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2005 Der HD-Faktor<br />
Eine messerscharfe HD-Grafik war das Kaufargument schlechthin für Xbox 360 und PS3. Doch auch die Spielerlebnisse änderten sich gravierend.<br />
Vor knapp siebeneinhalb Jahren hieß es Vorhang<br />
auf für die HD-Konsolen. Den Auftakt markierte die<br />
Xbox 360, die den recht kurzen Lebens zyklus ihrer<br />
Vorgängerkonsole schnell mit ihrer eigenen Erfolgsstory<br />
in den Schatten stellte. Die augenfälligste<br />
Innovation: die HD-Grafikfähigkeiten, die echte<br />
Kaufgründe für die damals noch schleppend laufenden<br />
Verkäufe der brandneuen HDTVs waren.<br />
Doch auch in Sachen Benutzerführung tat sich einiges.<br />
Wie auch die PS3, die 2006 ein geschlagenes<br />
Jahr später erschien, verfügte sie über ein multimediales<br />
Betriebssystem, das Streamen und Speichern<br />
von Filmen, Musik und Fotos möglich machte.<br />
Sony ging dabei noch einen Schritt weiter als<br />
Microsoft und ermöglichte zu Beginn sogar das Installieren<br />
von Linux auf der PS3. Ein Feature, das<br />
wie viele andere aber recht flugs gestrichen wurde.<br />
Von Anfang an mit an Bord und bis zum heutigen<br />
Tage einer der Erfolgsfaktoren von Sonys drittem<br />
Kind ist das Blu-ray-Laufwerk. Hier verfolgte<br />
Sony ein ähnliches Kalkül wie schon bei der PS2<br />
und kam nach anfangs schleppenden Erfolgen wieder<br />
mächtig ins Rollen. Als lange Zeit preiswertester<br />
Blu-ray-Player eignete sich die PS3 perfekt zum<br />
Genuss von HD-Filmen. Das ging dank kabellosen<br />
Controllers in dieser nunmehr siebten Konsolengeneration<br />
bequemer von der Hand als jemals zuvor.<br />
Keine lästigen Strippen mehr, die einen bei der<br />
Gamer score- oder Trophäenjagd störten. Die Erfolge<br />
sind übrigens ein Phänomen, das wir Microsoft<br />
zu verdanken haben und inzwischen in unserem Zockeralltag<br />
nicht mehr missen möchten.<br />
Multicoreprozessor-Power: Spiele wie Kameo protzten mit<br />
über hundert Spielfiguren auf dem Bildschirm.<br />
Cineastisch: Im HD-Zeitalter nahm die Präsentation zahlreicher Spiele endgültig<br />
hollywoodreife Züge an. God of War ist nur eines von vielen Beispielen für die neue<br />
Gaming-Opulenz, die sich vor Blockbustern im Kino nicht zu scheuen braucht.<br />
Dickes Ding: Der erste Blu-ray-Player von<br />
Sony wog deutlich mehr und war teurer als<br />
die PS3, hatte aber weniger Funktionen.<br />
Sauschwer, saugut:<br />
Super Meatboy ist ein<br />
echtes Indie-Highlight!<br />
Unheimlich: Das Indie-Spiel<br />
Limbo ist eine<br />
Atmosphäre-Bombe!<br />
2006 Invasion der Casual Gamer<br />
Schwere Zeiten für Orthodoxe Videospieler: Die Gelegenheitszocker rannten<br />
Nintendo die Bude ein und sorgten für einen Casual-Hype, der Jahre anhielt.<br />
Nintendos Meisterstück:<br />
Last-Gen-Prozessor und<br />
trotzdem die meisten Konsolen<br />
verkauft. Alles richtig gemacht!<br />
Was zerriss man sich in einschlägigen Internetforen<br />
und in der Fachpresse das Maul,<br />
nachdem Nintendo auf der E3 2005 die Wii<br />
vorstellte. Von freudiger Erwartung bis hin<br />
zum Abgesang auf das klassische Gaming<br />
war alles vertreten. Und egal ob die Reaktionen<br />
negativ oder positiv ausfielen, Nintendo<br />
konnte es recht sein. Die mediale Aufmerksamkeit<br />
war der Wii sicher und das Konzept,<br />
lediglich eine minimal optimierte Game cube-<br />
Hardware mit dafür revolutionärer Steuerung<br />
ins Rennen um den Konsolenthron zu schicken,<br />
ging voll auf.<br />
Die Wii wurde Nintendos erfolgreichste<br />
Heimkonsole, gewann die Generation und<br />
spülte Milliarden in die Kasse. Dank Pointer-<br />
Steuerung via Wii-Fernbedienung erfreuten<br />
sich nicht nur Party-Spiele für Non-Gamer<br />
größter Beliebtheit, auch eine kleine Renaissance<br />
der Point&Click-Adven tures konnte<br />
man auf der Wii ausmachen. Nintendo trat<br />
mit der Bewegungssteuerung einen derartigen<br />
Hype los, dass auch Sony und Microsoft<br />
reagierten und mit Move sowie Kinect nach<br />
kurzer Zeit eigene Konzepte vorstellten, die<br />
Gelegenheitsspieler dazu bringen sollten, ihr<br />
Geld in Videospiele zu investieren.<br />
Hauen und stechen: Links Schwert ließ sich auf der Wii dank<br />
Motion-Control realitätsnah schwingen.<br />
Wer kennt es nicht: Wii Sports lag jeder Wii bei und<br />
fand so seinen Weg in Wohnzimmer, Managerbüros<br />
und Wartezimmer in Arztpraxen. Mit der Spielesammlung<br />
konnten auch Nicht-Zocker etwas anfangen.<br />
Moderater Einsatz: Die Bewegungssteuerung<br />
wurde in den beiden<br />
grandiosen Mario Galaxy-Spielen<br />
vergleichsweise sparsam genutzt.