von Kyrat und ein Propaganda-<br />
Poster. Ob der zusätzliche Nippes einen<br />
Preisunterschied von 30 Euro rechtfertigt,<br />
muss natürlich jeder für sich entscheiden.<br />
Wir sind jedenfalls froh, dass<br />
Ubisoft aus der Watch Dogs-Verwirrung<br />
gelernt hat und nicht wieder vier<br />
Spezial-Editionen auf den Markt wirft,<br />
die alle völlig unterschiedlich bestückt<br />
sind. Allerdings wird es verschiedene<br />
Vorbesteller-Boni geben. Je nachdem,<br />
ob ihr bei uPlay, Amazon oder<br />
GameStop ordert.<br />
Für Sammler: Die Kyrat Edition bietet ein paar nette Zusatzinhalte<br />
für einen Aufpreis von 30 Euro. Wer nur auf den DLC scharf<br />
ist, greift einfach zur deutlich günstigeren Limited Edition.<br />
die Gegnerschar zusätzlich. Witziges<br />
Detail: Nachdem wir absteigen, um<br />
die restlichen Feinde zu Fuß aufs<br />
Korn zu nehmen, steht uns der Elefant<br />
weiter zur Seite. Auf sich alleine<br />
gestellt, rumpelt er durchs Camp,<br />
erlegt weitere Soldaten und kickt<br />
sogar einen Jeep durch die Gegend.<br />
Als der Dickhäuter im Kugelhagel<br />
tödlich getroffen zusammenbricht,<br />
sind wir echt traurig.<br />
Die VIelFAlt macht’s<br />
Während unserer Session hatten<br />
wir aus Zeitgründen nicht die Möglichkeit,<br />
alles auszuprobieren. Zu<br />
gerne wären wir mal per Wingsuit<br />
durch die Schluchten des Himalayas<br />
gesegelt. Auch den Greifhaken, mit<br />
dem ihr im Gebirge höher gelegene<br />
Ebenen erreicht, konnten wir nicht<br />
persönlich testen. Außerdem soll es<br />
dieses Mal möglich sein, Köder auszulegen,<br />
um Tiere anzulocken. Ob<br />
das ausschließlich dazu dient, Leoparden,<br />
Nashörner und Elefanten in<br />
gegnerische Camps zu locken, um<br />
dort für Chaos zu sorgen? Darauf<br />
haben wir noch keine Antwort. Es<br />
könnte ebenso sein, dass die Köder<br />
für das aus Far Cry 3 bekannte<br />
Crafting eine Rolle spielen. Jedenfalls<br />
vermittelt bereits die geniale<br />
E3-Demo, dass spielerische Freiheit<br />
oberste Priorität hat. Ubisoft erfindet<br />
das Rad nicht neu, aber ein frisches<br />
Setting und die spielerischen<br />
Neuerungen haben unsere Vorfreude<br />
deutlich angekurbelt. Wir hatten<br />
auch das Gefühl, dass Ubisoft die KI<br />
der Feinde und Wildtiere verbessert<br />
hat. Die künstliche Intelligenz gehörte<br />
ja im Vorgänger nicht gerade<br />
zu den Stärken.<br />
EIn Fall für zwei<br />
Zum Schluss möchten wir aber noch<br />
auf eines der spannendsten Features<br />
eingehen. Far Cry 4 bietet einen<br />
kooperativen Spielmodus namens<br />
„Guns for Hire“. Hier können zwei<br />
Spieler gemeinsam die Spielwelt<br />
erkunden, Außenposten erobern,<br />
Ausrüstung und Erfahrungspunkte<br />
sammeln. Das Ganze ist kein separates<br />
Element, sondern nahtlos<br />
in die Kampagne integriert. Spieler<br />
2 kann also einfach ins Geschehen<br />
ein- oder aussteigen, allerdings<br />
gilt das nicht für Story-Missionen.<br />
Diese sind weiterhin für Spieler 1<br />
reserviert. Ubisoft hat das Ganze<br />
während der Messe live demonstriert<br />
und dafür zu Recht eine Menge<br />
Applaus geerntet. Ihr könnt nämlich<br />
nicht einfach nur zu zweit durch die<br />
Gegend spazieren. Während Spieler<br />
1 beispielsweise in ein feindliches<br />
Camp schleicht, kann sich Spieler 2<br />
einen bewaffneten Mini-Helikopter<br />
schnappen und Luftunterstützung<br />
geben. Eine wirklich coole Idee, die<br />
hervorragend umgesetzt scheint.<br />
Wir sind gespannt, welche Knaller<br />
der Titel noch bereithält. Schließlich<br />
konnten wir auf der Messe lediglich<br />
an der Oberfläche kratzen,<br />
aber Ubisoft hat versprochen, in den<br />
nächsten Wochen weitere Elemente<br />
von Far Cry 4 zu enthüllen. ai<br />
Durchgeknallt: Der Tyrann Pagan Min ist schwer einzuordnen. Rein<br />
äußerlich passt er eher in eine Wave-Disco und nicht ins Himalaya-<br />
Gebirge und uns wirkt er beinahe schon zu durchgedreht. (PS4)<br />
Wusstet ihr schon, dass ... die einzelnen Kapitel von Far Cry 3 mit Texteinblendungen<br />
aus Lewis Carrolls „Alice im Wunderland“ begannen?<br />
Meinung<br />
Ahmet Iscitürk<br />
Ich liebe Far Cry 3 und<br />
das neue Abenteuer<br />
ist ebenfalls nach<br />
meinem Geschmack.<br />
Den Himalaya als Kulisse<br />
zu wählen, halte<br />
ich für einen genialen Einfall, der viele<br />
interessante Situationen verspricht.<br />
Während unseres Testlaufs hatten<br />
wir jede Menge Spaß und auch wenn<br />
sich das Spielprinzip nicht grundlegend<br />
verändert hat, fühlt sich Far Cry<br />
4 richtig frisch an. Auf den Koop-Modus<br />
freue ich mich besonders, denn<br />
gemeinsam mit einem Freund gegnerische<br />
Camps aufmischen zu können,<br />
habe ich mir schon beim dritten<br />
Teil gewünscht. Far Cry 4 hat einfach<br />
riesiges Potenzial und dürfte den Vorgänger<br />
locker überflügeln.<br />
einschätzung<br />
Entwickler-Info<br />
Ubisoft Montreal, Ubisoft Red Storm, Ubi<br />
Toronto, Ubi Shanghai und Ubi Kiev sind<br />
am Ball. Kurz: Geballte Erfahrung.<br />
Pro und Contra<br />
Das Himalaya-Setting bringt<br />
frischen Wind ins Spiel<br />
Verbesserte Grafik<br />
Der 2-Spieler-Koop ist quasi ein<br />
Geschenk des Himmels<br />
Elefanten als Reittiere<br />
Der Bösewicht wirkt auf uns<br />
einen Tick zu durchgeknallt<br />
Wertungstendenz<br />
85-93<br />
Fazit<br />
Far Cry 4 erweitert die Erfolgsformel<br />
des Vorgängers um sinnvolle Elemente,<br />
ohne das Konzept zu verwässern.