Die Vertreibung der Deutschen aus dem Osten - Konrad-Adenauer ...
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Schule als gesellschaftlicher und politischer Seismograph<br />
<strong>Deutschen</strong> Frage bildeten; die Ostgebiete sind „ehemalig“, ihr Verknüpfung<br />
mit <strong>der</strong> deutschen Einheit war höchstens rechtlich gegeben.<br />
Derzeit haben wir einen weithin KMK-freien Raum, denn alle Empfehlungen,<br />
Beschlüsse etc. wurden 1990/91 aufgehoben. Nur die Namensregelung<br />
wurde in neue „Grundsätze“ gefaßt; danach „erfolgt die Darstellung <strong>der</strong><br />
Grenze des <strong>Deutschen</strong> Reiches vom 31. Dezember 1937 nur auf solchen<br />
thematischen Karten, bei denen diese Grenze eine sich <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Kartenthematik<br />
ergebende inhaltliche Bedeutung besitzt ...“ Zu den Ortsnamen wird<br />
formuliert: „Außerhalb <strong>der</strong> Bundesrepublik Deutschland in den Grenzen<br />
vom 3. Oktober 1990 gelegene Städte und Ortsnamen sind in den Karten<br />
für den Gebrauch an deutschen Schulen entsprechend den internationalen<br />
Gepflogenheiten mit den herkömmlichen und allgemein gebräuchlichen<br />
deutschen Namen unter Zusatz ihrer landeseigenen Benennung zu bezeichnen“<br />
(Beispiel u. a.: ‚Danzig [Gdańsk]‘). „Aus Gründen <strong>der</strong> Übersichtlichkeit<br />
kann <strong>der</strong> landeseigene Name entfallen.“ Bis heute gibt es dazu keinen<br />
neuen KMK-Beschluß. Das Papier des Schul<strong>aus</strong>schusses <strong>der</strong> KMK von<br />
1995, das einen weiterführenden Ansatz geboten hätte, wurde nur zur<br />
Kenntnis genommen, aber nicht verabschiedet. Nur einige Sätze <strong>aus</strong> dieser<br />
Empfehlung: „<strong>Die</strong> Verträge mit unseren östlichen Nachbarn sind auf das<br />
Ziel gerichtet, auch zwischen <strong>Deutschen</strong>, Polen und Tschechen ein gleich<br />
gutes und enges Verhältnis (wie zu Frankreich; Verf.) herzustellen, das <strong>der</strong><br />
gemeinsamen Zugehörigkeit zum europäischen Kulturkreis entspricht. Ein<br />
Weg in diese Richtung führt über die Erinnerung an die jahrhun<strong>der</strong>telang<br />
gemeinsam durchlebte, von vielen gegenseitigen Verbindungen geprägte<br />
Geschichte und Pflege <strong>der</strong> zum Teil in fruchtbarer Zusammenarbeit geschaffenen<br />
Kultur als gemeinsames Erbe.“<br />
Somit stehen wir vor <strong>der</strong> Situation, daß angesichts von 16 verschiedenen<br />
Kultuspolitiken nicht nur die Schulformen, son<strong>der</strong>n auch die Lehrpläne in<br />
einer Weise divergieren, die kaum noch Vergleichbarkeit zuläßt. So ist es<br />
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