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Die Vertreibung der Deutschen aus dem Osten - Konrad-Adenauer ...

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Schule als gesellschaftlicher und politischer Seismograph<br />

Grenzen und für die einheitliche Verwendung von Namen und Bezeichnungen<br />

in kartographischen Lehrbüchern“ <strong>der</strong> KMK noch 1981 fest (allerdings<br />

unter sofortiger Ablehnung Bremens, daher kam es nicht zum<br />

Beschluß), daß die Rechtslage auf entsprechenden Kartendarstellungen<br />

zum Ausdruck zu bringen sei. Bereits im November 1954 legte die KMK<br />

ihre Empfehlungen zur Behandlung des deutschen <strong>Osten</strong>s in den Schulen<br />

vor, wonach in Fortbildungskursen und in den Historiker-<br />

Prüfungsordnungen für Gymnasiallehrer vertieftes Wissen über den <strong>Osten</strong><br />

verlangt wurde. Der KMK-Beschluß bereitete die Empfehlungen zur Ostkunde<br />

vom Dezember 1956 vor. <strong>Die</strong>se Empfehlungen legten eindeutig den<br />

Akzent auf das „Bewußtsein von <strong>der</strong> deutschen Einheit und den Wille(n)<br />

zur Wie<strong>der</strong>vereinigung“ (<strong>der</strong> die Ostgebiete einschließt), auf die „Leistung“<br />

des deutschen <strong>Osten</strong>s, die im „deutschen Geschichtsbewußtsein zu verankern“<br />

sei, womit ein „inneres Verhältnis zu den <strong>Vertreibung</strong>sgebieten als<br />

zur Heimat eines Teils ihres Volkes“ erreicht werden, womit sich aber<br />

zugleich „ein sachliches und klares Verhältnis“ zu den Völkern Ostmitteleuropas<br />

verbinden sollte. Einem eigenen Fach erteilten die Kultusminister<br />

eine Absage, statt dessen fungieren diese Ziele als Unterrichtsprinzipen, die<br />

natürlich zugleich <strong>der</strong> Auseinan<strong>der</strong>setzung <strong>der</strong> Systeme dienen sollten, wie<br />

sie dann 1962 in den Richtlinien für die Behandlung des Totalitarismus<br />

präzisiert worden sind. Ebenfalls 1956 wurde in den „Grundsätzen für den<br />

Erdkundeunterricht“ und in den „Richtlinien für die Lehrplangestaltung des<br />

Erdkundeunterrichts“ in den Stoffkreis „<strong>Die</strong> deutschen Großlandschaften“<br />

das „Problem <strong>der</strong> deutschen Ostgebiete“ <strong>aus</strong>drücklich einbezogen. „Auch<br />

die Gebiete östlich <strong>der</strong> O<strong>der</strong>-Neiße-Linie soll <strong>der</strong> Sextaner als deutsche<br />

Heimat kennenlernen.“<br />

Eine erste Verän<strong>der</strong>ung dieser klaren Linie wurde im Juni 1973 offensichtlich,<br />

als die KMK ihren Beschluß von 1956 präzisierte und auf unterschiedliche<br />

Positionen rekurrierte, die sich im Rahmen <strong>der</strong> Ostpolitik <strong>der</strong> sozialliberalen<br />

Koalition auch bildungspolitisch abzeichneten und die bereits beim<br />

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