Protokoll Einwohnergemeindeversammlung 23.11.2012 - Seengen

23. November 2012
Sarmenstorferstrasse, ebenfalls in der Dorfzone gelegen, und am Schlattweg wurde versucht,
mit der Zonenkorrektur die sorgfältige Entwicklung zu fördern.
Im Gebiet Musterplatz ist auch der Kynologische Verein beheimatet. Der Platz mit Clubhaus
ist gut gelegen. Der Rechtszustand war aber für den Vereinszweck nicht gewahrt. Es wurde
deshalb eine Spezialzone geschaffen, die dem Vereinszweck entspricht.
Zu den wichtigsten Änderungen der Bau- und Nutzungsordnung: In der Kernzone, Kernzone
Oberdorf und der Dorfzone wurden folgende Ziele verfolgt: präzisierte Einpassungsbestimmungen,
differenzierte Ausnützungsziffern und Höhen. Bei den Grundmassen waren die
Ziele: Ausnützungsziffern mit Einrechnung der Dach-/Attikageschosse sowie verschiedene
kleinere Anpassungen der Höhen und Abstände. Bei der Dachgestaltung legte man Wert
auf eine sorgfältige Gestaltung am Siedlungsrand und an exponierten Lagen. Flachdächer
sind extensiv zu begrünen. Die Aussenraumgestaltung erfuhr Präzisierungen bezüglich
Höhen der Aufschüttungen und Stützmauern sowie bei den Anforderungen an die Bepflanzung
und den Umgebungsplan. Bearbeitet wurde auch die Hochwassergefahrenzone, die in
die Bau- und Nutzungsordnung integriert wurde. Die Hochwassergefahrenzone ist aus dem
Plan ersichtlich.
Zu den geschützten Bauten: Wir haben in Seengen 12 Gebäude mit Substanzschutz. Der
Schutz erfolgte aufgrund der Umsetzung des Kurzinventars der kantonalen Denkmalpflege.
Es handelt sich um Bauten von kulturgeschichtlichem, symbolischem Wert. Sie sind zu
unterhalten, dürfen aber nicht abgebrochen werden. Im Gebäudeinnern ist ein Aus- und
Umbau möglich, wenn dies mit dem Schutzziel vereinbar ist. Gebäude mit Volumenschutz
sind 33 vorhanden. Es sind sehr wertvolle Gebäude. Abbruch und Neubau sind möglich. Der
Wiederaufbau muss aber an gleicher Stelle im gleichen Ausmass erfolgen. Abweichungen
sind bei gleichwertiger Lösung möglich.
Zum Kulturlandplan: Grosse Änderungen fanden nicht statt. Es geht in erster Linie um die
Interessenabwägung zwischen Landwirtschaft, Landschaft- und Naturschutz sowie um die
Erholungsbedürfnisse. Das oberste Ziel ist, die Bestrebungen mit Bewirtschaftungsvereinbarungen
auf freiwilliger Basis umzusetzen. Der Kulturlandplan hat einen hohen Verbindlichkeitsgrad,
aber eine geringe Flexibilität. In erster Linie waren die übergeordneten Vorgaben
umzusetzen. Der Richtplan war sehr entscheidend. Auch die Naturschutzzonen von
kantonaler Bedeutung waren zu beachten. Ein spezieller Themenbereich bildete die Erhaltung
und Förderung der Hochstammbäume. Auch diesbezüglich hat sich die Kommission
Gedanken gemacht und ein System erarbeitet, an dem sich die interessierten Landwirte
beteiligen können. Der neue Kulturlandplan ist sehr ausführlich und informativ. Die Siedlungseier
für die Landwirtschaft wurden nicht verändert. Als übergeordnete Vorgabe für den
Kulturlandplan diente der Kant. Richtplan. Auch in diesem Plan werden die Landschaften
von kantonaler Bedeutung und die Naturschutzgebiete aufgezeigt. Das
Hallwilerseeschutzdekret war zu beachten.
Zu den Einwendungen: Es gingen total 20 Einwendungen ein. 3 Einwendungen wurden,
teilweise unter Bedingungen, zurückgezogen. Auf 1 Einwendung konnte mangels Legitimation
nicht eingetreten werden. 9 Einwendungen wurden ganz, 2 Einwendungen teilweise
gutgeheissen. 5 Einwendungen sind vollumfänglich abgewiesen worden.